User Online: 1 | Timeout: 06:10Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schnitzeljagd am Schölerberg
Zwischenüberschrift:
Unterwegs mit GPS-Geräten und Aufgabenzetteln
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zu modernen Schatzsuchern werden die Teilnehmer der Geocacing-Tour am Osnabrücker Schölerberg. Mit GPS-Geräten und Aufgabenzetteln in der Hand lösen sie Rätsel und erarbeiten sich die Koordinaten, die sie am Ende zum Schatz führen. Auf dem Weg haben sie nicht nur eine Menge Schnitzeljagd-Spaß, sondern lernen auch das Naherholungsgebiet im Süden Osnabrücks, den Waldpark Schölerberg, kennen.

Schon oft von Geocaching gehört, aber es selber noch nie ausprobiert so geht es vielen Teilnehmern der Schölerbergtour. Ausgerüstet mit Wanderschuhen und Rucksack, steigen sie aus ihren Autos am Wanderparkplatz " Am Waldzoo" und sind gespannt auf das, was nun kommt.

Weltweit beliebt

Lars Schraer vom Osnabrücker Geocaching-Unternehmen " Cache4you" erwartet die Gruppe bereits und verteilt GPS-Geräte. Zuerst gibt es eine Einführung. Was ist Geocaching? Wie funktioniert es? Und wie ist der Ablauf der Schölerbergtour? " Geocaching basiert auf der Satellitennavigation, einer Technologie, die vom amerikanischen Verteidigungsministerium entwickelt wurde. Im Mai 2000 schaltete das Militär ein Störsignal aus. Seitdem ist das System auch in der Zivilnutzung relativ genau", erfahren die Gäste von Lars Schraer. Der Amerikaner Dave Ulmer habe da raufhin das Geocaching erfunden, ein Spiel das einer Schnitzeljagd gleicht und das sich schnell über den ganzen Globus ausbreitete.

Heute gebe es allein in Deutschland rund 300 000 versteckte Schätze, auch Caches genannt. Auf Internetplattformen werden die GPS-Koordinaten der Verstecke veröffentlicht, und jeder kann sich auf die Suche nach ihnen machen oder selbst neue Caches anlegen.

Der Schatz am Schölerberg wird vom Cache4you-Team versteckt und ist nicht im Internet verortet. Er kann nur von den Teilnehmern der Schölerbergtour gefunden werden. Aus Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt sind die Verstecke so ausgesucht, dass die Teilnehmer über ausgewiesene Wege zum Ziel gelangen und nicht querfeldein laufen müssen. " Mittlerweile gibt es viele verschiedene Arten des Geocachings: Klettercaches, Nachtcaches, Tauchcaches. Das, was wir heute machen, nennt sich Multicache. Die Koordinaten führen Sie von Station zu Station, und am Ende finden Sie hoffentlich die Schatzkiste", erklärt Lars Schraer.

Die Teilnehmer tippen die ersten Koordinaten ein und laufen in die Richtung, die der Kompass auf dem GPS-Gerät anzeigt. " Wir sind nur noch zehn Meter von der Stelle entfernt", liest eine Teilnehmerin vom Gerät ab. " Hier muss gleich irgendwo etwas versteckt sein." Und tatsächlich, in einer Baumwurzel liegt eine kleine Kiste unter dem Laub. Darin ein Zettel mit einer Knobel-Aufgabe. Ist diese gelöst, gibt es die erste Zahl für die begehrte Schatzkoordinate. Die Gruppe arbeitete sich auf diese Weise von Ort zu Ort. Dabei führen sie die nächsten Koordinaten zum Naturgarten des Museums am Schölerberg. " Wie viele unterschiedliche Lebensräume bietet der Museumsgarten?", lautet die Frage auf ihrem Aufgabenzettel. Die richtige Antwort liefert eine weitere Zahl für die Schatzkoordinate. " In welches Tiergehege des Zoos hat man von hier aus einen guten Einblick?" Eine weitere Frage an anderer Stelle.

Nach gut zwei Stunden ist es so weit. Die Gruppe hat den Code für den Ort des Schatzes zusammen. Hoffentlich stimmen die Zahlen auch. Die Navigationsgeräte führen sie an eine Stelle im Wald, von der aus man einen herrlichen Ausblick über Osnabrück hat. Doch der Blick wird erst später genossen, zuerst muss der Cache gefunden werden. " Juchhu, da ist er", zwei Teilnehmer entdecken eine Dose zwischen den Zweigen. Darin eine Überraschung für jeden und das obligatorische Logbuch. Dieses liegt den Schätzen beim Geocaching bei, und jeder Finder kann sich darin eintragen.

Geführte Rundgänge in der Region: Alle Beiträge der Serie auf www.noz.de/ fuehrungen
Bildtext:
Am Startpunkt, dem Parkplatz " Am Waldzoo", erklärt Organisator Lars Schraer den Teilnehmern, bevor das Geocaching losgeht, wie das GPS-Gerät funktioniert.
Foto:
Carolin Hlawatsch

Infos im Überblick

Auch die Osnabrücker Altstadt, der Piesberg oder der Botanische Garten können auf Geocaching-Touren erkundet werden. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück hat Cache4you die Tour zur Stadtgeschichte der 30er- und 40er-Jahre, " Von Grabstätten und Stolpersteinen Tour gegen das Vergessen" entwickelt. Die Geocaching-Touren können jederzeit auf Anfrage gebucht werden. Kontakt: Cache4you, Tel. 05 41/ 4 70 53 74, Internet: www.cache 4you.de. Kosten für die Schölerberg-Tour: ab 10 Teilnehmern 16 Euro pro Person, ab 20 Teilnehmern 13 Euro pro Person. Startpunkt: Wanderparkplatz " Am Waldzoo". Dauer der Tour: rund zweieinhalb Stunden.
Autor:
Carolin Hlawatsch


Anfang der Liste Ende der Liste