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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bäume müssen Stürmen trotzen
Zwischenüberschrift:
Baumpflegetage der Hochschule in Haste beschäftigen sich mit NRW-Pfingstunwetter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Etwa 10000 Bäume hat das Pfingstunwetter allein in der Stadt Düsseldorf gefällt Grund genug für die Veranstalter der Baumpflegetage, das Programm zu ändern und sich in einem Workshop ausdrücklich mit diesem Naturereignis, seinen Folgen und vor allem den möglichen Lehren und Erfahrungen daraus zu befassen.

Der durch den Gewittersturm an Pfingsten entstandene Schaden bei Kommunen und Waldbesitzern ist beachtlich. Auf etwa 3000 Euro schätzt der Organisator der Baumpflegetage, Professor Jürgen Bouillon, die Kosten für die Neuanpflanzung pro Baum. Da macht es Sinn, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob und wenn ja wie denn Schäden bei Unwettern dieser Qualität begrenzt werden können.

Im Gegensatz zu den Herbststürmen, so Bouillon, seien Sommerunwetter oftmals wesentlich heftiger. So habe die Windgeschwindigkeit in NRW an Pfingsten zum Teil in der Spitze bei 140 Stundenkilometern gelegen. Ein Grund für das Ausmaß der Schäden sei aber auch, dass die Bäume mit ihrem vollen Blätterbesatz im Sommer eine wesentlich größere Angriffsfläche böten als im Herbst und Winter.

70 Workshopteilnehmer die meisten von ihnen Vertreter von Kommunen befassten sich am gestrigen zweiten Tag der Baumpflegetage mit dem Thema Pfingstunwetter. Referenten waren Lothar Wessolly und Jörn Benk. Während Ersterer laut Bouillon als einer der führenden Sachverständigen in Sachen Baum in Deutschland gilt, ist Benk ebenfalls Sachverständiger und Baumpfleger in Mülheim beheimatet und hat somit das Pfingstunwetter sozusagen am eigenen Leib zu spüren bekommen. Unter der Leitung der beiden Spezialisten war es das Hauptanliegen der Workshopteilnehmer, unterschiedliche Schadensverläufe zusammenzutragen und daraus Schlüsse für die zukünftige Arbeit am Baumbestand zu ziehen. Sie gingen zum Beispiel der Frage nach, wie die räumliche Situation sich an jenen Stellen darstellte, an denen der Sturm Schäden an den Baumbeständen verursachte. Hier sei es interessant zu beobachten, wie sich möglicherweise Straßenführungen die Sturmbelastung der Bäume beeinflusse. Weiterer Untersuchungsgegenstand war zum Beispiel auch die Form und Beschaffenheit der Kronen. Hieraus ließen sich, so Bouillon, Rückschlüsse ziehen, ob zum Beispiel durch einen entsprechenden Baumschnitt Schäden vielleicht zu minimieren seien.

Neben dem von Bouillon und seinem Team aktuell ins Programm genommenen Thema Pfingstunwetter konnten sich die etwa 280 Fachleute unter anderem auch über die Erstellung von Baumkatastern informieren, die große Baumbestände erfassen, bewerten und durch regelmäßige Kontrollen unter anderem den Wert des Baumbesitzes einer Kommune sichern können.

Eine angegliederte Messe auf dem weitläufigen Gelände der Hochschule lieferte neben den Vorträgen und Workshops Einblicke unter anderem in die Weiterentwicklung der für eine effektive Baumpflege nötigen Technik.
Bildtext:
Ein Baumkataster und die damit verbundene regelmäßige Begutachtung auch größerer Baumbestände erläuterte Georg Effing (2. v. r.) von der Firma d.b.g.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Dietmar Kröger


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