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1
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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie viele Erdkabel sind realistisch?
Zwischenüberschrift:
Warten auf Gesetzesänderung
Artikel:
Originaltext:
Belm/
Bissendorf.
Viele
Erwartungen
sind
bei
den
380-
Kilovolt-
(kV)
-
Freileitungsgegnern
von
Bissendorf
bis
Wellingholzhausen
geweckt
worden,
als
vor
drei
Wochen
bekannt
wurde,
dass
der
Bund
womöglich
zwei
weitere
Erdkabel-
Pilotstrecken
plant
–
eine
davon
im
Bereich
der
Umspannanlage
Lüstringen.
Doch
die
Bürgerinitiativen
fordern
mehr,
nämlich
die
Deklarierung
nicht
nur
eines
kleinen
Abschnittes,
sondern
der
gesamten
Trasse
von
Wehrendorf
über
Lüstringen
bis
nach
Güterloh
als
Pilotprojekt.
"
Zur
Einführung
in
die
Umspannanlage
Lüstringen"
–
diese
Formulierung
sehen
die
örtlichen
Bürgerinitiativen
im
Landkreis
und
in
der
Stadt
Osnabrück
daher
kritisch.
Sie
steht
in
dem
Referentenentwurf
des
Bundeswirtschaftsministeriums
zur
Änderung
des
Energieleitungsausbaugesetzes
(EnLAG)
.
Die
Mitglieder
des
Zusammenschlusses
"
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto"
fürchten
vor
allem
gesundheitliche
Risiken
durch
neue
380-
kV-
Freileitungen,
denn
höhere
Spannung
heißt
auch:
stärkere
elektromagnetische
Strahlung.
Bislang
hängen
in
der
Region
nur
110-
und
220-
kV-
Leitungen.
Doch
deren
Kapazität
reicht
für
die
geplante
Energiewende
nicht
aus,
bei
der
Windenergie
aus
Norddeutschland
in
den
Süden
transportiert
werden
soll.
Das
ist
der
Grund
für
die
Ausbaupläne.
Wo
genau
die
380-
kV-
Trasse
(Projekt
Nummer
16
von
bundesweit
23)
verlaufen
wird,
steht
noch
nicht
fest.
Im
Abschnitt
von
Lüstringen
bis
zur
Landesgrenze
läuft
zurzeit
ein
Raumordnungsverfahren,
von
Lüstringen
bis
Wehrendorf
ist
man
noch
lange
nicht
so
weit.
Zusammen
mit
den
Kommunen
Belm
und
Bissendorf
hat
der
Übertragungsnetzbetreiber
Amprion
eine
Trassensuche
mit
Bürgerbeteiligung
gestartet,
13
verschiedene
Varianten
werden
diskutiert.
Vier
Pilotstrecken
Vier
Pilotstrecken,
auf
denen
Erdverkabelung
ausprobiert
werden
soll,
gibt
es
derzeit
bundesweit
–
festgeschrieben
im
EnLAG.
Stets
ist
darin
aber
von
konkreten
Abschnitten
die
Rede.
Die
Formulierung
"
Einführung
in
die
Umspannanlage
Lüstringen"
als
weiteres
Pilotprojekt
passe
daher
nicht
in
die
Systematik
des
Gesetzes,
kritisiert
Frank
Vornholt,
Sprecher
der
Freileitungsgegner.
Außerdem
verweist
er
auf
die
"
besonders
hohen
Raumwiderstände
auf
dieser
Strecke"
.
Er
hat
sich
im
Namen
der
Initiative
deshalb
sowohl
an
die
niedersächsische
Landesregierung
als
auch
an
Peter
Ramsauer
(CSU)
als
Vorsitzenden
des
Ausschusses
für
Wirtschaft
und
Energie
in
Berlin
gewandt
mit
der
Forderung,
die
gesamte
Trasse
als
Pilotstrecke
zu
deklarieren.
Abgeordnete
bleiben
dran
Vor
Ort
sind
in
der
Hauptstadt
die
beiden
CDU-
Bundestagsabgeordneten
Mathias
Middelberg
aus
Osnabrück
und
André
Berghegger
aus
Melle.
Sie
hatten
vor
drei
Wochen
die
"
positiven
Ansätze"
der
möglichen
Gesetzesänderung
gelobt.
Doch
geht
es
bei
der
"
Einführung
in
die
Umspannanlage
Lüstringen"
nur
um
einige
Hundert
Meter
oder
einen
längeren
Abschnitt?
Was
ist
realistisch?
Die
gemeinsame
Antwort
der
beiden
Christdemokraten
fällt
allgemein
aus:
"
Mit
dem
vorgelegten
Referentenentwurf
stehen
wir
erst
am
Anfang
eines
Gesetzgebungsverfahrens,
dessen
Ausgang
bisher
noch
offen
ist.
[...]
Die
konkreten
Formulierungen
und
ihre
Bedeutung
für
den
Netzausbau
vor
Ort
müssen
nun
geklärt
werden."
Das
Verfahren
gebe
den
Abgeordneten
aber
die
Möglichkeit,
"
im
weiteren
parlamentarischen
Verfahren
Einfluss
zu
nehmen
[...]."
Auf
Nachfrage
meinte
Middelberg:
"
Ich
würde
nicht
sagen,
dass
die
Formulierung
das
letzte
Wort
in
der
Debatte
ist."
Wichtig
sei
aus
seiner
Sicht:
"
Eigentlich
war
der
Sack
zu
–
und
jetzt
ist
er
wieder
auf."
"
Es
scheint
ein
Umdenken
zu
geben"
,
sagt
Initiativen-
Sprecher
Vornholt.
Er
kritisiert
aber
auch
die
Firma
Amprion,
die
mit
dem
Ausbau
des
Stromnetzes
beauftragt
ist.
Deren
Sprecher
Jörg
Weber
hatte
angesichts
des
Gesetzesvorstoßes
zu
bedenken
gegeben,
dass
bei
einer
Erdverkabelung
die
bestehende
110-
kV-
Leitung
in
Osnabrück-
Voxtrup
eventuell
nicht
–
wie
im
Falle
eine
Freileitung
–
mit
der
neuen
380-
kV-
Leitung
zusammengelegt
werden
könne,
das
heißt,
sie
würde
weiterhin
quer
durch
den
Stadtteil
führen.
Außerdem
könnte
eine
Erdkabeltrasse
in
dem
dicht
besiedelten
Stadtbereich
sehr
breit
werden.
Vornholt
warnt
davor,
dass
durch
solche
Bemerkungen
einzelne
Gruppen
entlang
der
Trasse
gegeneinander
ausgespielt
werden
sollen.
"
Dieses
Zündeln
in
der
Gesellschaft
finde
ich
nicht
gut"
,
sagt
er.
"
Es
geht
hier
um
den
sozialen
Frieden.
Wir
wollen
mit
allen
Gruppen
im
Dialog
bleiben."
Hier
finden
Sie
alle
Berichte
zur
geplanten
Stromtrasse:
www.noz.de/
380kv
Bildtext:
Solche
380-
kv-
Leitungen
sollen
auch
im
Landkreis
Osnabrück
gebaut
werden
-
doch
wann
und
wo
genau
auf
der
Strecke
von
Wehrendorf
über
Lüstringen
bis
nach
Gütersloh,
ist
weiterhin
offen.
Foto:
dpa
Autor:
Sandra Dorn