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1
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1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Betonsäge schneidet Tunnel in Stücke
Zwischenüberschrift:
Spektakulärer Werkzeugeinsatz beim Abbruch der Neumarkt-Passage
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wenn
sie
kreischt,
fliegen
Funken,
und
Staubwolken
steigen
auf:
Die
hydraulische
Betonsäge
mit
Sägeblättern
groß
wie
Treckerreifen
ist
der
Hingucker
am
Neumarkt.
Beim
komplizierten
Tunnelabbruch
in
der
Osnabrücker
Innenstadt
kommt
sie
gleich
mehrfach
zum
Einsatz.
Drei
Männer
der
Spezialfirma
DTL
aus
Dortmund
braucht
es,
um
eins
der
gefährlichsten
Ungeheuer
von
"
Loch
Neumarkt"
zu
zähmen.
Und
auch
sie
wagen
sich
kaum
näher
als
fünf,
sechs
Meter
an
die
Höllenmaschine
heran,
wenn
diese
–
wie
auf
der
größten
City-
Baustelle
der
Nachkriegszeit
zuletzt
am
Donnerstag
und
Freitag
–
erst
einmal
in
Fahrt
gekommen
ist.
Ferngesteuert,
schienengeführt
und
wassergekühlt
frisst
sich
die
DS
TS32/
LP32
der
Marke
Hilti
dann
auf
Knopfdruck
in
die
mächtigen
Stützwände
und
Sohlen
der
ausgemusterten
Passage.
Wie
ein
heißes
Messer,
das
durch
Butter
fährt,
schneidet
die
Kreissäge
hier
selbst
meterdicken
Beton
scheinbar
mühelos
in
Stücke
und
eingegossenes
Eisen
gleich
mit.
Schnell.
Glatt.
Erschütterungsfrei.
Bissige
Diamanten
Möglich
machen
es
diamantbesetzte
Sägeblätter.
In
sieben
Größen
stehen
sie
den
vom
Lingener
Bauunternehmen
Hofschröer
beauftragten
Rückbau-
Chirurgen
aus
dem
Ruhrpott
zur
Verfügung:
Die
Durchmesser
der
stählernen
Scheiben
reichen
von
600
bis
1600
Millimeter,
was
Schnitttiefen
von
23
bis
73
Zentimeter
ermöglicht.
Der
Reihe
nach
eingesetzt,
trennen
sie
selbst
die
dicksten
Lagen.
Zwischen
34
und
84
Zähne
geben
ihnen
den
nötigen
Biss.
Mit
einem
Arbeitsdruck
von
maximal
200
bar
drückt
der
36
Kilogramm
schwere
Sägekopf
die
Blätter
schließlich
gegen
den
Beton
–
lot-
oder
waagerecht,
über
dicke
Ölschläuche
angetrieben
von
einem
Viereinhalb-
Zentner-
Hydraulikaggregat,
dessen
63-
Ampere-
Stromversorgung
"
auch
für
einen
Kran
reichen"
würde,
wie
Polier
Dieter
Hopster
erklärt.
Am
Neumarkt
kann
das
Monster
zeigen,
was
es
kann.
"
Hier
holen
wir
mit
der
Wandsäge
um
die
750
Quadratmeter
Beton
raus"
,
sagt
Projektleiter
Lutz
Vorreyer
vom
städtischen
Fachdienst
Straßenbau.
Das
entspricht
ungefähr
einem
Fünftel
der
Gesamtmenge,
die
50
Jahre
lang
als
Korsett
einer
unterirdischen
Einkaufsmeile
unter
Osnabrücks
meistbefahrenem
Platz
schlummerte.
Was
mit
dem
Rest
passiert?
Bleibt
zum
großen
Teil
im
Boden.
So
wird
die
Sohle
bekanntlich
an
den
meisten
Stellen
nur
durchlöchert,
damit
das
Grundwasser
sie
später
nicht
hochdrückt
–
samt
darüberliegender
Straße.
Wo
jedoch
tief
gebaut
werden
muss
oder
soll
(beispielsweise
am
Kanal
zwischen
Große
Straße
und
Johannisstraße,
aber
auch
im
Bereich
von
Baulos
2)
,
kommt
das
Fundament
weg.
Und
das,
so
Vorreyer,
gehe
am
besten
mit
der
Säge.
Für
Zaungäste
ist
der
Einsatz
des
Ungetüms
jedes
Mal
ein
Spektakel.
Sobald
es
aufschreit,
schrill
und
laut,
scharen
sie
sich
zu
Dutzenden
um
die
Absperrungen
und
recken
ihre
Hälse
in
die
Grube
–
was
die
Bauarbeiter
nicht
selten
dazu
veranlasst,
sie
wegzuschicken.
In
der
Schusslinie
Polier
Hopster:
"
Es
ist
eine
gefährliche
Arbeit
und
wird
oft
unterschätzt.
Trotz
aller
Sicherheitsvorkehrungen
kann
es
vorgekommen,
dass
mal
ein
Diamant
vom
Sägeblatt
abspringt.
Dann
möchte
man
lieber
nicht
in
der
Schusslinie
stehen."
Bildtext:
Ferngesteuert,
schienengeführt
und
wassergekühlt
frisst
sich
die
DS
TS32/
LP32
der
Marke
Hilti
dann
auf
Knopfdruck
in
die
mächtigen
Stützwände
und
Sohlen
der
ausgemusterten
Passage.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Sebastian Stricker