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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Remarque zeigt Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Literarische Stadtführung des Theaters
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Kopfkino für Literatur-Freunde: Im Rahmen des " Stadtprojekts Remarque" inszenierte das Theater Osnabrück eine Stadtführung der besonderen Art. An außergewöhnlichen Orten versetzten Schauspieler die 25 Teilnehmer der Veranstaltung anschaulich in die Zeit zwischen den Weltkriegen.
" Hier hat Erich Maria Remarque immer seine Zigarren gekauft", erklärt Oliver Meskendahl. Er steht mit Hut und Koffer an der Spitze einer Menschengruppe, die an der Liebigstraße, Ecke Nonnenpfad, im kalten Regen darauf wartet, dass die Fußgängerampel auf " Grün" springt. Die Raucher-Information gehört nicht zum geplanten Programm der " Remarque-Führung", sondern lockert die Atmosphäre ein wenig auf. Denn was bei klarem Himmel am Theater startete und von den Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen wurde, gestaltete sich wetterbedingt zum Ende ungemütlich. Amüsiert wird man nach Stationen im Dom Zeuge, wie zwei junge Soldaten, dargestellt von Thomas Hofer und Marius Lamprecht, ausgelassen auf der Hasestraße herumtollen, von ihren Schulerlebnissen berichten und vor dem Rampendahl Fritzi, die Prostituierte (Anja S. Gläser), ansprechen. Der Hund einer Teilnehmerin übernimmt unfreiwillig den Part der beiden Doggen der Puffmutter (Rosemarie Fischer). Andere Etappen sind alles andere als lustig: Szenen aus " Im Westen nichts Neues", " Der schwarze Obelisk", " Die Nacht von Lissabon" und " Arc de Triomphe" führen die Grausamkeit des Krieges an der Front, die Demonstrationen der verstümmelten Kriegsversehrten, die zynischen Gespräche über skrupellose Diktatoren und die Depression der alten Leute, die in den Freitod gehen, bildhaft vor Augen. Eindrucksvolle Kulissen bilden Baustellen in der Hasestraße, Wohnungen im Iduna-Hochhaus, das Blue Note, das zum Hotel Walhalla wird, oder die Gertruden-Kirche in der Nähe der " Irrenanstalt". Ein außergewöhnlicher Blick auf Remarques Werk und auf seine Geburtsstadt Osnabrück.
Weitere Führungen am 11. März und 1. April. Start um 18 Uhr am Theater.
Bildtext:
Oliver Meskendahl als Remarque.
Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
Tom Bullmann


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