User Online: 2 |
Timeout: 13:08Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erweiterungspläne am Nettebad
Siedler kämpfen gegen Lärm und für Natur
Zwischenüberschrift:
Diskussion um Elektro-Kartbahn – Infoveranstaltung zum Bebauungsplan am Nettebad mit 180 Zuhörern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadtwerke
wollen
ihren
Standort
am
Nettebad
unter
anderem
mit
einer
Elektro-
Kartbahn
ausbauen.
Nachbarn
und
Umweltschützer
befürchten
Lärmzuwachs
und
Naturzerstörung.
Eine
Infoveranstaltung
sollte
nun
für
Klarheit
sorgen.
Osnabrück.
Die
Stadtwerke
wollen
das
Gelände
am
Osnabrücker
Nettebad
als
Freizeitstandort
ausbauen
und
unter
anderem
eine
Elektro-
Kartbahn
errichten.
Das
Projekt
ist
umstritten.
Die
von
der
Panzerstraße
gebeutelten
Bürger
fürchten
den
zusätzlichen
Lärm,
Umweltschützer
den
Verlust
wertvoller
ökologischer
Flächen.
An
einer
Infoveranstaltung
nahmen
180
Gäste
teil.
"
Die
Kartbahn
kommt
sowieso."
Guido
Gottwald,
Vertreter
der
Siedlergemeinschaft
"
In
den
Heidekämpen"
war
sich
schon
Tage
vor
der
Infoveranstaltung
zum
Bebauungsplan
141
sicher
über
das
Ergebnis
der
politischen
Diskussion.
Und
wahrscheinlich
wird
er
auch
recht
behalten.
Gleichwohl
könnte
die
Siedlung
auf
der
südlichen
Seite
der
Vehrter
Landstraße
von
den
Stadtwerkeplänen
profitieren,
rückt
doch
ein
neuer
Belag
für
die
alte
Betonpiste
in
greifbare
Nähe.
Zwei
Themen
waren
es
folglich,
die
die
Diskussion
in
der
Herman-
Nohl-
Schule
um
die
Pläne
des
Osnabrücker
Energieversorgers
und
Badbetreibers
dominierten:
die
Funktion
der
derzeit
noch
unbebauten
Flächen
als
wichtiger
Bestandteil
erhaltenswerter
Natur
und
die
von
der
sogenannten
Panzerstraße
ausgehenden
Lärmimmissionen.
Die
Stadtverwaltung
als
Gastgeber,
vertreten
durch
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
Stadtplaner
Hans
Lange,
hatte
die
am
Verfahren
beteiligten
Gutachter
und
Vertreter
der
Stadtwerke
eingeladen,
die
unter
der
Moderation
von
Burkhard
Bensmann
ihre
Expertisen
erläuterten
und
den
Gästen
für
Fragen
und
Diskussion
zur
Verfügung
standen.
Deutlich
wurde
dabei,
dass
der
Eingriff
in
die
Natur
nicht
unerheblich
ist.
Auch
die
historische
Landwehr
ist
von
den
Plänen
der
Stadtwerke
berührt.
Landschaftsarchitekt
Klaus
Wiebold
kam
in
seiner
Untersuchung
zu
dem
Ergebnis,
dass
der
Verlust
an
schützenswerter
Natur
durch
Ausgleichsflächen
unter
anderem
in
Pye
wettgemacht
werden
könne.
Die
Maßnahmen
zur
Renaturierung
in
Zukunft
nicht
mehr
benötigter
Flächen
wie
zum
Beispiel
des
Parkplatzes
alleine
reichten
nicht
aus,
um
die
gesetzlichen
Vorgaben
zu
erfüllen.
Einwände
der
Kritiker,
Flächen
in
Pye
nutzten
vor
allem
der
Funktion
des
Bereichs
als
Bestandteil
des
für
den
Klimahaushalt
der
Stadt
wichtigen
grünen
Fingers
nur
wenig,
beschwichtigte
Otte
mit
dem
Hinweis,
dass
hier
das
letzte
Wort
noch
nicht
gesprochen
sei.
Planungen
der
Stadt
ließen
die
Möglichkeit
zu,
in
direkter
Nachbarschaft
Flächen
umzuwandeln.
Dies
sei
aber
davon
abhängig,
ob
es
gelinge,
sie
ihren
derzeitigen
Besitzern
abzukaufen.
Außerdem
habe
die
Stadt
bereits
auf
Basis
der
bereits
in
der
frühzeitigen
Bürgerbeteiligung
eingegangenen
Einwände
und
Anregungen
die
Pläne
geändert,
indem
Gebäudekanten
abgeschrägt
und
Neubauten
in
ihren
Höhen
begrenzt
wurden.
Wichtiger
noch
als
die
Belange
des
Naturschutzes
schienen
den
Zuhörern
aber
die
Lärmimmissionen
zu
sein.
Der
Lärmgutachter
gab
zu
Protokoll,
dass
die
Untersuchungen
seines
Büros
keine
die
Grenzwerte
überschreitende
zusätzliche
Lärmbelastung
durch
die
Pläne
der
Stadtwerke
ergeben
hätten.
Dass
die
Vehrter
Landstraße
aber
vor
allem
durch
ihre
Beschaffenheit
als
Betonpiste
mit
Bitumenfugen
einen
unangenehmen
Lärm
verursache,
wollte
auch
der
Fachmann
nicht
in
Abrede
stellen.
Erleichterung
könnte
hier
ein
neuer
Straßenbelag
bringen.
Otte
konnte
in
diesem
Punkte
einen
ersten
Silberstreif
am
Horizont
aufzeigen:
Der
Rat
habe
beschlossen,
die
Mittel
für
die
Planungen
in
den
Haushalt
2015
einzustellen.
"
Wir
wollen
die
Pläne
in
der
Schublade
haben,
sodass
wir
die
Straße
sofort
in
Angriff
nehmen
können,
sobald
wir
die
finanziellen
Möglichkeiten
haben"
,
so
Otte.
Die
Straße
stehe
auf
der
Prioritätenliste
ganz
oben.
Allerdings
sei
mit
einer
Baumaßnahme
wohl
frühestens
in
zwei
bis
drei
Jahren
zu
rechnen.
Stadtwerkevorstand
Manfred
Hülsmann
und
sein
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
ließen
keinen
Zweifel
daran,
dass
sie
im
Bau
und
auch
im
Betrieb
der
Elektro-
Kart-
Bahn
eine
profitable
Einnahmequelle
sehen,
die
letztendlich
der
Daseinsvorsorge
(vor
allem
Schul-
und
Vereinsschwimmen)
zugutekomme.
Mit
ihrem
Angebot
im
Bäder-
und
Saunabereich
seien
die
Stadtwerke
schon
länger
äußerst
erfolgreich
im
Freizeitbereich
unterwegs,
konterten
sie
Vorwürfe,
es
sei
nicht
die
Aufgabe
der
städtischen
Tochter,
in
diesem
Bereich
unternehmerisch
aktiv
zu
sein.
Unter
anderem
dieses
Engagement
habe
dazu
geführt,
dass
die
Zuschussquote
im
Bäderbereich
in
Osnabrück
weit
unter
dem
bundesweiten
Durchschnitt
liege.
Mit
einem
jährlichen
Gewinn
von
etwa
300
000
Euro
rechnet
Hülsmann
durch
die
Kartbahn.
Diese
Zahl
sei
durch
externe
Berater
belegt.
Auch
deshalb
habe
der
Aufsichtsrat
grünes
Licht
für
die
Pläne
gegeben
und
zugleich
beschlossen,
dass
die
Stadtwerke
die
Bahn
in
Eigenregie
betreiben.
Mehr
Informationen
zu
den
Plänen
der
Stadtwerke
auf
noz.de
Bildtext:
Die
Vehrter
Landstraße
ist
in
keinem
guten
Zustand.
Die
Bitumenfugen
in
der
Betondecke
verursachen
Lärm.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Für
alle
etwas
Letztendlich
wird
der
Rat
entscheiden,
was
am
Nettebad
passiert.
Nach
derzeitigem
Stand
der
Dinge
wird
er
sich
die
Chance,
hier
eine
Aufwertung
des
Freizeitbereichs
mit
Strahlkraft
über
die
Stadtgrenzen
hinaus
zu
schaffen,
nicht
entgehen
lassen.
Sollte
er
auch
nicht.
Denn
im
Wettbewerb
der
Städte
untereinander
bei
gleichzeitigem
Bevölkerungsrückgang
kann
nur
punkten,
wer
ein
attraktives
Umfeld
aufweist.
Man
nennt
das
weiche
Standortfaktoren,
die
unter
dem
Strich
aber
hartes
Geld
bringen,
dass
allen
zugutekommt.
Stadt
und
Stadtwerke
sind
gefragt,
den
Eingriff
in
die
Natur
so
verträglich
wie
möglich
zu
gestalten.
Hier
müssen
noch
ein
paar
Hausaufgaben
gemacht
werden.
Da
geht
noch
was.
Ebenso
beim
Thema
Lärm:
Zwar
bringen
die
Pläne
der
Stadtwerke
laut
Gutachter
kein
Grenzwerte
überschreitendes
Lärmplus,
aber
warum
die
Anwohner
nicht
trotzdem
entlasten.
Die
Vehrter
Landstraße
ist
lauter,
als
eine
Straße
heutzutage
sein
muss.
Ein
neuer
Belag
kann
hier
Abhilfe
schaffen.
Immerhin
hat
die
Stadtwerkeinitiative
neuen
Schwung
in
den
Ausbau
der
alten
Betonpiste
gebracht.
Das
ist
doch
auch
schon
mal
was.
Autor:
Dietmar Kröger