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1.
Erscheinungsdatum:
03.09.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um Stadthalle erreicht Hannover
Sanierung: Innenminister soll schlichten
Zwischenüberschrift:
Streit kommt in Hannover an
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Streit
um
die
Sanierung
der
Osnabrück-
Halle
soll
nun
der
niedersächsische
Innenminister
Pistorius
schlichten.
In
der
Auseinandersetzung
des
Projektabwicklers
mit
der
früheren
Auftraggeberin
OBG
geht
es
um
offene
Rechnungen
in
Millionenhöhe.
Osnabrück.
Der
Streit
um
die
Sanierung
der
Osnabrück-
Halle
ist
in
Hannover
angekommen.
Ex-
Generalplaner
W+
P
bittet
jetzt
den
niedersächsischen
Innenminister
um
Schlichtung.
In
der
Auseinandersetzung
des
Projektabwicklers
mit
der
früheren
Auftraggeberin
OBG
geht
es
um
die
einseitige
Kündigung
des
Vertrags
durch
die
Stadtkonzern-
Tochter
und
offene
Rechnungen
in
Millionenhöhe.
Die
von
Osnabrücks
einstigem
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
(SPD)
geführte
Behörde
ist
für
W+
P
wohl
der
letzte
Ansprechpartner
im
Bemühen,
eine
außergerichtliche
Lösung
des
Konflikts
herbeizuführen.
Aber
ist
sie
auch
der
richtige?
Zur
Anrufung
des
Innenministeriums
sieht
sich
das
in
Essen
und
Stuttgart
beheimatete
Unternehmen
gezwungen,
nachdem
es
bei
der
städtischen
Beteiligungs-
und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft
OBG
und
deren
Aufsichtsrat
wiederholt
auf
Granit
gebissen
hat.
Zuletzt
hat
der
OBG-
Anwalt
die
von
W+
P
gesetzte
Frist
zur
Klärung
einer
für
das
weitere
Vorgehen
bedeutsamen
Frage
verstreichen
lassen.
Bis
zum
20.
August
hätten
er
oder
OBG-
Geschäftsführer
und
Kämmerer
Thomas
Fillep
schriftlich
jene
"
vorgesetzte
Stelle"
benennen
sollen,
die
gemäß
der
Vergabe-
und
Vertragsordnung
für
Bauleistungen
im
Streitfall
einzuschalten
sei.
Der
Kontrakt
selbst
gibt
darüber
keine
genaue
Auskunft.
Nach
Angaben
von
W+
P-
Syndikus
Uwe
Wiechen
erfolgte
die
offizielle
Antwort
mit
einem
Tag
Verspätung.
Tenor:
Für
die
OBG
gebe
es
keine
vorgesetzte
Stelle,
weil
sie
privatrechtlich
organisiert
sei.
Eine
Ansicht,
die
den
Chef
der
Wolff
Gruppe,
zu
der
auch
W+
P
gehört,
postwendend
zu
einem
Brief
an
die
Oberste
Kommunalaufsicht
veranlasste.
In
dem
Schreiben
vom
21.
August,
das
unserer
Zeitung
vorliegt,
weist
Klaus
Wolff
auf
den
scheinbaren
Widerspruch
hin:
eine
von
der
OBG
selbst
vorgeschriebene
Schlichtungsregelung,
die
gar
nicht
anwendbar
sein
soll?
Irritiert
stellt
Wolff
fest:
"
Wäre
die
Auffassung
des
Rechtsvertreters
der
OBG
richtig,
dann
könnte
sich
eine
Kommune
mithilfe
der
Errichtung
einer
GmbH
vollständig
der
Fachaufsicht
entziehen.
Damit
wäre
in
der
Tat
auch
eine
Verkürzung
von
Rechten
der
Auftragnehmer
verbunden."
Zur
Erinnerung:
W+
P
war
in
Osnabrück
laut
Vertrag
von
Mai
2012
für
die
Generalplanung
der
Stadthallen-
Modernisierung
verantwortlich.
Im
Januar
2014
wurde
die
Zusammenarbeit
seitens
der
OBG
für
beendet
erklärt
in
der
Absicht,
bei
der
Sanierung
fortan
selbst
Regie
zu
führen.
W+
P
fühlte
sich
ausgebootet.
Eine
weitere
Beauftragung
sei
"
vertraglich
vorgesehen
und
auch
bereits
weitreichend
erfolgt"
,
lässt
Wolff
Pistorius
wissen.
W+
P
habe
auf
Wunsch
der
Auftraggeberin
mannigfaltige
Leistungen
im
Vorgriff
erfüllt,
die
eigentlich
Gegenstand
künftiger
Bau-
und
Realisierungsabschnitte
gewesen
wären.
Wegen
der
vielen
Nachträge
reklamiert
W+
P
nach
NOZ-
Informationen
aktuell
eine
offene
Abschlagszahlung
über
rund
zwei
Millionen
Euro
brutto.
"
Die
OBG
verweigert
inzwischen
jede
weitere
Zahlung"
,
teilt
Klaus
Wolff
mit.
Der
Innenminister
möge
deshalb
kraft
Amtes
ein
Schlichtungsverfahren
förmlich
einleiten.
Scheitere
dieses,
müsse
die
OBG
"
sich
darauf
einrichten,
dass
sich
die
Möglichkeiten
eines
wirtschaftlichen
Konsenses
reduzieren"
.
Im
Klartext:
Der
Streit
geht
vor
Gericht.
Und
genau
da
gehört
er
nach
Einschätzung
der
Pistorius-
Behörde
auch
hin.
Auf
Anfrage
unserer
Zeitung
erklärte
ein
Sprecher:
"
Ein
Tätigwerden
der
Kommunalaufsicht
als
Schlichter
kommt
in
der
strittigen
Angelegenheit
nicht
in
Betracht."
Unabhängig
von
der
Frage,
ob
die
OBG
überhaupt
Behörde
im
Sinne
der
Vorschrift
ist,
sei
Hannover
mangels
Weisungsbefugnis
gegenüber
der
städtischen
GmbH
nicht
zuständig.
Denn
statt
einer
Fachaufsicht
bestehe
für
das
Innenministerium
lediglich
die
Rechtsaufsicht.
"
Hier
verbleibt
nur
der
Weg
zu
den
Zivilgerichten"
,
heißt
es.
Bildtext:
Vor
einem
Trümmerfeld
stehen
Ex-
Generalplaner
W+
P
und
Stadtkonzern-
Tochter
OBG
im
Streit
um
die
Sanierung
der
Osnabrücker
Stadthalle.
Unser
Bild
zeigt
das
Bauwerk
während
der
Modernisierung
im
Mai
2013.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Am
Richter
führt
wohl
kein
Weg
vorbei
Im
millionenschweren
Honorarstreit
mit
der
Stadtkonzern-
Tochter
OBG
hagelt
es
für
W+
P
eine
Abfuhr
nach
der
anderen.
Zuerst
blitzt
der
frühere
Generalplaner
der
Stadthallen-
Sanierung
beim
ehemaligen
Auftraggeber
und
Vertragspartner
ab,
dann
bei
dessen
Aufsichtsrat.
Anschließend
holt
er
sich
eine
blutige
Nase
beim
Rechtsanwalt
der
Osnabrücker
Stadtkonzern-
Tochter,
und
nun
gibt′s
auch
noch
einen
Korb
vom
Innenministerium.
Nach
neunmonatigem
Säbelrasseln
stellt
sich
mehr
denn
je
die
Frage:
Worauf
wartet
der
Bauspezialist
eigentlich?
Längst
hätte
W+
P
die
OBG
auf
angeblich
fällige
Nachzahlungen
verklagen
können.
Dass
er
es
noch
nicht
getan
hat,
kann
mehrere
Gründe
haben.
Erstens:
W+
P
will
nicht
als
derjenige
dastehen,
der
sich
einer
außergerichtlichen
Einigung
verweigert.
Dafür
spricht
die
offensive
Informationspolitik.
Zweitens:
W+
P
ist
sich
seiner
Sache
nicht
sicher.
Das
Irrlichtern
im
Paragrafendschungel
und
im
Labyrinth
der
Zuständigkeiten
mutet
seltsam
an,
ist
aber
wohl
nur
die
öffentliche
Absicherung,
vor
dem
Prozessieren
alle
Mittel
ausgeschöpft
zu
haben.
Drittens:
W+
P
will
nicht
auf
ein
Urteil
warten.
Offenbar
verspricht
es
sich
von
einer
erfolgreichen
Schlichtung
zumindest
eine
Teilzahlung
der
Außenstände.
Kompromissbereitschaft
ist
zu
erahnen.
Dabei
verkennt
das
Unternehmen
jedoch,
dass
die
OBG
eine
Treuhänderin
des
Steuerzahlers
ist.
Ein
Geschacher
um
Euro
und
Cent
scheint
mithin
rechtlich
problematisch.
Möglicherweise
gibt
es
hier
tatsächlich
nur
ein
Entweder-
oder.
So
würde
sich
auch
die
unnachgiebige
Haltung
der
OBG
erklären:
In
der
Überzeugung,
korrekt
zu
handeln
im
Sinne
der
Bürger,
sitzt
sie
das
Problem
einfach
aus.
Muss
wohl
erst
ein
Richter
kommen.
Autor:
Sebastian Stricker