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1.
Erscheinungsdatum:
06.09.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schwimmengehen wird teurer
Eintrittspreise für Bäder steigen
Zwischenüberschrift:
Ab 15. September gelten im Nettebad und Schinkelbad neue Tarife
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Eintrittspreise
im
Nettebad
und
Schinkelbad
ziehen
zum
15.
September
an.
Die
Stadtwerke
als
Betreiber
begründen
die
Erhöhung,
die
vor
allem
auswärtige
Besucher
mit
längerer
Verweildauer
zu
spüren
bekommen
dürften,
mit
gestiegenen
Personal-
und
Energiekosten.
Zugleich
werden
neue
Saunaangebote
geschaffen.
Osnabrück.
Der
Eintritt
ins
Nettebad
und
Schinkelbad
wird
teurer.
Die
Stadtwerke
erhöhen
hier
zum
15.
September
vor
allem
die
Preise
für
Verlängerungszeiten
und
Tageskarten.
Als
Grund
werden
gestiegene
Energie-
und
Personalkosten
genannt.
Wer
beispielsweise
länger
als
anderthalb
Stunden
im
Nettebad
bleibt,
zahlt
künftig
im
20-
Minuten-
Takt
70
statt
50
Cent
drauf
–
allerdings
insgesamt
nie
mehr
als
10,
80
Euro
pro
Besuch.
Dieselbe
Nachzahlung
wird
bei
Nutzern
der
angeschlossenen
Loma-
Sauna
ab
einer
Verweildauer
von
drei
Stunden
fällig.
Neuer
Höchstsatz
hier:
18,
70
Euro.
Im
Schinkelbad
verteuern
sich
alle
Preise
im
Vergleich
zur
Sommersaison
um
bis
zu
einen
Euro.
"
Preissteigerungen
sind
nie
gute
Botschaften,
aber
leider
nicht
zu
verhindern"
,
sagte
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
am
Freitag
bei
der
Vorstellung
des
neuen
Tarifsystems
im
Nettebad.
Die
Anpassungen
zur
Wintersaison
seien
bewusst
auf
die
"
Erlebnistarife"
beschränkt
worden.
Grundeintrittspreise
für
"
klassische
Schwimmer"
bleiben
damit
–
zumindest
im
Nettebad
–
konstant.
Auf
diese
Weise
wollen
die
Stadtwerke
laut
Hermle
ihrem
"
öffentlichen
Auftrag
der
Daseinsvorsorge"
gerecht
werden.
Die
erwarteten
Mehrerlöse
seien
nicht
kostendeckend.
Der
Geldbeutel
der
Osnabrücker
werde
bewusst
geschont,
da
mehr
als
die
Hälfte
der
720
000
Gäste,
die
zuletzt
pro
Jahr
allein
im
Nettebad
gezählt
wurden,
nicht
aus
der
Stadt
komme.
"
Im
Nettebad
erzielen
wir
den
höchsten
Umsatz
durch
Besucher
aus
einem
Umkreis
von
mehr
als
50
Kilometern.
Wegen
der
längeren
Anreise
ist
deren
Verweildauer
höher"
,
erklärte
der
Bäderchef.
Eine
punktuelle
Auswertung
von
2013
auf
Basis
von
Postleitzahlen-
Angaben
der
Gäste
zeige,
dass
Osnabrücker
pro
Besuch
höchstens
5,
50
Euro
im
Nettebad
ließen.
Bei
Auswärtigen,
die
zum
Teil
aus
Holland,
von
der
Nordseeküste
und
aus
dem
Ruhrgebiet
anreisen
würden,
betrage
der
Umsatz
bis
zu
40
Euro.
Hermle:
"
Diese
Erkenntnis
ist
in
unsere
Preisgestaltung
eingeflossen."
Als
Ausgleich
für
die
höheren
Tarife
in
der
Loma-
Sauna
und
im
Cabriosol
–
dem
Wohlfühlbereich
des
Schinkelbads
–
führen
die
Stadtwerke
zwei
neue
Sauna-
Angebote
ein.
Im
Nettebad
entsteht
zurzeit
eine
zusätzliche
Aufgusssauna
(Kuuma-
Sauna)
,
die
bis
zu
45
Menschen
fasst
und
die
Gesamtkapazität
in
diesem
laut
Nettebad-
Leiter
Tilo
Schölzel
"
stark
nachgefragten
Bereich"
auf
110
Plätze
erhöht.
Sie
soll
spätestens
nächsten
Freitag
–
pünktlich
zur
langen
Saunanacht
im
Nettebad
–
fertig
sein.
Außerdem
werden
die
Öffnungszeiten
der
Loma-
Sauna
ab
dem
15.
September
werktags
um
eine
Stunde
verlängert.
Schölzel:
"
Wir
haben
dann
jeden
Tag
bis
23
Uhr
geöffnet."
Dies
geschehe
vor
allem
auf
Wunsch
vieler
berufstätiger
Saunagäste.
Neue
Textilsauna
Im
Schinkelbad
gibt
es
ab
sofort
eine
Textilsauna
–
eine
Sauna,
die
Besucher
auch
in
Badebekleidung
nutzen
können
und
die
das
"
permanent
überfüllte
Dampfbad"
entlasten
soll.
Mit
Türen,
die
per
Taster
zu
öffnen
und
zu
schließen
sind,
und
höhenverstellbaren
Sitzbänken
eignet
sich
die
Textilsauna
auch
für
Rollstuhlfahrer.
Nach
Angaben
der
Stadtwerke
handelt
es
sich
um
"
eines
der
bundesweit
ersten
barrierefreien
Schwitzangebote
dieser
Art"
.
Bildtext:
Blick
in
die
neue
Textilsauna
im
Schinkelbad,
die
Gäste
auch
mit
Badebekleitung
nutzen
dürfen.
Sie
ist
rollstuhlgerecht,
verfügt
über
Türen
mit
Tastern
und
höhenverstellbare
Bänke.
Foto:
Jörg
Martens
Kommentar
Gerechtfertigt
Mit
der
Preiserhöhung
in
zwei
der
drei
städtischen
Bäder
dürften
die
meisten
Osnabrücker
leben
können.
Denn
bei
dieser
Tarifanpassung
gilt
das
Motto:
Einheimische
schonen,
Auswärtige
schröpfen.
Die
Stadtwerke
kassieren
dort,
wo
der
Geldbeutel
ohnehin
locker
sitzt.
Der
Gast
mit
weiter
Anreise
ist
spendabler
als
der
Bürger,
der
nur
mal
kurz
seine
Bahnen
ziehen
will.
Und
er
ist
in
der
Überzahl.
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
hat
folglich
die
Preisstruktur
gerade
im
Flaggschiff
Nettebad
gerechter
gemacht,
als
er
2011
das
Nachzahlsystem
einführte.
Dass
er
jetzt
in
diesem
Bereich
an
der
Preisschraube
dreht,
ist
nicht
nur
legitim,
sondern
nötig.
Personalkosten
sind
seit
2005
um
fast
30
Prozent
gestiegen,
der
Verbrauch
von
Strom
im
selben
Zeitraum
um
35
Prozent,
bei
Gas
sogar
um
40
Prozent.
Sicherlich:
Damals
kosteten
90
Minuten
Nettebad
nur
3,
70
Euro,
heute
5,
20
Euro.
Aber
damals
gab
es
keine
Sloop-
Rutsche
und
keine
Sole.
Hermle
verwendet
das
Geld
also
auch,
um
es
in
neue
Attraktionen
zu
investieren.
So
will
er
die
chronisch
defizitären
Bäder
einerseits
wirtschaftlicher
machen,
andererseits
durch
höhere
Umsatzerlöse
den
Schul-
und
Vereinsschwimmsport
sichern.
Wer
die
Bäder
teuer
findet,
muss
wissen:
60
von
100
Euro,
die
sie
in
der
Gesamtbilanz
Miese
schreiben,
sind
durch
das
öffentlich
verlangte
Angebot
der
Daseinsvorsorge
verursacht.
Dennoch
liegt
der
Zuschuss
in
Osnabrück
weit
unter
Bundesdurchschnitt.
3,
65
Euro
zahlte
die
Stadt
2013
pro
Badegast
drauf
–
knapp
dreimal
weniger
als
das
Mittel
alle
deutschen
Kommunen
mit
Bäderbetrieb.
Autor:
Sebastian Stricker