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1.
Erscheinungsdatum:
12.09.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auch der Papst bewunderte den Turm
Zwischenüberschrift:
Bonnuskirche auf der Illoshöhe feiert 50-jähriges Bestehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Reformator
Hermann
Bonnus
kam
vor
510
Jahren
auf
die
Welt.
Die
nach
ihm
benannte
Bonnuskirche
ist
noch
längst
nicht
so
alt,
aber
sie
bringt
es
nun
immerhin
auch
schon
auf
ein
halbes
Jahrhundert.
Die
Gemeinde
feiert
den
runden
Geburtstag
mit
einer
Ausstellungseröffnung
nach
dem
Gottesdienst
am
kommenden
Sonntag
und
mit
einem
Kirchweih-
Festwochenende
vom
3.
bis
zum
5.
Oktober.
"
Wir
haben
für
die
Feier
bewusst
das
Erntedank-
Wochenende
ausgewählt,
weil
wir
Anlass
haben
zu
danken"
,
sagt
Pastorin
Doris
Jäger,
"
es
waren
50
gute
Jahre,
in
denen
eine
lebendige
Gemeinde
erwachsen
ist,
die
sehr
vielen
Menschen
Orientierung
und
Ziel
mit
auf
den
Lebensweg
gegeben
hat."
Genauso
wichtig
wie
der
Rückblick
ist
ihr
aber,
nach
vorne
zu
schauen
und
mit
den
Gemeindegliedern
zu
beraten,
wie
das
Gemeindeleben
und
der
Verkündigungsauftrag
in
Zeiten
von
Spar-
Diktaten
und
Stellen-
Ausdünnungen
fortbestehen
können.
"
Zu
meinen
Zeiten
zählte
ich
3333
Schäfchen"
,
sagt
Günther
Detering,
der
von
1973
bis
1990
Bonnus-
Pastor
war,
"
unter
meinem
Nachfolger
Jürgen
Schulz-
Wackerbarth
waren
es
irgendwann
2222,
und
heute
stehen
wir
bei
knapp
unter
2000
Gemeindemitgliedern."
Das
ist
in
den
Rechengrößen
der
Landeskirche
zu
wenig
für
eine
eigenständige
Gemeinde
mit
einem
Vollzeit-
Pastor.
Kooperationen
mit
den
Nachbargemeinden
in
Hellern
und
Hasbergen
und
der
früheren
"
Mutterkirche"
St.
Katharinen
sind
angelaufen.
Wie
es
einmal
weitergeht,
steht
noch
in
den
Sternen.
Schönster
Nachkriegsbau
"
Unser
Kirchenbau
zählt
anerkanntermaßen
zu
den
schönsten
Nachkriegs-
Neubauten
in
Norddeutschland,
schon
deshalb
sind
wir
guten
Mutes,
dass
er
uns
als
Kirchenraum
erhalten
bleibt"
,
sagt
Pastorin
Jäger
und
berichtet,
dass
das
Verfahren
zur
Unterschutzstellung
als
Denkmal
laufe.
Dem
Architekten
Otto
Andersen
habe
bei
der
zeltförmigen
Gestaltung
des
Kirchenraumes
das
wandernde
Gottesvolk
vor
Augen
gestanden,
das
in
der
Wüste
unter
dem
Zeltdach
Schutz
suchte.
"
Die
Zeltform
erinnert
uns
ganz
aktuell
wieder
daran,
dass
auch
wir
unterwegs
sind"
,
ergänzt
die
Pastorin.
Und
dann
der
einzigartige
Kirchturm,
Grundfläche
fünf
mal
fünf
Meter,
50
Meter
hoch.
Beim
Rundgang
durch
die
Ausstellung,
die
er
selbst
konzipiert
und
ausgestaltet
hat,
weist
Günther
Detering
auf
eine
Skizze
mit
einem
Größenvergleich
hin.
"
Wir
haben
ja
immer
behauptet,
dass
unsere
Kirchturmspitze
höher
liegt
als
die
Spitze
unserer
Muttergemeinde
St.
Katharinen,
weil
wir
hier
auf
der
Illoshöhe
höher
ansetzen"
,
erläutert
Detering.
Aber
er
habe
noch
einmal
nachgerechnet
und
müsse
nun
einräumen,
dass
das
so
nicht
stimme.
Die
Bonnus-
Fußplatte
liege
um
24
Meter
höher
als
der
Platz
an
der
Katharinenkirche,
aber
der
Katharinenkirchturm
überrage
mit
seinen
103
Metern
den
Bonnus-
Turm
um
satte
53
Meter
und
bleibe
daher
"
spitze"
.
Auf
einer
anderen
Bildtafel
ist
der
Besuch
des
Papstes
Johannes
Paul
II.
dargestellt,
der
im
November
1980
mit
140
000
Menschen
Gottesdienst
im
Stadion
Illoshöhe
unmittelbar
neben
der
Bonnuskirche
feierte.
Bilder
davon
gingen
millionenfach
um
die
Welt
–
immer
war
kurioserweise
der
spitze
Turm
der
evangelischen
Bonnuskirche
mit
drauf.
Der
Papst
bemerkte
die
Bonnus-
Nadel
natürlich
auch
und
fragte
einen
Konzelebranten:
"
Che
bella
e
grande
torre
(Welch
ein
schöner
und
großer
Turm)
,
come
di
nome?
(wie
ist
der
Name?
)" – "
Bonnus
chiesa
(Bonnuskirche)
",
lautete
die
Antwort.
Darauf
der
Papst:
"
Ah
…
si,
chiesa
bona
(Ah
ja,
eine
gute
Kirche)
".
Wenn
man
Pastor
Detering
genau
in
die
Augen
schaut,
bemerkt
man
allerdings
den
Schalk
darin
aufblitzen.
Er
gibt
zu,
dass
die
Fantasie
bei
der
Ausgestaltung
dieses
Dialogs
mit
im
Spiel
war.
Fakt
sei
hingegen,
dass
das
Bistum
mit
einem
herzlichen
Dankesschreiben
die
logistische
Unterstützung
durch
die
Bonnusgemeinde
gewürdigt
habe.
Wie
es
auch
durch
all
die
Jahre
eine
gute
ökumenische
Nachbarschaft
mit
der
katholischen
Elisabethkirche
gegeben
habe.
Alle
Aspekte
der
Entstehungsgeschichte
und
des
Gemeindelebens
werden
auf
den
Stellwänden,
nach
Dekaden
unterteilt,
dargestellt.
Gründungsanlass
zu
Beginn
der
1960er-
Jahre
waren
die
vielen
neuen
Baugebiete
im
Westen
der
Stadt.
Kaum
einer
hatte
ein
Auto,
der
Weg
zur
Katharinenkirche
war
weit.
Übergangsweise
predigte
der
vierte
Katharinen-
Pastor,
Rudolf
Fischer,
sonntags
in
der
Rückertschule
oder
in
der
OTB-
Turnhalle,
bis
die
neue
Kirche
schließlich
am
16.
August
1964
von
Landesbischof
Hanns
Lilje
geweiht
werden
konnte.
Die
neue
Bonnusgemeinde
war
überwiegend
aus
dem
Gemeindegebiet
St.
Katharinen
und
zum
kleineren
Teil
aus
St.
Marien
gebildet
worden.
50
Gruppenfotos
Der
86-
jährige
Detering
hat
die
Bilder
möglichst
danach
ausgewählt,
dass
viele
Personen
darauf
zu
erkennen
sind.
"
Das
gibt
immer
Gesprächsstoff"
,
weiß
er
aus
seiner
langen
Erfahrung.
Alle
50
Konfirmanden-
Jahrgänge
liegen
als
Gruppenfotos
und
als
Namenslisten
aus
–
Detering
freut
sich
schon
auf
die
vielen
Erinnerungen,
die
das
auslösen
dürfte.
Eine
ganze
Stellwand
ist
der
Kirchenmusik
gewidmet,
die
unter
Pastor
Schulz-
Wackerbarth
und
seiner
Frau
einen
besonderen
Aufschwung
genommen
habe.
Händels
"
Messias"
wurde
zweimal
einstudiert
und
konserviert,
einmal
noch
auf
Schallplatte,
beim
späteren
Mal
auf
CD.
Ein
ulkiges
Exponat
ist
die
alte
abgenudelte
Musikkassette
"
KiGo-
Lieder
III"
.
Sie
diente
über
Jahrzehnte
als
Playback-
Tonspur
für
Kindergottesdienste,
die
ohne
Orgelbegleitung
auskommen
mussten.
Genauso
detailreich
ist
das
ganze
bunte
Gemeindeleben
abgebildet,
von
der
Partnerschaft
mit
einer
Kirchengemeinde
in
Südafrika
über
die
Kontakte
zur
griechischen
Gemeinde
bis
zum
Empfang
der
Tschernobyl-
Kinder,
von
der
Gründung
des
Krankenhaus-
Besuchsdienstes
über
den
"
Freizeitclub
der
Lebenshilfe"
bis
hin
zu
den
engen
Kontakten
mit
dem
benachbarten
Hermann-
Bonnus-
Haus
des
Diakoniewerks.
"
Wer
sich
dies
alles
vor
Augen
führt,
muss
zu
dem
Schluss
kommen,
dass
so
ein
engagiertes
Gemeindeleben
erhalten
bleiben
muss,
egal
was
die
Demografie
von
uns
noch
fordern
wird"
,
sind
sich
der
Alt-
Pastor
und
die
amtierende
Seelsorgerin
einig.
Bildtexte:
Architekt
Otto
Andersen
hatte
bei
der
zeltförmigen
Gestaltung
des
Kirchenraumes
das
wandernde
Gottesvolk
vor
Augen.
Die
Bonnuskirche
im
Jahr
1964
kurz
vor
der
Weihe.
50
Jahre
Bonnus
in
Wort,
Bild
und
Exponat
präsentieren
Pastor
i.
R.
Günther
Detering
und
Pastorin
Doris
Jäger.
Die
Ausstellung
in
der
Kirche
wird
am
kommenden
Sonntag
eröffnet.
Platz
da,
der
Bonnus-
Turm
kommt!
Das
Stahlgerippe
des
Turms
wurde
in
Segmenten
auf
Tiefladern
von
der
Kesselschmiede
Julius
Meyer
an
der
Sutthauser
Straße
zum
Bauplatz
an
der
Oberen
Martinistraße
befördert.
Hier
eine
schwierige
Begegnung
mit
Bussen
in
der
Kommenderiestraße.
Historische
Fotos:
Archiv
Bonnuskirche
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein