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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Höhlen-Gutachten: Die Stadt soll zahlen
Zwischenüberschrift:
Landesregierung nimmt Stellung zum Gertrudenberger Loch – Streit über Gefährdung durch Giftstoffe
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Landesregierung
legt
der
Stadt
Osnabrück
nahe,
ein
Gutachten
über
die
Standsicherheit
der
Gertrudenberger
Höhlen
in
Auftrag
zu
geben.
Das
geht
aus
der
Antwort
auf
eine
Kleine
Anfrage
der
Landtagsabgeordneten
Filiz
Polat
(Die
Grünen)
hervor.
Hintergrund
der
Anfrage
ist
die
Absicht
der
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
,
die
unterirdischen
Hohlräume
mit
einer
Zementschlämme
dauerhaft
zu
verfüllen.
Das
Gertrudenberger
Loch,
ein
unterirdischer
Kalksteinbruch
aus
dem
späten
Mittelalter,
gilt
als
Kulturdenkmal
überregionaler
Bedeutung.
In
Osnabrück
will
ein
Verein
die
Höhlen
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
machen
–
ein
Anliegen,
das
von
der
Stadt
unterstützt
wird.
Weil
das
Gangsystem
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Schutzraum
bei
Bombenangriffen
genutzt
wurde,
ist
noch
immer
der
Bund
Eigentümer.
Die
Bima
in
Erfurt
als
zuständige
Behörde
will
nun
flüssigen
Zement
in
die
Höhlen
pumpen,
um
die
Gefahr
eines
Einsturzes
dauerhaft
zu
bannen.
Gestritten
wird
über
die
Frage,
ob
überhaupt
Einsturzgefahr
besteht.
Die
Bima
beruft
sich
auf
ein
Gutachten,
das
ein
bergtechnischer
Sachverständiger
aus
der
Oberfinanzdirektion
Münster
erstellt
hat.
Der
Verein
Gertrudenberger
Höhlen
zweifelt
das
Gutachten
an
und
verweist
darauf,
dass
es
in
mehr
als
700
Jahren
nicht
zu
nennenswerten
Schäden
gekommen
sei.
In
dieser
Situation
schlägt
die
Landesdenkmalpflege
vor,
die
strittige
Frage
in
einer
weiteren
Untersuchung
zu
klären.
Das
ergibt
sich
aus
der
Antwort
auf
die
Landtagsanfrage
der
Grünen-
Abgeordneten
Filiz
Polat.
Um
den
„
irreversiblen
Schritt″
einer
Verfüllung
in
jeder
Hinsicht
sorgfältig
zu
analysieren″,
empfehle
es
sich,
ein
Gutachten
beim
Landesamt
für
Bergbau,
Energie
und
Geologie
in
Auftrag
zu
geben,
schreibt
ein
Mitarbeiter
des
Finanzministeriums.
Ein
solches
Gutachten
werde
„
nach
hiesigen
Erkenntnissen″
für
die
Stadt
Osnabrück
kostenpflichtig
sein,
wie
es
weiter
heißt.
Über
ein
entsprechendes
Gutachten
hatte
auch
schon
der
Betriebsausschuss
für
Immobilien
und
Gebäudemanagement
beraten,
allerdings
mit
dem
Tenor,
dass
die
Bima
dafür
aufkommen
müsse.
Die
Bundesbehörde
weigert
sich
jedoch,
eine
weitere
Untersuchung
zu
veranlassen.
Nach
dem
dezenten
Hinweis
aus
der
Landesregierung
wird
das
Thema
demnächst
erneut
auf
die
Tagesordnung
städtischer
Gremien
kommen.
Mit
der
Landtagsanfrage
von
Filiz
Polat
sind
jetzt
Details
über
die
Teilverfüllungen
der
Gertrudenberger
Höhlen
aus
den
70er-
und
80er-
Jahren
offenkundig
geworden.
Damals
waren
mehrfach
unterirdische
Stollen
auf
Veranlassung
der
Bundesbehörden
verfüllt
worden,
weil
die
Statiker
von
Bauvorhaben
wie
dem
Haus
am
Bürgerpark
nicht
dem
Untergrund
trauten.
Nach
Auskunft
des
Finanzministeriums
handelte
es
sich
bei
dem
damaligen
Material
um
ein
Zement-
Wasser-
Steinkohleflugasche-
Gemisch.
Die
eingesetzte
Flugasche
stamme
aus
dem
Kraftwerk
Scholven
der
Veba-
Kraftwerke
Ruhr
AG.
Aus
baufachlicher
Sicht
sei
Flugasche
ein
Bindemittel,
das
als
genormter
Betonzusatzstoff
seit
Jahrzehnten
zugelassen
und
angewendet
werde.
Eine
Gefahr
für
das
Grundwasser
sei
deshalb
nicht
zu
erwarten,
heißt
es
in
der
Antwort
der
Landesregierung.
Das
sieht
der
Verein
Gertrudenberger
Höhlen
anders.
Er
hat
Proben
der
damals
verwendeten
Masse
von
der
Hochschule
Osnabrück
auf
Schadstoffe
untersuchen
lassen.
Dabei
wurden
erhebliche
Konzentrationen
an
Arsen,
Strontium
und
Schwermetallen
festgestellt.
Obwohl
die
Landesbehörden
keine
Gefahr
für
das
Grundwasser
sehen,
bleibt
der
Vereinsvorsitzende
Wilfried
Kley
skeptisch:
Man
müsse
nur
einen
Brocken
von
dem
Verfüllmaterial
in
ein
Wasserglas
geben
und
schütteln,
dann
habe
man
sofort
eine
graue
Brühe.
Weil
es
in
der
Höhle
an
vielen
Stellen
von
der
Decke
tropft,
ist
Kley
überzeugt,
dass
die
Zementschlämme
doch
eine
Gefahr
für
das
Grundwasser
darstellt.
Bildtext:
Es
tropft
von
der
Decke:
In
den
70er-
und
80er-
Jahren
wurden
Teile
der
Gertrudenberger
Höhlen
mit
einer
Zementschlämme
verfüllt.
Können
Schadstoffe
aus
dieser
Mischung
ins
Grundwasser
gespült
werden?
Foto:
Andreas
Stoltenberg
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert