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1
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1.
Erscheinungsdatum:
28.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Achtung: Kontrolle
Zwischenüberschrift:
Polizei Osnabrück überprüft verstärkt Radfahrer
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Immer
wieder
kommt
es
in
Osnabrück
zu
schweren
Unfällen
mit
Radfahrern
–
und
der
Statistik
zufolge
sind
sie
bei
jedem
dritten
schuld.
Seit
drei
Monaten
kontrolliert
die
Polizei
verstärkt
Radfahrer
und
wirbt
für
Verständnis.
Unsere
Redaktion
hat
zwei
Beamte
bei
einer
solchen
Kontrolle
begleitet.
Die
Sonne
an
diesem
Mittag
scheint
hell,
die
Temperaturen
sind
mild.
Perfektes
Wetter
für
Radfahrer
–
und
eine
Kontrolle.
Chris
Gehring
von
der
Bereitschaftspolizei
kontrolliert
das
EC-
Karten-
Gerät,
sein
Kollege
Martin
Riesenbeck
zieht
die
schusssichere
Weste
über.
"
Man
weiß
ja
nie"
,
erklärt
er.
Sie
steigen
in
einen
Streifenwagen,
wollen
mehrere
Stunden
durch
die
Stadt
fahren
und
Fahrradfahrer
aufspüren,
die
rote
Ampeln
missachten,
auf
der
falschen
Seite
oder
auf
Gehwegen
fahren.
Vier
weitere
Beamte
sind
schon
unterwegs.
Nur
wenige
Minuten
nach
Abfahrt
entdecken
sie
am
Heger-
Tor-
Wall
den
ersten
Verkehrssünder:
Ein
alter
Mann
fährt
vor
der
Ampel
auf
den
Gehweg
und
umfährt
so
das
Rotlicht.
Danach
fährt
er
auf
dem
Gehweg
weiter.
Riesenbeck
und
Gehring
lassen
das
Auto
am
Straßenrand
stehen
und
stellen
den
Mann
zur
Rede.
Der
dementiert
ein
Fehlverhalten,
ist
aufgeregt,
obgleich
die
Beamten
ihm
in
ruhigem
Ton
sein
Fehlverhalten
erklären.
Der
Mann
spricht
nicht
gut
Deutsch
und
versteht
nicht
alles,
was
die
Polizisten
sagen.
Aber
er
versteht:
Die
rote
Ampel
kostet
ihn
hundert
Euro
und
einen
Punkt
in
Flensburg,
sofern
er
einen
Führerschein
besitzt.
Verständnis
fehlt,
er
ist
uneinsichtig
und
beteuert:
"
Ich
bin
nicht
bei
Rot
gefahren."
Es
nützt
ihm
nichts:
In
wenigen
Wochen
wird
er
den
Bußgeldbescheid
bekommen.
"
Zum
Schluss
hatte
ich
das
Gefühl,
er
hat
es
doch
verstanden"
,
sagt
Riesenbeck.
Etwas
leid
tut
ihm
der
Mann
dennoch,
"
der
hat
ja
offenbar
nicht
viel
Geld"
,
vermutet
der
31-
Jährige.
"
Insbesondere
bei
älteren
Menschen
ist
das
Verständnis
oft
nicht
da"
,
sagt
Gehring.
Ihnen
sei
ja
noch
nie
etwas
passiert,
bekämen
die
beiden
oft
zu
hören.
Immerhin
bleibt
dem
Radler
eine
Kontrolle
des
Lichts
und
der
Bremsen
seines
nicht
sehr
sicher
aussehenden
Rades
erspart.
Jedes
Vergehen
kostet
Die
Polizei
kontrolliert
Radfahrer
derzeit
nicht
ohne
Grund.
Im
Jahr
2013
wurden
263
Radfahrer
bei
Unfällen
in
Osnabrück
verletzt.
"
An
jedem
dritten
Unfall
mit
Radfahrern
haben
die
Radfahrer
selbst
schuld"
,
sagt
Polizeisprecher
Georg
Linke.
Folglich
müsse
die
Polizei
auch
diese
kontrollieren.
Ein-
bis
zweimal
pro
Woche
sind
vier
bis
acht
Beamte
für
die
Kontrollen
unterwegs.
Im
Dezember
beließ
es
die
Polizei
meistens
bei
mündlichen
Verwarnungen
und
suchte
das
Gespräch,
um
Radfahrer
für
die
Gefahren
im
Verkehr
zu
sensibilisieren.
"
Jetzt
ahnden
wir
alles
–
die
Verwarnungsphase
ist
vorbei"
,
sagt
Riesenbeck.
Der
Stadt
seien
die
Gefahren
in
der
Stadt
bekannt.
Bauliche
Maßnahmen
würden
aber
dauern,
oftmals
fehle
das
Geld,
sagt
er.
"
Wir
können
zwar
auch
nicht
zaubern,
aber
direkt
auf
die
Radfahrer
einwirken."
Riesenbeck
und
Gehring
wollen
zwar
mit
Bußgeldern
bestrafen
–
der
Mundpropaganda
mit
abschreckender
Wirkung
wegen.
Besonders
wichtig
sei
es
ihnen
aber,
alle
Verkehrsteilnehmer
für
die
Gefahren
auf
den
Straßen
zu
sensibilisieren.
"
Schneller
und
einfacher
als
andere
Maßnahmen"
,
ist
Riesenbeck
überzeugt.
Weiter
geht
die
Fahrt
–
nur
wenige
Meter
weit.
Gehring
und
Riesenbeck
beobachten
eine
Frau,
die
von
der
Straße
Derby-
Platz
in
die
Dielinger
straße
abbiegt.
Auch
sie
nimmt
bei
Rot
die
Abkürzung
über
den
Gehweg.
Die
Beamten
stoppen
sie
und
erklären
ihr
das
Fehlverhalten.
Aber
Verständnis?
"
Wo
Gefahr
droht,
da
zeige
ich
Verständnis
–
aber
nicht
in
diesem
Fall"
,
sagt
die
vielleicht
40-
Jährige,
die
ihren
Namen
nicht
in
der
Zeitung
lesen
möchte.
Die
Bilanz
auch
hier:
100
Euro,
ein
Punkt.
Während
der
Fahrt
durch
die
Stadt
sind
trotz
des
schönen
Wetters
nur
wenige
Radfahrer
unterwegs
–
und
die
meisten
verhalten
sich
regelkonform.
Am
Bahnhof
treffen
Gehring
und
Riesenbeck
auf
Kollegen,
die
einen
Radfahrer
mit
Handy
am
Ohr
erwischt
haben.
Doch
das
ist
nicht
das
einzige
Problem:
Der
Ausländer
hat
keinen
Aufenthaltstitel
für
Niedersachsen,
nur
für
Nordrhein-
Westfalen.
Für
das
Telefonieren
auf
dem
Drahtesel
bekommt
er
dennoch
Post.
Laut
Bußgeldkatalog
kostet
ihn
das
Gespräch
25
Euro.
Auf
dem
Johannistorwall
stoppen
die
Polizisten
wenige
Minuten
später
eine
Frau,
die
auf
der
falschen
Seite
und
auf
dem
Gehweg
gefahren
ist.
Auch
sie
wirkt
wenig
erfreut
über
die
Kontrolle.
Eben
erst
war
sie
aus
einem
Haus
gekommen.
"
Und
ich
hatte
es
eilig"
,
erklärt
sie.
Wieder
versuchen
die
Polizisten
zu
sensibilisieren.
Die
23-
Jährige
wirkt
zwar
genervt,
aber:
"
Dafür
habe
ich
Verständnis,
das
ist
ja
auch
wichtig"
,
sagt
sie
zur
Kontrolle.
Zehn
Euro
wird
sie
nach
Erhalten
der
Post
zahlen
müssen.
Auch
Autos
im
Visier
Wenige
Minuten
später
entdecken
Gehring
und
Riesenbeck
eine
Mercedes
A-
Klasse,
die
auf
dem
Radweg
der
Iburger
Straße
parkt.
"
Hier
stehen
oft
Autos
auf
den
Radwegen"
,
sagt
Riesenbeck.
Kaum
begutachten
die
Kollegen
das
Auto,
kommt
eine
Frau
aus
einem
Geschäft
gerannt
und
begrüßt
die
Beamten
mit
einem
"
Nur
ganz
kurz"
.
Nur
kurz
zum
Einkaufen
habe
sie
das
Auto
auf
dem
Radstreifen
abgestellt.
Die
Ausrede
nützt
nichts,
die
Beamten
erklären
der
Frau,
wie
gefährlich
das
Parken
auf
dem
Radweg
für
Radfahrer
ist.
Sie
wird
Post
bekommen
wegen
zwei
Ordnungswidrigkeiten:
Parken
auf
dem
Radweg,
zudem
hat
sie
weder
Personalausweis,
Führerschein
noch
Fahrzeugschein
dabei.
Ihrem
Mann
wird
der
Brief
nicht
gefallen,
sagt
die
Frau.
"
Aber
Sie
haben
ja
recht,
das
passiert
nicht
wieder"
,
versichert
sie.
Bis
zum
31.
März
läuft
das
Projekt
–
vorerst.
Danach
geht
es
womöglich
weiter.
Weitere
Bilder
und
einen
Bußgeldkatalog
finden
Sie
auf
noz.de/
rad
Sind
die
Kontrollen
ausreichend
Diskutieren
Sie
mit
auf
noz.de/
rad
Bildtexte:
Auf
der
Suche
nach
Verkehrssündern:
Martin
Riesenbeck
(l.)
und
Chris
Gehring
von
der
Osnabrücker
Bereitschaftspolizei
–
wie
hier
am
Rosenplatz.
Polizist
Chris
Gehring
erklärt
der
Radfahrerin
ihr
Fehlverhalten:
Rotlicht
missachtet
und
über
den
Gehweg
ausgewichen.
Polizist
Martin
Riesenbeck
erklärt
dem
Radfahrer
sein
Fehlverhalten:
ebenfalls
Rotlicht
missachtet
und
über
den
Gehweg
ausgewichen.
Kaum
aus
dem
Haus,
schon
ein
Verwarnungsgeld
bekommen:
Diese
23-
jährige
Frau
fuhr
auf
dem
Gehweg.
Was
kostet
ein
Verstoß?
Blick
in
den
Katalog.
Nicht
nur
Radfahrer
geraten
ins
Visier
der
Beamten:
In
diesem
Fall
muss
eine
Frau
zahlen,
die
auf
der
Iburger
Straße
einen
Radweg
blockiert
und
Radfahrer
zum
Ausweichen
zwingt.
Fotos:
Michael
Gründel
Die
Kontrollen
der
Polizei
Seit
Anfang
Dezember
2013
kontrolliert
die
Polizei
verstärkt
Radfahrer.
Anfangs
beließ
sie
es,
sofern
vertretbar,
bei
mündlichen
Verwarnungen.
Seit
Januar
kassiert
die
Polizei
für
jedes
Vergehen.
Seither
führte
sie
Kontrollen
im
"
mehrfach
dreistelligen"
Bereich
durch,
sagt
Polizeisprecher
Georg
Linke.
Ebenfalls
im
mehrfach
dreistelligen
Bereich
seien
die
festgestellten
Verstöße.
Zu
den
häufigsten
Verstößen
gehören
das
Fahren
in
entgegengesetzter
Richtung,
das
Fahren
auf
dem
Gehweg
sowie
das
Überfahren
einer
roten
Ampel.
Es
seien
genau
diese
Vergehen,
die
häufig
zu
Unfällen
führten,
sagt
Linke.
Nur
schwere
Verstöße
werden
mit
einem
Bußgeld
bestraft
(mehr
als
35
Euro)
,
die
dann
automatisch
über
die
Bußgeldstelle
der
jeweiligen
Kommune
laufen.
Verwarngelder
bis
35
Euro
können
sofort
per
EC-
Karte
beglichen
werden.
Autor:
Jörg Sanders
Themenlisten:
L.05.22HT. Heger-Tor-Wall « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein