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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der kleine, feine Unterschied
 
Was bedeutet eigentlich FSC?
 
Das sind wir: Das Team Zeitung
 
Die Schule wird zur Papierfabrik
 
Schreibkram aus Asien
 
Zeichen für die Umwelt
Zwischenüberschrift:
Herkömmliches Frischfaserpapier und recyceltes Ökopapier im Vergleich
 
Schüler erklären das internationale Zertifizierungssystem
 
Mädchen und Jungen der Grundschule Atter stellen aus alten Zeitungen neues Papier her
 
Papier gibt es schon seit vielen Jahren und wurde von den Chinesen erfunden
 
Der Blaue Engel – ein seit 1979 bestehendes Prüfzeichen
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das Frischfaserpapier (unrecycelt) wird aus Bäumen hergestellt. Für jedes Kilo Papier werden in der Produktion 2, 3 Kilogramm Holz benötigt. Weltweit wird fast jeder zweite industriell gefällte Baum zu Papier verarbeitet, kritisiert die Umweltorganisation WWF. Ob Zellstoffe oder Papier, Deutschland ist nach den USA der größte Importeur und weltweit der viertgrößte Papierproduzent. Der Durchschnittsdeutsche verbraucht etwa 224 Kilogramm Papier pro Jahr. Als Vergleich: Für die Produktion von einer Tonne Papier wird genauso viel Energie benötigt wie zur Herstellung von einer Tonne Stahl. Allerdings wird hierzulande auch so viel Altpapier gesammelt wie sonst nirgends auf der Welt. Das recycelte Papier erkennt man in der Regel an seiner dunkleren Farbe. Eine Maschine in der Fabrik entzieht dem Altpapier möglichst viel Farbe. Und da nicht die gesamte Farbe entfernt werden kann, ist das Papier dunkler als das herkömmliche Papier. Aber mittlerweile gibt es auch Ökopapier, das sehr hell ist. Zur Herstellung von recyceltem Papier braucht man weniger Energie und auch Wasser als bei der Herstellung von Papier aus den Fasern der Bäume. Dabei ist die Technik für das papierlose Büro seit Jahren vorhanden. Intelligente Dokumentenverwaltung könnte die Ablage von Papier in den meisten Fällen überflüssig machen. " Man sollte immer vorher überlegen, was man ausdrucken möchte und ob man es wirklich braucht", rät Dorota Kuczia von der Uni Osnabrück, um Papier zu sparen.
Bildtext:
Verschiedene Papierarten im Vergleich.
Foto:
Valentin Fritsche

Osnabrück. Auf einigen Verpackungen findet man das Zeichen FSC. Aber was bedeutet das eigentlich? FSC steht für Forest Stewardship Council und ist ein internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft. Zehn weltweit gültige Prinzipien garantieren, dass Holz- und Papierprodukte mit dem FSC-Siegel aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen.
Diese Richtlinien sind in einem Dokument festgelegt. Sie schreiben vor, dass die natürlichen Funktionen eines Waldes erhalten bleiben müssen. Zudem sollen sie vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten schützen und die Rechte von Ureinwohnern in Südamerika stärken. Die Vorstellung, ein FSC-zertifizierter Wald sei ein unberührter Urwald, ist aber nicht richtig. Es handelt sich um einen Wirtschaftswald. Aber er wird unter strengen ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Es gibt Holzfäller, die nach den Regeln von FSC arbeiten. Sie machen es so: Sie beachten, dass der Baum, den sie fällen, Pflanzen oder Flüsse nicht zerstört, sondern nur auf Gras oder Erde fällt. Der Baumstamm, der auf den Boden liegt, wird an einem langen Seil befestigt und an einem Hubschrauber aus dem Wald geflogen. Diese Methode ist besonders schonend für den Wald.
Der FSC wurde 1993 ins Leben gerufen. Er ist eine nicht staatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt. Der FSC führt alle zusammen, die ein Interesse daran haben, Wälder langfristig zu erhalten: Unternehmer aus der Holz-und Forstwirtschaft genauso wie Umweltverbände, Gewerkschaften, Vertreter der Zivilgesellschaft und indigene Völker. Alle Beteiligten werden gleichberechtigt anerkannt.

Osnabrück. Wir sind die Reporter aus der vierten Klasse der Grundschule Atter. In der Zeitungsgruppe sind Niko Dubrowski, Jehat Mahsud, Jonathan Schäfer, Valentin Fritsche, Richard Maar, Milli Klaßen, Melina Tappmeier und Lena Bangert. Wir durften an unserem Recherchetag unsere Mitschüler aus der Radio- und Fernsehgruppe befragen und auch die Expertin Frau Ku czia von der Uni Osnabrück interviewen. Milli Klaßen, Melina Tappmeier, Jonathan Schäfer, Valentin Fritsche und Richard Maar haben das Fototeam gebildet. Jonathan hat sehr viele Fotos gemacht vor allem vom Papierschöpfen –, denn darum ging es auch an diesem Tag. Wir haben auch noch alle ein paar Testbilder gemacht, um zu lernen, wie man mit so großen Kameras umgehen muss. Natürlich haben wir auch noch einiges über die Zeitung gelernt. Zum Beispiel, dass der Chefredakteur im Zweifel entscheidet, was für ein Artikel auf die erste Seite kommt, oder dass sich alle Redakteure einmal morgens treffen und besprechen, was in die Zeitung soll. Außerdem hat Redakteurin Kathrin uns erzählt, wie man eine Zeitungsseite aufbaut. Das Schreiben am Ende hat uns auch sehr viel Spaß gemacht.
Bildtext:
Die jungen Nachwuchs-Reporter.
Foto:
Kathrin Pohlmann

Osnabrück. Mathehefte, Briefumschläge, Zeitungen, Taschentücher alles davon besteht aus Papier. Es ist nicht vorstellbar, dass wir ganz ohne Papier auskommen könnten. Damit nicht so viele Bäume gefällt werden müssen, recycelt man Altpapier.

Recycling gibt es schon sehr, sehr lange. Manche Archäologen sagen, dass Recycling schon so alt ist wie die Menschheit. Schon die Neandertaler haben ihre Werkzeuge neu verarbeitet, wenn sie kaputtgegangen sind. Im antiken Rom wurden die Exkremente von Tieren eingesammelt und den Bauern im Umland verkauft.

Später waren es Schrott- und Lumpensammler, die sich um das Einsammeln, Sortieren und Weiterleiten kümmerten. Gerade in Kriegszeiten herrschte Not, und fast alles, was einigermaßen brauchbar war, wurde wiederverwertet. " Während des Zweiten Weltkrieges hatten die Menschen nicht viel. Gummi war zum Beispiel Mangelware. Reifen, Schuhe und andere Gegenstände aus Gummi wurden daher wiederverwertet", sagt Dorota Kuczia von der Uni Osnabrück, zuständig für den Bereich Umweltbildung.

Auch Papier kann wunderbar recycelt werden. " Papierrecycling ist auch ziemlich alt. Es gibt Belege, dass schon im 18. Jahrhundert in den USA Papier recycelt wurde", erzählt die Expertin. Und das ist auch sinnvoll, denn es schont die Umwelt. Zur Herstellung von Papier müssen Bäume gefällt werden. Aus einem durchschnittlichen Kiefernstamm können rund 80 500 DIN-A4-Blätter entstehen. Das klingt erst mal viel, aber vor allem die Industriestaaten verbrauchen enorm viel Papier. Der World Wide Fund for Nature (WWF) schätzt, dass bis 2015 mehr als 440 Millionen Tonnen Papier weltweit pro Jahr verbraucht werden.

Warum also nicht das vorhandene Altpapier wiederverwerten? Und das kann man sogar selber machen Papier schöpfen ist ganz einfach und umweltfreundlich. Zuerst braucht man einige Utensilien: alte Zeitungen oder Papier, einen kleinen Eimer, Wasser, einen Handmixer, eine größere Wanne, ein Schöpfgitter (in verschiedenen Größen), Tücher (vier pro Blattpapier), ein Nudelholz, Wäscheklammern und eine Wäscheleine zum Aufhängen. Für das Papier stellt man einen Brei der sich Pulpe nennt her. Dazu nimmt man die alte Zeitung oder das Papier, zerreißt es und weicht es in dem kleinen Eimer mit Wasser auf. Danach wird alles mit einem Handmixer so lange verrührt, bis es ein dicker Brei entsteht. Wenn er zu dick ist, muss man ein wenig Wasser hinzugeben.

Bevor man richtig anfängt, muss der Arbeitsplatz eingerichtet werden: Die Tücher so neben die Wanne legen, dass sie nicht nass werden. Jetzt das Schöpfgitter schräg in die Wanne tauchen, langsam und gerade wieder he rausziehen. Dann das Wasser abtropfen lassen und mit einem der beiden Tücher darüberwischen. Das Schöpfgitter legt man auf ein Tuch, das man daneben ausgebreitet hat. Das andere Tuch wird vorsichtig darübergelegt. Dann muss das Gitter ganz vorsichtig umgedreht und langsam mit dem Finger über das Gitter geklopft werden.

Wenn man sieht, dass die Masse sich löst, langsam den Rahmen hochheben und zur Seite legen. Wenn das Papier Löcher hat, kann man es mit der Pulpe abdichten. Dann legt man das Tuch auf das andere ausgebreitete Tuch. Man kann das Papier auch mit gepressten Blumen schmücken. Abschließend muss man noch mit dem Nudelholz darüber rollen, aber nicht zu doll drücken. Das Tuch kann zum Schluss aufgehängt werden an einer Leine mit zwei Wäscheklammern. Am nächsten Tag kann man das Papier ganz leicht wieder abziehen. So schöpft man das umweltfreundliche Papier. Es ist ganz einfach, und dafür müssen keine Bäume gefällt werden.

Nicht nur Menschen kennen sich mit der Kunst des Papiermachens aus. Wer schon mal ein Wespen- oder Hornissennest aus der Nähe betrachtet hat, kann sehen, dass es auch aus winzigen Fasern besteht. Ausgangsmaterial für den Nestbau ist wie beim Papier morsches, trockenes Holz, das zu Kügelchen zerkaut und mit dem Speichel der Tiere vermischt wird.
Bildtexte:
Machen es vor: Milli und Melina zeigen, wie man Papier schöpft.
Dorota Kuczia, Expertin in Sachen Recycling.
Fotos:
Richard Maar

Osnabrück. Papier ist keine Erfindung der Neuzeit. Es wurde um das Jahr 100 he rum in China erfunden. Vorher schrieben die Menschen auf Tontäfelchen, Stoff oder auch Papyrus. Das sind glatt geklopfte Stängel einer Pflanze, die kreuzweise übereinandergelegt und dann nochmals zusammengeklopft wurden. Richtiges Papier war das allerdings nicht.
Noch bis in das siebte Jahrhundert haben die Chinesen das Geheimnis um die Papierherstellung nicht verraten. Erst als die Araber Teile Chinas eroberten, nahmen sie das Wissen rund um das Papiermachen mit. In Europa kam die Technik erst 500 Jahre später an. Die ersten Papiermaschinen gab es im 19. Jahrhundert. Bis dahin wurde Papier noch mit der Hand geschöpft. An der Papierherstellung hat sich bis jetzt nichts Wesentliches verändert. Heutzutage gibt es große Papierfabriken, die einige Vorteile haben. Durch die Maschinen kostet es den Menschen keine Kraft, und die Papierherstellung geht schneller. Nachteil: Es kostet mehr Material und Energie. Der Ablauf in einer Papierfabrik sieht ganz grob wie folgt aus: Holz wird zerstampft und zermörsert. Es wird so lange zusammen mit Wasser gerührt, bis nur noch ein Brei aus den Fasern übrig ist. Jetzt kommt alles in ein großes Sieb, das Wasser läuft aus dem Sieb, und der Zellstoff bleibt darin hängen. Dann wird der Zellstoff getrocknet. Und heraus kommt das schöne weiße Papier, das jeder kennt. Eine einzelne Papiermaschine kann heutzutage mehrere Hunderttausend Tonnen Papier pro Jahr herstellen.
Bildtext:
Alte Schriftzeichen auf Papyrus.
Foto:
dpa

Osnabrück. Rund 80 Prozent des Altpapiers in Deutschland werden recycelt. Die Verwendung von Briefumschlägen, Versandtaschen, Kopierschreibpapieren und vielen anderen Produkten aus Ökopapier ist daher ein Beitrag für die Umwelt. Frischfaserpapier dagegen ist nicht schonend für die Umwelt. Es wird meist aus importiertem Zellstoff hergestellt, der häufig aus Tropenholz gewonnen wird. Es enthält keinen Altpapieranteil und wird mithilfe von chemischen Stoffen wie Chlor, Wasserstoff oder Peroxid gebleicht. Deswegen ist es auch so weiß.
Ökopapier dagegen erkennt man an dem Umweltzeichen, und es ist meistens dunkler als das Frischfaserpapier. Der Blaue Engel ist auf einem Produkt abgebildet, wenn etwas recycelt wurde. Das Zeichen steht für Umweltbewusstsein, da zur Papierherstellung keine Bäume gefällt werden. Das Siegel existiert seit rund 37 Jahren. Erfunden wurde es, damit wir Menschen umweltfreundliche Produkte beim Einkaufen erkennen können. Auch Spielzeug kann mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sein. Es gibt eine große Jury, die kontrolliert und entscheidet, ob Produkte mit dem Siegel verkauft werden dürfen. Wenn sie die Kontrolle passiert haben, dann dürfen sie mit dem Umwelt-Siegel in den Handel.
Bildtext:
Das Umweltsiegel.
Foto:
dpa
Autor:
Jehat Mahsud, Valentin Fritsche, Niko Dubrowski, Jonathan Schäfer, Milli Klaßen, Lena Bangert, Richard Maar, Melina Tappmeier


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