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1.
Erscheinungsdatum:
17.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Prüfbericht setzt OPG-Chef unter Druck
Kette von Fehlern und Pflichtverletzungen
Zwischenüberschrift:
Bericht der Rechnungsprüfer über Parkhaus-Projekt am Klinikum: Die OPG ist schuld
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dem
Geschäftsführer
der
Osnabrücker
Parkstättengesellschaft
(OPG)
,
Ingo
Hoppe,
wird
vorgeworfen,
beim
gescheiterten
Parkhaus-
Projekt
am
Klinikum
Pflichtverletzungen
begangen
zu
haben.
In
einem
nicht
öffentlichen
Bericht
des
Rechnungsprüfungsamtes
heißt
es,
die
OPG
trage
die
Hauptschuld
am
finanziellen
Schaden
von
rund
278
000
Euro.
Der
Rechnungsprüfungsausschuss
beschloss
am
Freitag,
eine
mögliche
persönliche
Haftung
des
Geschäftsführers
für
den
Schaden
untersuchen
zu
lassen.
Die
Entscheidung
trifft
der
Verwaltungsausschuss
in
der
kommenden
Woche.
Das
Klinikum
plante
2012
den
Bau
eines
Parkhauses.
Doch
während
Klinik
und
Politik
ab
Sommer
2012
davon
Abstand
nahmen,
beauftragte
die
OPG
ein
Unternehmen
mit
dem
Bau
für
1,
9
Millionen
Euro.
Osnabrück.
Eigenmächtigkeiten,
Kommunikationschaos,
Dilettantismus:
Das
gescheiterte
Parkhaus-
Projekt
am
Klinikum,
das
dem
Konzern
Osnabrück
einen
Schaden
von
rund
278
000
Euro
einbrockte,
birgt
noch
mehr
Zündstoff.
Ein
nicht
öffentlicher
Prüfbericht
offenbart
eine
Kette
von
Fehlern
und
Pflichtverletzungen
bei
städtischen
Tochtergesellschaften.
Im
Brennpunkt:
die
Parkstätten-
Betriebsgesellschaft
OPG.
Die
Planungskosten
für
das
nicht
gebaute
Parkhaus
sollen
sich
OPG
und
Klinikum
teilen,
entschied
Ende
2014
der
Verwaltungsausschuss.
Doch
dieser
Schiedsspruch
ist
jetzt
infrage
gestellt.
Das
Rechnungsprüfungsamt
der
Stadt
stellt
nach
Untersuchung
der
Vorgänge
im
Frühjahr
und
Sommer
2012
fest,
dass
die
OPG
die
Hauptverantwortung
trage
und
knapp
90
Prozent
der
Summe
übernehmen
sollte.
Zu
prüfen
sei
ferner,
ob
der
OPG-
Geschäftsführer
für
den
Schaden
persönlich
haftbar
gemacht
werden
könne.
Der
24-
seitige
Bericht
des
Rechnungsamtes
listet
eine
Kette
von
Fehlern
und
Pflichtverletzungen
auf
und
bescheinigt
den
Aufsichtsräten
von
Klinikum
und
OPG,
ihrer
Aufsichtspflicht
nicht
nachgekommen
zu
sein.
Die
Kommunikation
zwischen
OPG,
Klinikum,
den
Aufsichtsräten
und
den
politischen
Gremien
war
dem
Bericht
zufolge
unzureichend
und
teilweise
chaotisch.
Die
Beteiligten
waren
nicht
auf
demselben
Kenntnisstand
und
arbeiteten
nebeneinanderher.
Ein
Grund
waren
auch
mehrere
personelle
Wechsel
just
zu
der
Zeit.
Nach
der
Honorar-
Affäre
der
beiden
OPG-
Geschäftsführer
(es
ging
um
Einkünfte
aus
nicht
genehmigten
Nebentätigkeiten)
hatten
die
CDU-
Mitglieder
ihre
OPG-
Aufsichtsratsmandate
aus
Protest
niedergelegt.
Und
im
Klinikum
wurde
in
jenen
Wochen
der
schwer
kranke
Chef
Hansjörg
Hermes
aus
dem
Verkehr
gezogen.
Ohne
öffentliche
Vergabe
Die
OPG
hatte
den
Bau
des
Millionenobjektes
nicht
öffentlich
ausgeschrieben,
wie
es
die
Vergabeordnung
(VOB)
verschreibt.
Laut
Bericht
des
Rechnungsprüfungsamtes
stellte
der
OPG-
Geschäftsführer
Ingo
Hoppe
lediglich
eine
"
Preisanfrage"
an
vier
Unternehmen,
von
denen
zwei
antworteten.
Die
OPG
gab
dem
teureren
Unternehmen
den
Zuschlag,
weil
es
in
der
Region
beheimatet
ist.
Als
Nachverhandlungen
über
den
Preis
scheiterten,
zog
dieser
regionale
Anbieter
sein
Angebot
zurück.
Laut
Prüfungsbericht
schloss
Ingo
Hoppe
daraufhin
den
Vertrag
mit
der
Münsteraner
Firma
über
den
Bau
des
Parkhauses,
ohne
zuvor
die
Zustimmung
des
Aufsichtsrates
einzuholen.
Nächster
Fehler:
Hoppe
hätte
nach
Meinung
der
Prüfer
nicht
allein
unterschreiben
dürfen,
weil
er
nicht
mehr
alleinvertretungsberechtigt
war.
Außerdem
ignorierte
er
nach
Ansicht
der
Prüfer,
dass
es
planungsrechtliche
Probleme
mit
dem
Standort
auf
dem
Parkplatz
1
gab,
die
schon
seit
2011
bekannt
waren.
Und:
Hoppe
hatte
laut
Prüfbericht
versäumt,
eine
Ausstiegsklausel
zu
vereinbaren.
Der
OPG-
Geschäftsführer
sei
"
ein
erhebliches
finanzielles
Risiko
zulasten
der
OPG"
eingegangen.
Ingo
Hoppe
weist
in
seiner
schriftlichen
Stellungnahme
alle
Vorwürfe
zurück.
Zum
Zeitpunkt
der
Vertragsunterzeichnung
mit
dem
Generalunternehmer
sei
"
von
keiner
Seite
die
Durchführung
des
Projektes
auch
nur
ansatzweise
infrage
gestellt"
worden.
Im
Gegenteil,
es
sei
größter
Wert
darauf
gelegt
worden,
das
Parkhaus
"
schnellstmöglich"
zu
realisieren,
um
die
Stellplatzverpflichtungen
durch
die
Klinik
erweiterung
erfüllen
zu
können.
Am
25.
Mai
wurde
der
Auftrag
unterzeichnet,
im
Oktober
sollte
das
Parkhaus
bezugsfertig
sein.
Erst
im
Juli/
August
habe
der
Stadtentwicklungsausschuss
den
Standort
infrage
gestellt
und
vor
weiteren
Schritten
einen
Masterplan
für
die
Klinikum-
Erweiterungen
gefordert.
Kurzum:
Die
OPG
treffe
keine
Schuld.
"
Im
Übrigen
sind
wir
jederzeit
lediglich
den
Anforderungen
der
Geschäftsleitung
und
des
Aufsichtsrates
des
Klinikums
gefolgt"
,
so
Hoppe
in
seiner
Stellungnahme.
Hart
ins
Gericht
gehen
die
Prüfer
auch
mit
den
Aufsichtsräten
von
OPG
und
Klinikum.
Insbesondere
der
Aufsichtsrat
der
OPG
hätte
der
Geschäftsführung
auf
die
Finger
klopfen
müssen
–
vor
allem
wegen
der
Auftragsvergabe
ohne
Ausschreibung.
Auf
dem
Klinikum-
Aufsichtsrat
fehlte
demnach
zeitweise
der
Überblick.
So
wurde
der
Grundsatzbeschluss
zum
Bau
des
Parkhauses
per
Umlaufverfahren
eingeholt
–
wobei
drei
der
zwölf
Mitglieder
gar
nicht
antworteten.
Das
Prüfungsamt
meint,
der
Beschluss
sei
deshalb
unwirksam.
Vorige
Woche
hat
sich
der
Ratsausschuss
für
Rechnungsprüfung
mit
dem
Bericht
befasst.
Kommenden
Dienstag
berät
der
Verwaltungsausschuss,
wer
die
Kosten
tragen
muss
und
ob
Beteiligte
zur
Rechenschaft
gezogen
werden.
Strafbefehle
wegen
Untreue
und
Bestechlichkeit:
Die
OPG-
Spitze
stand
mehrfach
in
der
Kritik.
Ein
Überblick
auf
www.noz.de
Bildtext:
Parkplatznot
am
Klinikum.
Auf
das
geplante
Parkhaus
verzichtete
das
Klinikum,
doch
wiel
die
OPG
schon
einen
Unternehmer
mit
dem
Bau
beauftragt
hatte,
blieb
die
Stadt
auf
Kosten
von
278
000
Euro
sitzen.
Das
Krankenhaus
baute
einen
fünften
Parkplatz
mit
160
Stellplätzen,
der
allerdings
im
Parkleitsystem
(Foto)
noch
nicht
angezeigt
wird.
Foto:
hin
Kommentar
Bewährung
Die
Fachwelt
schätzt
den
OPG-
Chef
wegen
seiner
Kompetenz
und
Tatkraft.
Der
Erfolg
seiner
Arbeit
ist
auch
an
Zahlen
ablesbar:
Die
OPG
überweist
jedes
Jahr
brav
einige
Hunderttausend
Euro
an
die
Stadt.
Dafür
lässt
sich
die
Stadt
aber
auch
einiges
bieten
von
der
OPG-
Spitze.
Die
Parkhaus-
Affäre
ist
da
eher
ein
kleines
Kapitel.
Sie
zieht
ihre
Brisanz
aus
der
Tatsache,
dass
der
OPG-
Chef
politisch
quasi
unter
Bewährung
stand.
Weil
er
Nebeneinkünfte
verschwieg,
kassierte
er
2012
eine
Rüge
vom
Aufsichtsrat
und
2013
einen
Strafbefehl
von
der
Justiz.
Die
rot-
grüne
Ratsmehrheit
hielt
schützend
die
Hand
über
ihn,
die
CDU
forderte
den
Rausschmiss.
Das
Ergebnis
war
eine
Umstrukturierung
der
OPG-
Geschäftsführung
und
Teilentmachtung
der
bisherigen
Chefs.
Das
GmbH-
Gesetz
sagt:
Geschäftsführer,
die
ihre
Obliegenheiten
verletzen,
haften
für
den
Schaden.
Der
Prüfbericht
zum
Klinikum-
Parkhaus
gibt
genug
Anlass,
die
persönliche
Haftung
des
OPG-
Chefs
juristisch
zu
überprüfen.
Die
Vorgeschichte
Zeitgleich
mit
dem
Zentrum
für
Geriatrie
und
Frührehabilitation
(ZGF)
sollte
am
Klinikum
ein
Parkhaus
mit
zwei
Ebenen
entstehen.
Die
Osnabrücker
Parkstättenbetriebsgesellschaft
OPG
sollte
das
Parkdeck
bauen
und
betreiben,
das
Klinikum
dafür
Pacht
kassieren.
Die
Pläne
reiften
Ende
2011
in
der
Amtszeit
des
inzwischen
verstorbenen
Geschäftsführers
Hansjörg
Hermes.
Doch
wuchsen
2012
die
Zweifel.
Dennoch
wurden
Fakten
geschaffen:
Der
Geschäftsführer
der
OPG,
Ingo
Hoppe,
erteilte
im
Mai
2012
einer
Firma
in
Münster
den
Auftrag,
ein
Parkhaus
zum
Preis
von
1,
9
Millionen
Euro
(plus
Mehrwertsteuer)
zu
bauen.
Die
Politik
stoppte
das
Projekt
im
Sommer
2012.
Die
Baufirma
forderte
da
raufhin
die
bis
dahin
entstandenen
Kosten
von
rund
278
000
Euro
ein.
Die
OPG
reichte
einen
Teil
der
Rechnung
(246
184,
94
Euro)
an
das
Klinikum
weiter,
das
sich
aber
nicht
zuständig
fühlte:
Es
habe
nie
einen
Auftrag
gegeben.
Autor:
Wilfried Hinrichs