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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Barrierefreiheit muss nicht teuer sein
Zwischenüberschrift:
Stadt und Landkreis stellen Handlungsleitfaden für Tourismus-Betriebe vor
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie kann man im Tourismus auch schon mit wenigen Mitteln Barrierefreiheit erreichen? Diese Frage haben sich Stadt und Landkreis vor knapp zwei Jahren gestellt. Nach zahlreichen Workshops und Betriebsbesichtigungen ist ein Handlungsleitfaden entstanden, der nun im Osnabrücker Rathaus vorgestellt wurde.

Wer das Wort Barrierefreiheit hört, hat in der Regel einen Rollstuhlfahrer vor Augen. Dass dieser Blick zu eng gefasst ist, betonte Landrat Michael Lübbersmann in seiner Rede im Osnabrücker Ratssaal. " Rollstuhlgerechtigkeit ist ein Aspekt viele andere schätzen Barrierefreiheit aber auch in hohem Maße, zum Beispiel Familien mit Kindern." Lübbersmann sagte weiter, durch die Verwendung von größeren Schriften und Markierungen könne Barrierefreiheit schon relativ günstig gelingen. An die Tourismusveranstalter im Publikum richtete der Landrat schließlich die Aufforderung, bei künftigen Umbaumaßnahmen immer an die Barrierefreiheit zu denken.

Osnabrücks Bürgermeisterin Birgit Strangmann nannte das Behindertenforum, die Aktion " Wohnen und Leben im Alter" sowie den Masterplan Mobilität als gute Beispiele dafür, wie sehr sich die Stadt um Barrierefreiheit bemühe.

Nach den Amtsträgern kam die Projektmanagerin zu Wort. Katrin Achberger, die selbst im Rollstuhl sitzt, hatte über zwei Jahre lang Betriebe aus der Region geprüft und beraten. Ihr Fazit: " Barrierefreiheit ist schon durch Kleinigkeiten mit geringem finanziellen Aufwand zu erreichen." Als Beispiel nannte sie mobile Haltegriffe oder die Erweiterung eines Türrahmens. Anschließend machte Katrin Achberger noch Werbung in eigener Sache: Mit dem Ende des Projektes sei sie ohne berufliche Anstellung und würde sich deshalb sehr freuen, wenn sie Angebote bekäme, etwa aus dem Tourismusbereich, in dem sie sich nun zwei Jahre bewegt habe.

Großes Lob für die tolle Kooperation bekam Achberger unter anderem von Kai Pagenkopf von der Münsteraner Beratungsfirma Neumann Consult, die das Projekt koordiniert hatte. " Die Zusammenarbeit mit Frau Achberger hat riesigen Spaß gemacht!" In seinem Vortrag verwies Pagenkopf noch einmal auf einige zentrale Punkte in dem Bemühen um Barrierefreiheit. " Machen Sie eine Aussparung im Tresen, in die man seinen Gehstock reinlegen kann." Solche vermeintlichen Kleinigkeiten würde sich der Gast merken und gerne wiederkommen.

Melanie Große-Starmann vom Ferien- und Erholungspark Alfsee stellt anschließend einige Maßnahmen vor, die ihr Arbeitgeber bereits umgesetzt habe. Unter anderem gebe es am Alfsee inzwischen Gehwege, die mit Tiersymbolen versehen seien, damit kleine Kinder auf dem großen Gelände immer zurück zu ihren Eltern fänden.

Die Geschäftsführerin der OMT, Petra Rosenbach, erklärte, dass der Handlungsleitfaden nicht nur Schlusspunkt, sondern Startschuss für weitere Maßnahmen sei. Das Wirtschaftsministerium stelle Geld für eine Anschubfinanzierung zur Verfügung.

Interessierte erhalten den Handlungsleitfaden in der Tourist Information in der Bierstraße. Außerdem wird er an die Kommunen und Betriebe in Stadt und Landkreis Osnabrück verteilt.
Bildtext:
Probleme mit Barrieren haben auch Rollstuhlfahrer, doch sie sind bei Weitem nicht die Einzigen.
Foto:
Klaus Lindemann
Autor:
Hendrik Steinkuhl


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