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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Hirschgeweih als Wahrzeichen
Zwischenüberschrift:
Das "Jägerheim" hatte in der Neustadt einen guten Namen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Karl
Ellinger
war
ein
Freund
der
Jagd
und
nannte
daher
das
1910
von
ihm
eröffnete
Gasthaus
an
der
Johannismauer
(heute
Johannistorwall
19a)
"
Jägerheim"
.
Zwei
figürliche
Geweihe
hatte
er
zu
beiden
Seiten
des
zentralen
Fensters
über
dem
Eckeingang
angebracht.
Sie
sollten
dafür
sorgen,
dass
möglichst
viele
Jagdgenossen
den
Weg
in
seine
"
Restauration"
schnell
finden
konnten.
Der
Sockel
des
zweigeschossigen
Hauses
bestand
aus
meterdickem
Bruchsteinmauerwerk.
Die
weiß
geputzte
Fassade
und
die
mit
Sandstein-
Leibungen
gefassten
Fenster
unterstrichen
den
Anspruch
einer
gehobenen
Gastronomie
für
die
"
bessere
Gesellschaft"
.
1935
ersteigerte
Landwirt
Franz
Wöllermann
das
Haus
und
führte
den
Betrieb
zusammen
mit
seiner
Schwester
Marie
weiter.
1942
trafen
Bomben
das
Haus.
Wöllermann
richtete
das
Erdgeschoss
notdürftig
wieder
her,
sodass
er
die
Gaststube
wieder
öffnen
konnte.
Doch
nicht
für
lange.
1945
legte
ein
zweiter,
schlimmerer
Bombenangriff
endgültig
alles
in
Schutt
und
Asche.
1946
begann
der
Wiederaufbau
zunächst
mit
zwei
Geschossen
für
Gaststätte
und
Privatwohnung.
1965
erhielt
das
Gebäude
dann
mit
viereinhalb
Geschossen
das
Aussehen,
das
über
viele
Jahrzehnte
das
Gesicht
der
Kreuzung
Johannistorwall/
Kommenderiestraße
darstellte.
Nicht
fehlen
durfte
dem
Zeitgeschmack
entsprechend
die
Verkachelung
des
Parterres.
Der
Name
"
Jägerheim"
blieb
erhalten,
und
auch
das
Hirschgeweih
als
Wahrzeichen
fand
wieder
seinen
Platz
über
dem
Eingang,
diesmal
allerdings
als
Leuchtreklame.
Familie
Wöllermann
bewohnte
das
Nebenhaus,
während
im
Haupthaus
über
drei
Etagen
ein
Hotelbetrieb
eingerichtet
wurde.
Ab
1985
führte
Enkel
Ludger
Wöllermann
den
Betrieb.
2006
gab
er
auf.
"
Es
rechnete
sich
nicht
mehr,
die
Konkurrenz
mit
vielen
neuen
Hotelbetten
in
besserer
Lage
war
einfach
zu
groß"
,
erinnert
er
sich.
Auch
Parkplätze
für
die
Autos
der
Hotelgäste
waren
schon
immer
Mangelware
gewesen,
und
das
in
dieser
Zeit
eingeführte
Anwohnerparken
verkomplizierte
die
Situation
noch
einmal.
2006
erwarb
Immobilienkaufmann
Klaus-
Peter
Zimmer
den
Komplex
und
unterzog
ihn
einer
Kernsanierung.
Er
stockte
den
Privatwohnbereich
auf,
baute
die
Dachgeschosse
aus
und
wandelte
die
früheren
Hotelzimmer
in
zwölf
Mietwohnungen
um.
Die
größte
Überraschung
erlebten
die
Bauleute
im
Keller:
Unter
der
Kellersohle
schlummerte
ein
Bombenblindgänger,
der
80
Zentimeter
tief
in
den
morastigen
Untergrund
eingesunken
war.
In
einer
Großaktion
machte
der
Kampfmittelbeseitigungsdienst
ihn
Ende
2006
unschädlich.
Zimmer
ist
noch
heute
erleichtert,
dass
die
Sache
gut
ausging:
"
Vier
Jahrzehnte
lang
haben
Tausende
von
Hotelgästen
seelenruhig
darüber
geschlafen
und
nichts
geahnt."
Zimmer
nahm
1,
2
Millionen
Euro
in
die
Hand,
um
sein
Konzept
eines
"
Casa
Mediterran"
zu
verwirklichen.
Hier
konnte
er
die
Pläne
umsetzen,
die
er
schon
für
die
Neugestaltung
des
Hotel-
Bitter-
Grundstücks
im
Wallenhorster
Zentrum
ausgebreitet
hatte,
aber
dann
aus
verschiedenen
Gründen
dort
damit
nicht
zum
Zuge
kam.
Geschaffen
wurde
ein
Wohnkomplex
in
mediterraner
Anmutung,
garniert
mit
einem
Restaurant
der
gehobenen
Mittelmeer-
Küche.
Leider
hat
das
Umfeld
des
Hauses
inzwischen
traurige
Berühmtheit:
Zwei
Radfahrer
kamen
2014
bei
Unfällen
auf
der
Kreuzung
Kommenderiestraße/
Johannistorwall
ums
Leben,
ein
weiterer
starb
2009
an
dieser
Stelle.
Bildtexte:
Die
"
Restauration
Jägerheim"
um
1910.
So
haben
viele
Osnabrücker
das
Eckhaus
in
Erinnerung:
Bis
zur
umfassenden
Umgestaltung
2007
prägte
dieser
Anblick,
den
diese
Ansichtskarte
des
Verlags
Ostermann
(Hameln)
aus
der
Sammlung
Helmut
Riecken
zeigt,
die
Kreuzung
Johannistorwall/
Kommenderiestraße.
Mediterran
kommt
das
grundsanierte
Gebäude
heute
daher.
Im
Erdgeschoss
des
"
Casa
Mediterran"
serviert
Antonio
Lopez
spanisch-
portugiesische
Fischgerichte.
Fotos:
Ansichtskarte
des
Verlags
Berdelmann,
Osnabrück
(Samlung
Helmut
Riecken)
,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks