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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Radeln mit Rotlicht-Risiko
Zwischenüberschrift:
Neue Verbindung am Stichkanal zwischen Römereschstraße und Glückaufstraße
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Wer am Sonntag zum Bergfest will, kann schon die Hinfahrt zum Erlebnis machen: Der Kanalradweg ist fertig. Er bietet Einblicke in den Hafen, die Autofahrern verborgen bleiben. 80 000 Euro hat der Bau der drei Kilometer langen Verbindung zwischen der Römereschstraße und der Glückaufstraße gekostet.

Zweieinhalb Monate wurde am Ufer des Stichkanals gebaut. Eine Besonderheit des neuen Radweges ist die Ampel gleich am Anfang, unweit der Werkszufahrt von Kämmerer. Am Kai vor der Papierfabrik legen regelmäßig Frachtschiffe an, die 700 bis 800 Tonnen Zellstoff liefern. Und weil der Kran mal einen der schweren Ballen verlieren könnte, werden die Radler während der Ladezeiten nicht durchgelassen.

Ein Tor schließt sich, und das Rotlicht signalisiert, dass die Durchfahrt gesperrt ist. Das geschehe in der Regel einmal pro Woche, sagt Konrad Bergmann, der Umweltbeauftragte von Kämmerer. Entweder montags, dienstags oder mittwochs in der Zeit von 6 bis 14 Uhr.

Wer von der roten Ampel überrascht wird, kann der Gefahr abstürzender Zellstoffballen etwas weiter westlich über den Haseuferweg oder östlich über den Grünzug durch die ehemalige Winkelhausenkaserne ausweichen.

Ganz ohne Rotlicht-Risiko hatte die Stadt den Eröffnungstermin für den Kanalradweg auf den Freitagnachmittag gelegt. Stadtbaurat Frank Otte vermerkte dabei, dass sich die neue Verbindung nicht nur für den Freizeitverkehr anbiete, sondern auch für Berufspendler. Die Kosten, die von 60 000 auf 80 000 geklettert waren, bezeichnete er als vertretbar: Wenn alle Verkehrswege so wenig Geld pro Kilometer kosten würden, könnten die Planer und der Stadtkämmerer zufrieden sein.

Mit dem Rad wurde anschließend der neue Kanalweg erkundet. Wer dem grauen Schotterband folgt, entdeckt den Hafen mit seinen Frachtern und Güterzügen, Kaimauern und Öllagern, Verladestationen und Lagerhallen von einer neuen Seite. An der Haster Schleuse lässt sich mit etwas Glück beobachten, wie die Schiffe ein- und ausfahren, im Piesberger Hafen, wie die Kähne krachend mit schweren Steinen beladen werden.

Um die von vielen Lkw befahrene Brückenstraße sicher zu passieren, wurde eine Unterquerung gebaut mit einem ziemlich steilen Serpentinenstück für die Anfahrt. Am Ruderhafen
endet das neue Teilstück. Die Planer hätten den Abzweig gern überbrückt, zumal eine 19 Meter lange Betonbrücke noch auf dem Bauhof herumliegt. Die ist allerdings zu kurz. Sie müsste es auf 29 Meter Länge bringen.
Bildtext:
Den Hafen hautnah kennenlernen: Rechtzeitig zum Bergfest ist der Kanalradweg fertig geworden.
Herabstürzende Zellstoffballen könnten den Spaß am Radeln trüben. Deshalb hat die Stadt die Ampel installiert.
Fotos:
Klaus Lindemann

Nächster Radweg wird noch teurer

Der Bau des Kanalradweges zum Piesberg war umstritten. Kritiker wenden ein, die 80 000 Euro hätten besser in das innerstädtische Radwegenetz investiert werden sollen. Noch deutlich teurer wird das nächste Projekt: Für die Verlängerung des Hase uferweges von der Schellenbergbrücke bis zum Seilerweg veranschlagt die Stadt 890 000 Euro, weil dabei die Bahnstrecke unterquert werden muss. Nach Auffassung der Planer geht es hier jedoch um das fehlende Glied einer wichtigen Verbindung, die auch für Pendler eine große Rolle spiele. So bestehe die Aussicht, dass viele mit dem Rad statt mit dem Auto in die Stadt fahren würden.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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