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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Durcheinander statt buntes Miteinander
Zwischenüberschrift:
Hasberger Schulausschuss informiert sich über Probleme bei Inklusion
Artikel:
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Originaltext:
Hasbergen. Nach mehr als 90 intensiven Diskussionsminuten hat Bürgermeister Holger Elixmann im Schlusswort noch einmal herausgestellt, dass Inklusion in der Hüggelgemeinde ein Dauerthema wird: " Alle haben sich ein Bild machen können, vor welchen Herausforderungen die Lehrer in den Grundschulklassen und an der Oberschule stehen." Der " Sachstandsbericht Inklusion" ist einziger inhaltlicher Punkt auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Bildung gewesen. Der Inklusionsalltag ist derzeit noch weit vom Bild des " bunten Miteinanders" entfernt, das als Idealbild inklusiver Be schulung gilt: Die Schüler bekommen aufgrund unterschiedlicher Lernvoraussetzungen nicht wie in der Vergangenheit die gleichen Aufgaben, sondern die Schüler mit Lernhandicaps ihren Fähigkeiten entsprechend Unterstützung und Schwierigkeitsprofile.
" Da wollen wir hin, aber wir befinden uns nach eineinhalb Inklusionsjahren noch am Anfang", so Hüggelschulleiterin Felicitas Dölling. Sie informierte, wer den Förderbedarf eines Schülers feststellt und welche sonderpädagogischen Unterstützungsstunden zur Verfügung stehen im Schnitt zwei Stunden wöchentlich pro Klasse sowie drei bis fünf pro Inklusionskind. 10 solcher Kinder gibt es derzeit an der Hüggelschule acht in Hasbergen, zwei am Standort Gaste. " Wir bekommen für die Aufgabe viel zu wenige Stunden", so die Schulvertreter.
Das sind auch Erfahrungen von Anke Husmann-Niemann und Thomas Weißenburg von der Oberschule , die zusammen mit Förderschullehrerin Julia Brockfeld (Comeniusschule GMHütte) die Situation schilderten. " Wichtig für Fortschritte ist es, eine Beziehung zum Schüler aufzubauen", erklärte die Fachlehrerin. Das sei bei den Rahmenbedingungen schwierig.
Die Ausschussmitglieder wollen jetzt mit ihren Landtagsvertretern Kontakt aufnehmen.

Kommentar
Späte Erkenntnis

Seit rund eineinhalb Jahren wird in Niedersachsen inklusiv beschult.

Das ist in der Region aber mit einschneidenden Reduzierungen der Förderschulangebote im Bereich Lernen verbunden. Für die steht die GMHütter Comeniusschule, die jetzt schon keine Klassen eins und zwei sowie ab 2016 dann gar keine Primarklassen mehr hat. Das verschiebt Probleme in den Grundschulbereich. Auch die weiterführenden Schulen sehen sich durch die Inklusion im Unterrichtsalltag neuen Herausforderungen gegenüber. Allerdings kommt dies nicht überraschend, sondern es ist vor der Abschaffung der Primar-Förderschulklassen vor der Entwicklung gewarnt worden, dass die notwendige Inklusions-Unterstützung nicht gewährleistet werden kann, da zum Beispiel zusätzliche Förderschulpädagogen fehlen. 2012 haben sich allgemeine Schulen
und Politik aber mit Protest gegen die Förderschuleinschnitte zurückgehalten. Kurskorrekturen dürften aber nur möglich sein,
wenn es allein um die Sache und nicht um Parteipolitik geht.
Autor:
Wolfgang Elbers


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