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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Überall in Osnabrück werden Bäume einfach radikal abgeholzt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Stadt sägt geschützte Bäume ab Panne im Wissenschaftspark: Finanzvorstand Fillep kündigt Neupflanzungen an" (Ausgabe vom 19. Februar).

" In dem Artikel heißt es unter anderem: Es fallen manchmal Bäume, die nicht fallen dürften. Gut, es gibt Pannen, damit könnte ich leben. Aber was ist los in Osnabrück? Überall wird radikal gefällt. Ich wohne in Schinkel-Ost. Bei meinen täglichen Spaziergängen musste ich feststellen, dass an allen Grünanlagen radikal Bäume und Sträucher überwiegend bis zum Boden kahl geschlagen worden sind. Es sind sicher welche darunter, die gefällt werden müssen. Aber man kann hinsehen, wo man will, alles total abgerodet, ob Busch oder Baum, ob Spielplatz, ob normale Grünfläche oder in ganz normalen Wohnstraßen. Ich verstehe die Aktion überhaupt nicht.

Jeder Bürger sieht ein, dass marode Pflanzen oder Bäume entfernt werden müssen, aber ganze Felder von diesen abzuholzen, das ist nicht einzusehen. Das Argument, Bäume wachsen wieder, ist nur bedingt richtig und dauert teilweise Jahre. Ich bin sehr traurig, dass man mit der Natur so radikal und unnütz umgeht und keinerlei Rücksicht auf die Wohnqualität der Bürger nimmt."

Eva Winkler

Osnabrück

Tiefschlag

" Das Malheur [...] fügt sich in eine lange Ahnenreihe alter Bäume, die , ach, leider einem Versehen zum Opfer gefallen′ sind. Und das nicht nur in Osnabrück (man denke an den Fall Lürmannstraße), sondern überall in der Republik. Warum? Immerhin wirken Bäume als die einzigen Kraftwerke der Erde ohne Nebenwirkungen! Um sie also auf Baustellen zu schützen, gibt es so simple Mittel wie deutliche Farbmarkierungen oder Flatterbänder um den Stamm beziehungsweise um ein Areal mit Bäumen.

Den Stamm unbeschädigt zu bewahren ist das eine. Den unterirdischen Lebensraum (Wurzelraum) zu schonen gegen Druck und Verdichtung das andere. Dazu eignen sich Sperrzäune in mindestens drei Meter Abstand um den Stamm. Um das durchzusetzen, verfügt man außer über Festsetzungen im Bebauungsplan über weitere verpflichtende rechtliche Vorgaben, wie die ' Richtlinien zum Schutz von Bäumen und Sträuchern im Bereich von Baustellen' oder eine DIN zum Baumschutz bei Baumaßnahmen: Papiere von galaktischer Unbekanntheit?

Nach dem Foto in der NOZ zu urteilen ist die gelegte Buche circa vierzig Jahre alt. Sofern man etwa zehnjährige Jungbuchen als Ersatz pflanzen würde, bleiben dreißig Jahre Differenz ' ungesühnt'. Damit stellt der flapsige Satz des Herrn Fillep: , Bäume wachsen ja Gott sei Dank auch wieder nach′, einen recht geistfreien [...] Tiefschlag gegen die Boden-, Klima- und Naturschutzambitionen der Stadtverwaltung dar."

Heinz Sperber

Osnabrück
Autor:
Eva Winkler, Heinz Sperber
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