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1.
Erscheinungsdatum:
27.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schärfere Regeln für den Ferienpass
Wird der Ferienpass künftig einkassiert?
Zwischenüberschrift:
Bäderchef Hermle will schärfere Regeln für das Nettebad durchsetzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Osnabrücks
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
will
strengere
Regeln
für
Ferienpassbesucher
im
Nettebad
einführen.
Nachdem
im
vergangenen
Jahr
156
Tageshausverbote
ausgesprochen
worden
seien,
sollen
künftig
die
Ferienpassinhaber
durch
einen
Ausweis
belegen,
dass
sie
die
tatsächlichen
Besitzer
sind.
Für
die
Dauer
des
Aufenthaltes
sollen
die
Ferienpässe
an
der
Kasse
einbehalten,
erst
bei
Verlassen
des
Bades
zurückgegeben
werden
und
bei
Bedarf
ganz
einkassiert
werden.
Von
den
Krawallmachern
sollen
die
Daten
notiert
werden,
um
ihnen
beim
eventuellen
zweiten
Regelverstoß
ein
dauerhaftes
Hausverbot
zu
erteilen.
Laut
Hermle
sind
die
jungen
Krawallmacher
eindeutig
als
Ferienpass-
Jugendliche
zu
erkennen:
Sie
trügen
ein
anderes
Chip-
Armband
als
die
regulär
zahlenden
Badegäste.
Osnabrück.
Seit
Jahren
beklagt
sich
das
Nettebad
über
Randale,
die
fast
ausschließlich
von
Ferienpass-
Besitzern
ausgehe.
Um
die
Daten
der
Krawallmacher
problemlos
aufnehmen
zu
können,
sollen
nach
Wunsch
der
Stadtwerke
künftig
alle
Ferienpass-
Inhaber
das
Dokument
während
der
Schwimmzeit
an
der
Kasse
abgeben
–
nachdem
sie
nachgewiesen
haben,
dass
der
Ferienpass
tatsächlich
ihnen
gehört.
Zwei
Tageshausverbote
in
den
Monaten
bis
zu
den
Sommerferien
und
156
Tageshausverbote
während
der
Sommerferien
–
das
sind
die
Zahlen
des
vergangenen
Jahres,
auf
die
sich
Wolfgang
Hermle
stützt.
"
Die
allermeisten
Ferienpass-
Besitzer
sind
völlig
friedlich"
,
unterstreicht
er,
"
aber
wenn
es
Ärger
gibt,
dann
machen
den
die
Ferienpass-
Kinder."
Das
Problem
ist
nicht
neu,
der
Osnabrücker
Bäderchef
bemüht
sich
seit
einigen
Jahren
intensiv
darum,
die
Mehrheit
der
Badegäste
im
Nettebad
vor
den
wenigen
Randalierern
zu
schützen.
Besonders
populär
waren
die
Maßnahmen
bislang
nicht.
2013
durften
Ferienpass-
Kinder
von
freitags
bis
sonntags
nur
in
Begleitung
ihrer
Eltern
das
Nettebad
besuchen.
Potenzielle
Randalierer
sollten
so
dazu
gebracht
werden,
nicht
an
den
oft
überfüllten
Wochenenden
das
Bad
zu
besuchen.
Viele
Ferienpass-
Inhaber
und
deren
Eltern
beschwerten
sich
daraufhin
über
die
unbequeme
Regelung
und
fanden
Gehör
im
Jugendhilfeausschuss
der
Stadt,
wo
von
"
Sippenhaft"
die
Rede
war.
Kritik
am
Rat
Wolfgang
Hermle
hat
grundsätzlich
Verständnis
für
die
Verärgerung,
denn
natürlich
träfen
solche
Regelungen
auch
die
falschen.
"
Die
Politik
will
aber
auch
nicht
wahrhaben,
dass
wir
hier
ein
riesiges
Problem
haben."
Die
wenigen
"
faulen
Eier"
würden
einer
unvertretbar
großen
Zahl
friedlicher
Gäste
den
Aufenthalt
im
Nettebad
vermiesen.
Weil
etwa
immer
wieder
kleine
Kinder
im
Rutschenturm
umgerannt
würden,
kämen
viele
Badegäste
irgendwann
überhaupt
nicht
mehr
ins
Bad.
Dass
der
Ärger
fast
ausschließlich
von
Ferienpass-
Inhabern
ausgeht,
ist
laut
Wolfgang
Hermle
völlig
eindeutig.
"
Die
tragen
ein
anderes
Chip-
Armband,
deswegen
erkennen
wir
das
sofort."
Mehr
als
die
Zuordnung
erlaubt
das
Armband
allerdings
nicht
–
und
deshalb
will
Hermle
nun
zu
anderen
Maßnahmen
greifen.
In
den
kommenden
Sommerferien
sollen
zunächst
alle
Ferienpass-
Kinder
durch
einen
Ausweis
nachweisen,
dass
sie
auch
tatsächlich
der
Inhaber
des
Ferienpasses
sind.
Oft
hätten
die
Krawallmacher
nämlich
überhaupt
keinen
Anspruch
auf
den
Ferienpass
und
benutzten
das
Dokument
eines
Freundes
oder
Bruders,
erzählt
Hermle.
Für
die
Dauer
des
Badebesuchs
soll
nach
seinem
Wunsch
nun
der
Ferienpass
an
der
Kasse
einbehalten
werden.
"
Beim
Verlassen
bekommt
jeder
den
Ferienpass
wieder
zurück
–
auch
die,
die
Ärger
gemacht
haben."
Bevor
die
Krawallmacher
das
Dokument
aber
wieder
ausgehändigt
bekommen,
soll
sich
das
Kassenpersonal
künftig
ihre
Daten
notieren.
Sollte
jemand
dann
erneut
über
die
Stränge
schlagen,
könne
man
eindeutig
nachweisen,
dass
es
sich
um
einen
Wiederholungstäter
handele.
"
Bislang
sind
solche
Leute
ja
immer
nur
dann
aufgefallen,
wenn
sie
zufällig
vom
selben
Mitarbeiter
erwischt
wurden."
Dauer-
Hausverbot
droht
Wie
genau
Hermle
und
seine
Angestellten
mit
den
chronischen
Randalierern
verfahren
wollen,
steht
noch
nicht
fest.
"
Aber
ich
denke
mal,
nach
dem
zweiten
Tages-
Hausverbot
ist
Schicht
im
Schacht."
Heißt
im
Klartext
ein
dauerhaftes
Hausverbot.
Wer
dann
trotzdem
wiederkommt,
begeht
Hausfriedensbruch
und
macht
sich
somit
strafbar.
Zusätzlich
droht
den
Krawallmachern
die
Einziehung
des
Ferienpasses,
wie
Stadträtin
Rita
Maria
Rzyski
bestätigt.
Diese
Maßnahme
sei
aber
"
nicht
kriegsentscheidend"
.
Rzyski
glaubt
vor
allem
an
den
erzieherischen
Effekt
durch
die
bloße
Androhung
von
Konsequenzen.
Laut
der
Stadträtin
hat
es
in
dieser
Angelegenheit
bislang
ein
Gespräch
zwischen
den
Stadtwerken
und
der
Verwaltung
gegeben.
Entschieden
sei
noch
nichts.
"
Letzten
Endes
handeln
wir
das
bei
der
Vertragsschließung
aus."
Anders
als
Hermle
geht
Rzyski
bislang
davon
aus,
dass
nicht
alle
Badegäste
ihren
Ferienpass
an
der
Kasse
hinterlegen
müssen,
sondern
nur
diejenigen,
die
schon
einmal
auffällig
geworden
sind.
Darauf
angesprochen,
dass
der
Bäderchef
hier
einen
deutlich
anderen
Plan
verfolgt,
sagt
die
Stadträtin
wiederum,
dass
die
konkrete
Ausgestaltung
"
nicht
kriegsentscheidend"
sei.
Bevor
die
Neuregelung
–
in
welcher
Form
auch
immer
–
in
Kraft
treten
kann,
muss
aber
ohnehin
erst
einmal
der
Jugendhilfe-
Ausschuss
darüber
beraten.
Eine
vernünftige
Idee?
Diskutieren
Sie
mit
auf
www.noz.de/
os
Kommentar
Ein
Plan
mit
vielen
Fragezeichen
Dass
Bäderchef
Hermle
Sicherheit
im
Nettebad
will,
ist
seine
Pflicht.
Dabei
ist
unerheblich,
ob
er
selbst
oder
ein
ganz
normaler
Badegast
von
einem
Teenager
attackiert
wurde.
Der
Plan
zur
Kontrolle
und
einem
Einzug
der
Ferienpässe
wirft
aber
noch
jede
Menge
Fragen
auf.
Wie
soll
die
Kontrolle
der
einzelnen
Jugendlichen
und
ihrer
Ferienpässe
samt
Ausweispapieren
an
einem
schönen
Sommertag
bei
Ansturm
auf
das
Nettebad
laufen?
Warum
eigentlich
gibt
es
solche
Vorfälle
nur
im
Nettebad
und
nicht
im
Moskaubad?
Darf
ein
Badbetreiber
den
käuflich
erworbenen
Ferienpass
einkassieren?
Trotz
aller
gegenteiliger
Beteuerung
werden
erneut
alle
Ferienpassinhaber
in
Misskredit
gebracht:
8400
Ferienpässen
stehen
156
Hausverbote
gegenüber.
Autor:
Heinrich Grupe, Ulrike Schmidt