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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Viel Theater ums Geld für das Theater
Zwischenüberschrift:
CDU scheitert im Rat mit Antrag zur Finanzierung der Sanierungskosten für das Emma-Theater
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. " Es muss einfach beim Theater mehr passieren." Was Fritz Brickwedde in der jüngsten Ratssitzung beschäftigte, war nicht die künstlerische Leistung. Der CDU-Fraktionsvorsitzende forderte mehr Aktivität im monetären Bereich, namentlich stärkere Anstrengungen bei der Gewinnung von Sponsoren und Spendern. Ansporn könne hier die Idee von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sein, der jeden selbst eingeworbenen Euro mit einem Euro aus der Stadtkasse verdoppeln will.
Auf dieser in seiner Handgiftenrede vorgetragenen Idee des OB fußte auch der von der Union im Rat vorgetragene Beschlussvorschlag, " dass dem Theater für jeden zusätzlich privat eingeworbenen Euro ein weiterer Euro durch die Stadt Osnabrück zur Sanierung und Umgestaltung des Emma-Theaters zur Verfügung gestellt wird. Die Verwaltung wird beauftragt, einen entsprechenden Vertrag mit den Städtischen Bühnen Osnabrück gGmbH schnellstmöglich vorzubereiten."
Anreiz für das Theater
Brickwedde sah in diesem Vorgehen einen Anreiz für das Theater, seine Anstrengung im Bereich der Drittmitteleinwerbung zu intensivieren. Er nannte vergleichende Zahlen mit dem Zoo: Auf dem Schölerberg stünden Zuschüssen in Höhe von 770 000 Euro Spenden- und Sponsoringerlöse in Höhe von zwei Millionen Euro gegenüber. Das Theater hingegen verbuche bei 15 Millionen Euro Subventionen lediglich 330 000 Euro selbst eingeworbene Mittel aus Spenden oder Sponsoring.
Beifälliges Nicken quer durch die Fraktionen signalisierte generelle Zustimmung in der Sache, führte aber nicht zu einem eindeutigen " Ja" zum konkreten Antrag. " Zu ungenau", " nicht konkret genug", lautete ein Teil der Kritik aus den Reihen von SPD, Grünen und FDP. Einig war man sich, dass das Theater größere Anstrengungen im Bereich der Drittmittelakquise unternehmen müsse, diese aber an eine Aufstockung durch die Stadt zu binden, könne einen Kannibalisierungseffekt in der Kulturszene zur Folge haben, warnte Sebastian Bracke (Grüne).
Und Dirk Koentopp vermutete haushaltsrechtliche Probleme, sollte der Rat den CDU-Vorschlag so umsetzen wie vorgelegt. Er forderte Griesert auf, seine Idee aus der Handgiftenrede zu konkretisieren. Auch Maria-Theresia Sliwka (FDP) hielt die Beschlussvorlage so nicht für abstimmungsfähig. Zudem solle der Rat sich hüten, ein Finanzierungsmodell aus der Taufe zu heben, dass " Begehrlichkeiten weckt".
200 000 Euro Fehlbedarf
Griesert wies darauf hin, dass es schon jetzt bei der Sanierung des Emma-Theaters einen Fehlbedarf von mindestens 200 000 Euro gebe. Man könne seine Idee im Emma konkret zum Beispiel mit der Anschaffung einer neuen Beleuchtungsanlage verknüpfen, so der OB.
" Das Theater muss stärkeren Wert auf Sponsoring legen", so Michael Hagedorn (Grüne). Gleichwohl könne der Rat den Antrag so nicht beschließen. Eine Auffassung, der sich Frank Hening (SPD) anschloss. Es fehle ein Kostendeckungsvorschlag und vor allem auch eine Deckelung des von der Stadt aufzustockenden Betrages.
Die Deckelung müsse selbstverständlich in dem mit dem Theater abzuschließenden Vertrag beziffert werden. Darin könnten auch alle weiteren Fragen aufgenommen werden.
Der Beschlussvorschlag seiner Fraktion solle vor allem dazu dienen, " ein Umsteuern in der Denke zu initiieren", warf Brickwedde noch einmal Argumente für den Unions-Antrag in den Raum, der aber trotz aller Bemühungen und der teilweise identischen Sicht der Dinge von der Ratsmehrheit gegen die Stimmen der CDU abgelehnt wurde.
Bildtext:
Das Emma-Theater steht vor der Sanierung das kostet.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Dietmar Kröger


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