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1.
Erscheinungsdatum:
06.10.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sonntagszeitung: Es drohen viele Klagen
Pleite der "Sonntagszeitung" löst Klagewelle aus
Zwischenüberschrift:
Verein der Medienbrief-Inhaber rät, sich gegen Rückforderungen zu wehren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Sonntagszeitung
ist
Geschichte,
doch
mit
den
Nachwirkungen
der
Insolvenz
haben
die
Juristen
wohl
noch
lange
zu
tun.
Viele
Medienbrief-
Besitzer
sehen
sich
Rückforderungen
des
Insolvenzverwalters
ausgesetzt
und
wollen
sich
dagegen
wehren.
Osnabrück.
Die
Pleite
der
"
Osnabrücker
Sonntagszeitung"
wird
die
Zivilgerichte
in
Osnabrück
wohl
noch
auf
Jahre
beschäftigen.
Viele
Geschädigte
wollen
sich
gegen
Rückforderungen
des
Insolvenzverwalters
wehren
und
fordern
darüber
hinaus
von
Ex-
Verleger
Norbert
Fuhs
Schadenersatz.
Während
einer
Versammlung
von
etwa
200
Medienbrief-
Geschädigten
in
der
vergangenen
Woche
im
Haus
der
Jugend
zeichnete
sich
ab,
dass
ein
Großteil
der
Betroffenen
die
Rückforderungen
des
Insolvenzverwalters
nicht
hinnehmen
will.
Die
Medienbrief-
Inhaber
hatten
vom
Alleingesellschafter
der
Enorm-
Verlagsgesellschaft
zweimal
jährlich
sogenannte
Vorabvergütungen
auf
ihre
Einzahlungen
erhalten.
Die
Höhe
richtete
sich
jeweils
nach
dem
im
Vertrag
festgelegten
Zinssatz.
Was
die
Geldgeber
als
feste
Rendite
verstanden,
war
im
Kern
eine
Vorauszahlung
auf
zu
erwartende
Gewinne.
Allerdings
machte
der
Verlag
schon
seit
mindestens
2006
keine
Gewinne
mehr
aus
dem
operativen
Geschäft.
Fuhs
hätte
also
keine
Vor
abvergütungen
ausschütten
und
bei
Kündigung
eines
Medienbriefes
nicht
die
volle
Einlage
auszahlen
dürfen.
Insolvenzveralter
Klaus
Niemeyer
wertet
die
Vorabvergütungen
juristisch
als
"
Schenkungen"
,
die
er
vier
Jahre
rückwirkend
einfordern
kann.
Den
betroffenen
etwa
300
Medienbrief-
Inhabern
setzte
er
eine
Frist
bis
zum
25.
September,
das
Geld
zurückzuzahlen.
In
Einzelfällen
handelt
es
sich
um
Summen
im
unteren
bis
mittleren
fünfstelligen
Bereich.
Vermögen
gesichert?
"
Einige
zahlen,
einige
zahlen
nicht"
,
sagte
Insolvenzverwalter
Niemeyer.
Einen
genauen
Überblick
habe
er
noch
nicht,
wie
viele
Medienbrief-
Inhaber
der
Forderung
nachgekommen
sind.
"
Das
ist
noch
im
Fluss.
Einige
haben
um
Ratenzahlung
gebeten,
einige
wollen
noch
mit
ihrem
Anwalt
reden."
Wer
nicht
zahlt,
muss
mit
einer
Klage
rechnen.
"
Wir
werden
jetzt
aber
nicht
300
Klagen
rausschicken"
,
sagte
Niemeyer.
Er
werde
einige
besondere
Fälle
mit
einem
Streitwert
von
über
5000
Euro
dazu
auswählen.
Ab
einer
Grenze
von
5000
Euro
ist
das
Landgericht
zuständig.
Der
Vorstand
des
"
Unterstützungsvereins
der
Medienbrief-
Geschädigten"
rät
den
Betroffenen,
nicht
zu
zahlen
und
sich
anwaltlichen
Beistand
zu
sichern.
Ralf
Neumann,
2.
Vorsitzender
des
Vereins,
und
Anwalt
Dimitri
Rimscha
halten
die
Medienbrief-
Verträge
für
"
sittenwidrig"
,
weil
Fuhs
die
Geldgeber
unzureichend
aufgeklärt
und
bewusst
in
die
Irre
geführt
habe.
Die
Aussichten,
in
einem
Zivilverfahren
zu
obsiegen,
bezeichnete
Neumann
während
der
Versammlung
als
"
durchaus
aussichtsreich"
.
Neumanns
Optimismus
gründet
sich
auch
auf
Aussagen
des
Ex-
Verlegers
in
einem
Schadenersatzverfahren
vor
wenigen
Wochen.
Fuhs
hatte
darin
eingeräumt,
nicht
gewusst
zu
haben,
dass
er
gekündigte
Einlagen
nicht
in
voller
Höhe
hätte
auszahlen
dürfen
(sondern
die
bis
dahin
aufgelaufenen
Verluste
hätte
anrechnen
müssen)
.
Dem
Landgericht
liegen
etwa
40
Schadenersatzklagen
von
Medienbrief-
Inhabern
vor,
die
von
Fuhs
Schadenersatz
fordern.
Im
September
wurden
die
ersten
Fälle
verhandelt.
Ende
Oktober
werden
die
Verfahren
fortgesetzt.
Neumann
übte
während
der
Versammlung
Kritik
an
der
nach
seiner
Ansicht
unzureichenden
Ermittlungsarbeit
von
Polizei
und
Staatsanwaltschaft.
Angesichts
der
Masse
und
des
Alters
vieler
Geschädigter
sei
größere
Eile
geboten,
sagte
er.
Unverständlich
sei,
dass
die
Staatsanwaltschaft
nicht
umgehend
eine
Vermögenssicherung
bei
Fuhs
betrieben
habe.
Neumann:
"
Fuhs
hatte
Zeit
genug,
alles
in
Sicherheit
zu
bringen."
Die
Enorm-
Verlagsgesellschaft
hatte
im
Januar
2014
Insolvenz
angemeldet
und
das
Erscheinen
der
Zeitung
eingestellt.
Nachdem
im
Sommer
2013
die
Medienbrief-
Masche
öffentlich
geworden
war,
hatten
zahlreiche
stille
Gesellschafter
ihre
Einlagen
gekündigt.
Bildtext:
Ein
Bild
vom
Oktober
2013:
die
"
Osnabrücker
Sonntagszeitung"
im
Briefkasten.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
hin