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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hauptsache, der Frack sitzt
Zwischenüberschrift:
Acht Humboldt-Pinguine aus Neuwied verstärken die Kolonie im Zoo Osnabrück
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Acht Humboldt-Pinguine aus dem Rheinland-Pfälzischen Neuwied vergrößern neuerdings die Pinguinkolonie im Osnabrücker Zoo. Die Vögel haben sich schon gut eingelebt.

Fridolin, Dörte, Ole, Snorre, Melli, Ida, Freddi und Michel so heißen die acht neuen Humboldt-Pinguine am Schölerberg. Sie vergrößern die bestehende Gruppe auf insgesamt 22 Tiere, elf Männchen und elf Weibchen. " Da wir im Frühjahr unsere Pinguinanlage vergrößert haben, war es uns wichtig, auch die Gruppe entsprechend zu erweitern. Denn Pinguine sind Koloniebrüter und fühlen sich in großen Gruppen am wohlsten. Und dann klappt es auch eher mit dem Nachwuchs", erläutert Revierleiterin und Tierpflegerin Kirsten Bischoff. Humboldt-Pinguine gelten in der Wildbahn als gefährdet, weswegen es auch ein europaweites Zuchtprogramm in Zoologischen Gärten gibt.

Nach ihrer Ankunft zogen die " Neuen" zunächst alleine in das Pinguinhaus ein, um die Umgebung und ihre Tierpfleger in Ruhe kennenzulernen. Außerdem erhielten sie eine Kennzeichnung, denn alle Pinguine im Osnabrücker Zoo tragen schmale Bänder an den Flügeln, damit jeder Pfleger sie unterscheiden kann. " Zwar sind die Individuen auch anhand der Punktmuster auf der Brust zu erkennen, aber bei Fütterungen geht es doch recht turbulent zu. Da müssen wir Pfleger darauf achten, dass jeder seine Vitamine und Salztabletten bekommt", erklärt Bischoff. Alle Pinguine bekommen einen schwarzen Ring, Männchen rechts und Weibchen links, sowie einen farbigen. " Die Kennzeichnungen stören die Pinguine überhaupt nicht und für die richtige Versorgung sind sie für uns sehr wichtig", so Bischoff.

Nach fünf Tagen durften die Zugezogenen dann endlich in den großen Pinguinbereich und direkt auf ihre neuen Mitbewohner treffen. " Ganz vorsichtig kamen die neuen Pinguine im Schutz der Gruppe hinaus nur um dann doch bäuchlings in das Wasserbecken zu springen und den anderen den Fisch wegzuschnappen", freut sich Bischoff über die gelungene Zusammenführung. Die Neuwieder Pinguine scheinen sich in der Gruppe und in ihrem neuen Zuhause wohlzufühlen. " Die Jahreszeit ist für die Zusammengewöhnung besonders gut, da die Pinguine zurzeit nicht in der Balz sind. Außerdem sind sechs der neuen Pinguine Jungtiere. Sie haben noch kein Bedürfnis, einen möglichst hohen Platz in der Rangordnung zu ergattern", erklärt Revierleiterin Kirsten Bischoff. Die jüngsten Frackträger sind für Besucher sehr gut zu erkennen, da sie erst in der nächsten Mauser im August die typische Gesichtszeichnung der erwachsenen Tiere erhalten.

Nun wird es noch spannend: Zwar werden Pinguine als weitgehend monogam lebend beschrieben, doch Partnerwechsel sind nicht völlig unüblich. So auch in der Osnabrücker Kolonie: " Die beiden älteren Tiere sind Männchen, und es kann sein, dass sie sich ein Osnabrücker Weibchen angeln′. Wer sich mit wem verpaart, ist noch offen. Wir sind gespannt", sagt Bischoff und schmunzelt. Da Humboldt-Pinguine zweimal jährlich brüten können, könnte also bereits zum kommenden Frühjahr auf Pinguin-Nachwuchs im Osnabrücker Zoo gehofft werden.
Bildtexte:
In der Gruppe ist es doch am sichersten: Vier der neuen Pinguine entdecken gemeinsam ihr neues Zuhause.
In großen Kolonien fühlen sich Humboldt-Pinguine am wohlsten. Die Jungtiere sind zurzeit noch gut an der fehlenden Gesichtszeichnung zu erkennen.
Fotos:
Zoo Osnabrück/ Lisa Josef

Humboldt- Pinguine

Humboldt-Pinguine sind in Peru und Chile verbreitet. Sie erreichen eine Länge von circa 65 Zentimetern und ein Gewicht von etwa vier Kilogramm. Einmal jährlich befinden sie sich in der Mauser, In dieser Zeit gehen sie nicht ins Wasser, weshalb sie sich vorher eine dicke Speckschicht anfressen. Die Koloniebrüter können zehn bis zwölf Meter tief tauchen und 20 bis 30 Stundenkilometer schnell werden. Sie werden als " gefährdet" eingestuft.
Autor:
pm


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