User Online: 4 |
Timeout: 16:38Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Farbe, die den Adel schmückt
Zwischenüberschrift:
Der Ledenhof ist das Glanzlicht beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Als
die
Gotik
ging
und
die
Renaissance
kam,
gab
es
keinen
festen
Fahrplan.
Am
Ledenhof,
dem
stattlichsten
Adelshof
in
Osnabrück
neben
dem
Schloss,
lässt
sich
der
Übergang
von
der
einen
zur
anderen
Epoche
noch
deutlich
ablesen.
Am
Sonntag
ist
der
Stammsitz
der
Familie
von
Leden
das
Glanzlicht
am
Tag
des
offenen
Denkmals.
Farbe
ist
bei
der
diesjährigen
Denkmalschau
das
beherrschende
Thema.
Da
kann
der
Ledenhof
mit
seinen
äußeren
und
inneren
Werten
glänzen.
Seine
Geschichte
beginnt
zwar
mit
dem
Steinwerk
aus
dem
14.
Jahrhundert,
das
Auge
lässt
sich
aber
vor
allem
von
der
höfischen
Pracht
aus
der
Renaissancezeit
beeindrucken.
Das
war
200
Jahre
später.
Heinrich
von
Leden,
der
dritte
Träger
dieses
Namens,
ließ
den
repräsentativen
Palas
für
sich
und
seine
Frau
Margarete
von
Bar
errichten.
Der
blaublütige
Osnabrücker
hatte
1499
weitreichende
Privilegien
von
König
Maximilian
I.
erhalten,
die
ihm
offensichtlich
bei
der
Mehrung
seines
Wohlstands
von
Nutzen
waren.
Sichtbares
Zeichen
für
das
Leben
in
Saus
und
Braus
ist
die
aufwendig
bemalte
Decke
im
großen
Festsaal.
Für
die
Bauhistorikerin
Carolin-
Sophie
Prinzhorn
ist
offensichtlich,
dass
die
Maler
am
Übergang
von
der
Gotik
zur
Frührenaissance
standen.
Offensichtlich
hatten
sie
"
Angst
vor
der
leeren
Fläche"
und
pinselten
die
gesamte
Decke
mit
ihren
Rankenmotiven
zu.
Farbige
Blumenbuketts,
Obst
und
ein
Brustbild
des
Ehepaars
von
Leden
sind
dokumentiert.
Bei
den
Restaurierungsarbeiten
vor
40
Jahren
waren
allerdings
nur
noch
fünf
Dielenbretter
erhalten.
Sie
dienten
als
Vorlage
für
die
Bemalung,
die
auf
die
gesamte
Decke
ausgedehnt
wurde
–
eine
Praxis,
die
Denkmalpfleger
von
heute
die
Nase
rümpfen
lässt.
"
Der
Respekt
vor
dem
Original
ist
heute
größer"
,
sagt
Carolin-
Sophie
Prinzhorn,
die
am
Sonntag
die
Führungen
übernehmen
wird.
Um
1530
dürfte
der
Neubau
entstanden
sein,
1588
folgten
der
Südflügel
und
der
Treppenturm
mit
der
ältesten
Spindeltreppe
Norddeutschlands.
Auch
von
außen
lässt
sich
der
Epochenwechsel
noch
ablesen.
Den
nördlichen
Dreiecksgiebel
ordnen
die
Kunsthistoriker
der
Gotik
zu,
die
Südseite
mit
ihren
runden
Giebelverzierungen
schon
der
Renaissance.
Am
repräsentativen
Gesamteindruck
hat
natürlich
ebenfalls
die
Farbe
ihren
Anteil.
Mit
einem
Kratzputz
haben
die
Baumeister
die
Grenze
von
Weiß
und
Gelb
markiert,
am
Treppenturm
kommt
ein
kräftiges
Rot
ins
Spiel.
Die
Farbe
geht
offenbar
auf
das
Jahr
1530
zurück.
Als
Vorlage
dienten
originale
Bruchstücke
mit
der
markanten
Putztechnik.
Was
vor
Jahrhunderten
der
Repräsentation
diente,
steht
heute
im
Zeichen
des
Friedens.
Im
Ledenhof
hat
die
Deutsche
Stiftung
Friedensforschung
ihren
Sitz.
Der
Ledenhof
(Am
Ledenhof
3–5)
ist
am
Sonntag
geöffnet
während
der
Führungen
jeweils
um
12,
14
und
16
Uhr.
Der
Tag
des
offenen
Denkmals
ist
eine
gemeinsame
Aktion,
die
unter
anderem
von
der
Landesdenkmalpflege,
dem
Nationalkomitee
für
Denkmalschutz,
den
Kommunen
und
der
Deutschen
Stiftung
Denkmalschutz
getragen
wird.
Bildtexte:
Am
Übergang
von
der
Gotik
zur
Renaissance:
die
aufwendig
bemalte
Decke
im
Festsaal
des
Ledenhofs.
Markantes
Farbenspiel:
Kratzputztechnik
am
Ledenhof.
Die
älteste
Spindeltreppe
Norddeutschlands
ist
im
Treppenturm
von
1588
erhalten.
Die
Farbe
unterstreicht
den
repräsentativen
Anspruch.
Fotos:
Michael
Gründel
Am
Sonntag
dreht
sich
alles
um
die
Farbe
Farbe
ist
das
Thema
beim
Tag
des
offenen
Denkmals
am
Sonntag,
14.
September.
Da
bietet
es
sich
an,
Fassadengestaltungen,
Wandmalereien,
Glasfenster
und
Inneneinrichtungen
in
den
Mittelpunkt
zu
rücken.
Osnabrück
zeigt
dabei
neben
dem
Ledenhof
vier
Kirchen
und
die
Villa
Hecker.
St.
Joseph:
Die
neoromanische
Kirche
am
Schölerberg
wurde
von
1913
bis
1917
gebaut.
Weil
sie
für
die
Gemeinde
zu
groß
geworden
ist,
wurde
das
Gemeindehaus
integriert.
Nach
dem
Umbau
kommen
die
überwältigenden
Malereien
nach
langem
Schattendasein
wieder
zur
Geltung
(Miquelstraße
25,
ganztägig
geöffnet,
Führungen
um
13
und
15
Uhr)
.
Die
Lutherkirche,
entstanden
von
1907
bis
1909,
ist
Osnabrücks
einzige
Jugendstilkirche.
Bei
der
Restaurierung
Ende
der
80er-
Jahre
wurden
die
originalen
Wand-
und
Deckenmalereien
wiederhergestellt.
Sie
gelten
als
Besonderheit
im
norddeutschen
Raum
(Iburger
Straße/
Miquelstraße,
12
bis
18
Uhr
geöffnet,
Führungen
um
12
und
13
Uhr)
.
In
der
Melanchthonkirche,
errichtet
in
den
frühen
60er-
Jahren,
steht
die
Farbe
Weiß
im
Vordergrund.
Nach
seiner
Renovierung
vor
wenigen
Jahren
vermittelt
der
Sakralbau
auf
dem
Kalkhügel
ein
noch
intensiveres
Raumerlebnis
(Bergerskamp
40,
12
bis
17
Uhr
geöffnet,
keine
Führung,
aber
begleitende
Informationen)
.
In
der
Gertrudenkirche
im
ehemaligen
Benediktinerinnenkloster
auf
dem
Gertrudenberg
(heute
Ameos-
Klinikum)
ist
der
farbenfrohe
Hochaltar
aus
der
Barockzeit
das
herausragende
Merkmal
(Am
Gertrudenberg,
11
bis
17
Uhr
geöffnet,
Führung
um
12.30
Uhr)
.
Die
Villa
Hecker,
erbaut
vor
dem
Ersten
Weltkrieg,
war
das
Wohnhaus
des
Osnabrücker
Malers
Franz
Hecker
(1870–
1944)
.
Nach
der
umfassenden
Instandsetzung
durch
die
"
Friedel
&
Gisela
Bohnenkamp"
-
Stiftung
dient
sie
jetzt
als
Stiftungshaus
(Klaus-
Strick-
Weg
28,
Nähe
Zoo-
Eingang,
12
bis
18
Uhr
geöffnet,
Führungen
nach
Bedarf)
.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert