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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Sorge ums Trinkwasser
Zwischenüberschrift:
Arzneimittelrückstände: Wenzel will mehr Kontrollen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie problematisch sind die Rückstände von Medikamenten in unserem Trinkwasser? Dieser Frage näherten sich Experten aus Forschung und Politik beim Forum " Sanfte Medizin für sauberes Wasser" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel stellte gar zusätzliche Kontrollen der Wasserwerte in Norddeutschland in Aussicht.
" Ich habe seit 36 Jahren kein Antibiotikum mehr eingenommen", verriet Wenzel (Grüne) in seinem Vortrag bei der DBU. Stattdessen setze er auf alternative Behandlungsmethoden. Sein Beweggrund: Untersuchungen des Umweltbundesamtes belegen Rückstände von Schmerz- und Epilepsiemedikamenten oder Antibiotika in Wasserproben. Künftig wolle der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) daher in Nordwestdeutschland zusätzliche Messstellen einrichten, so Wenzel. Insbesondere in Gebieten mit dichter Stallbebauung solle so der Eintrag von tierischen Arzneimitteln in das Grundwasser überwacht werden.
Auch wenn das Trinkwasser bisher von guter Qualität sei schließlich sind die Rückstände stark verdünnt sagte Wenzel: " Das von Arzneimittelfunden im Wasser ausgehende Signal ist fatal." Wenzel nannte vier mögliche Ursachen für die Verunreinigung. So gelangen sie etwa über menschliche Ausscheidungen in die Kläranlagen und damit in den Wasserkreislauf. Außerdem, so Wenzel, entsorgten vielen Menschen ihre Medikamente in der Toilette. Auch das Abwasser von Krankenhäusern gilt als Verunreinigungsquelle.
Als vierten Faktor machte Wenzel die Tierarzneimittel aus. Reste von Wirkstoffen werden mit der Gülle über die Felder verteilt und versickern von dort in das Grundwasser. Wenzel sieht hier eindeutigen Forschungsbedarf des Umweltbundesamtes.
Unterdessen arbeitet das Umweltbundesamt bereits an Empfehlungen und Strategien. So sollen Grenzwerte für Medikamente in der Trinkwasserverordnung festgelegt werden. Außerdem sei notwendig, den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung herunterzufahren. Auch führe kein Weg an der Entwicklung ökologisch abbaubarer Wirkstoffe in der Medizin vorbei.
Autor:
Anika Becker


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