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1.
Erscheinungsdatum:
27.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Staubsauger bald mit weniger Watt
Energiefresser machen sich aus dem Stau
Zwischenüberschrift:
Ab 1. September gibt es nur noch deutlich schwächere Bodenreiniger im Handel
Artikel:
Originaltext:
Brüssel.
Der
Kampf
gegen
den
Alltagsschmutz
wird
ab
dem
1.
September
mit
deutlich
schwächeren
Staubsaugern
geführt
–
dank
einer
Verordnung
der
EU.
Wir
erklären,
was
hinter
der
nachlassenden
Kraft
der
Staubsauger
steckt.
Brüssel.
Der
Kampf
gegen
den
Alltagsschmutz
wird
ab
1.
September
mit
deutlich
schwächeren
Staubsaugern
geführt
–
dank
einer
Verordnung
der
EU.
Was
bringt
das?
Was
sollen
solche
Vorschriften?
Wir
erklären,
was
hinter
der
nachlassenden
Kraft
der
Staubsauger
steckt.
Warum
beschäftigt
sich
die
EU-
Kommission
mit
Staubsaugern,
Kaffeeautomaten
und
Glühbirnen?
Die
EU-
Mitgliedstaaten
haben
sich
2007
–
übrigens
unter
dem
Vorsitz
der
deutschen
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
–
darauf
verständigt,
Energie
20
Prozent
effizienter
zu
nutzen.
Dieses
Ziel
fasste
man
in
einer
Grundsatz-
Richtlinie
(Ökodesign-
Richtlinie)
zusammen
und
arbeitet
es
nun
ab.
Das
große
Ziel
besteht
darin,
alle
Anstrengungen
zu
unternehmen,
um
stromsparende
Geräte
zu
entwickeln.
Was
gilt
denn
genau
für
neue
Staubsauger?
Selbstverständlich
kann
jeder
seinen
alten
Bodenreiniger
benutzen,
bis
der
seinen
Geist
aufgibt.
Im
Handel
bekommt
er,
wenn
die
vorhandenen
Geräte
mit
starker
Leistung
abverkauft
wurden,
nur
noch
Sauger
mit
einer
Leistung
von
höchstens
1600
Watt,
ab
2017
sinkt
diese
Schwelle
auf
900
Watt.
Um
dem
Käufer
seine
Wahl
zu
erleichtern,
bekommen
die
Geräte
ein
Label
verpasst,
das
alle
wichtigen
Daten
offenlegen
muss.
Weniger
Leistung
heißt
aber
doch
auch
weniger
gründliche
Reinigung.
Das
ist,
so
die
Hersteller,
ein
Irrtum.
Mehr
Watt
bedeutet
nicht
unbedingt,
dass
das
Produkt
auch
besser
säubert.
Wichtig
ist
nämlich,
wie
effizient
der
Strom
in
Leistung
übertragen
wird.
Deshalb
hat
man
bei
den
Mindeststandards,
die
die
EU
mit
den
Hausgeräte-
Bauern
vereinbart
hat,
auch
die
Qualitäts-
Richtwerte
für
die
Staubaufnahme
festgelegt.
Und
wie
geht
das
–
weniger
Stromverbrauch,
aber
genauso
gute
Saugleistung?
Da
wurden
beispielsweise
die
Düsen
verändert.
Die
Hersteller
beschreiben
das
so:
Wenn
die
Saugluft
nicht
komplett
durch
den
Staubsaugerbeutel
muss,
sondern
ein
zusätzlicher
Kanal
nur
zum
Ansaugen
eingebaut
wird,
spart
das
erheblichen
Kraftaufwand,
ohne
die
Leistung
zu
schmälern.
Und
was
bringt
das
am
Ende?
Ist
die
Stromersparnis
denn
wirklich
so
gravierend?
Die
Brüsseler
Kommission
geht
davon
aus,
dass
ab
2020
19
Terawattstunden
an
Elektrizität
eingespart
werden
könnten,
wenn
alle
Hausgeräte
auf
dem
neuesten
technischen
Stand
sind.
Das
wäre
immerhin
die
Leistung
von
vier
Atomkraftwerken.
Und
der
Kunde
spart
auch,
weil
sein
Energieverbrauch
zurückgeht.
Geht
die
Rechnung
denn
wirklich
auf?
In
Brüssel
verweist
man
gerne
auf
das
Beispiel
der
Waschmaschine.
Für
die
gibt
es
seit
1995
bereits
Energieeffizienz-
Klassen
und
Labels.
Ein
Haushalt
mit
einer
Waschmaschine
der
Energieeffizienzklasse
A
hat
über
die
Jahre
hinweg
mehr
als
1000
Euro
Stromkosten
sparen
können.
Heute
stehen
in
90
Prozent
aller
Haushalte
Geräte
der
A-
Klasse,
1995
waren
es
nur
zwei
Prozent.
Warum
spüre
ich
als
Verbraucher
davon
aber
nichts
in
meinem
Geldbeutel?
Das
ist
tatsächlich
das
größte
Problem.
Weil
die
Bürgerinnen
und
Bürger
die
Einspareffekte
kaum
spüren,
sind
sie
auch
nicht
motiviert,
in
neue
Geräte
zu
investieren.
Der
Grund
liegt
im
steigenden
Strompreis.
Denn
der
frisst
die
Einsparungen
weitgehend
wieder
auf.
Die
eigene
Energierechnung
würde
zweifellos
um
einiges
höher
ausfallen,
wenn
man
heute
noch
mit
den
Geräten
auf
dem
technischen
Stand
von
1995
arbeiten
würde.
Bildtext:
Mehr
Watt
bedeutet
nicht
unbedingt,
dass
der
Staubsauger
auch
besser
säubert.
Foto:
dpa
Kommentar
Richtig
Es
ist
schon
überraschend:
Als
die
EU-
Mitgliedstaaten
2007
ehrgeizige
Ziele
vereinbart
hatten,
waren
alle
voll
des
Lobes.
Heute
sorgen
sich
die
Menschen
um
die
Saugleistung
ihres
Bodenreinigers.
Dabei
ist
der
Weg,
den
Brüssel
seither
eingeschlagen
hat,
konsequent:
Gemeinsam
mit
den
Herstellern
erarbeitet
man
neue
technische
Standards,
um
die
kostbare
Energie
effizienter
zu
nutzen.
Dass
es
bei
dem
Aus
für
die
Glühbirne,
die
in
Wirklichkeit
ein
Wärmekolben
war,
zum
Krach
kam,
hat
einen
anderen
Grund:
Man
bot
dem
Verbraucher
Alternativen
an,
die
Giftstoffe
enthielten.
Natürlich
kann
man
sehr
zu
Recht
die
Frage
stellen,
ob
es
Aufgabe
der
Europäischen
Union
ist,
technische
Vorgaben
für
Hersteller
zu
erlassen,
anstatt
sich
um
die
großen
Linien
der
Politik
zu
kümmern.
Auf
einem
gemeinsamen
Binnenmarkt
braucht
man
aber
mehr
als
nur
nationale
Regelungen.
Unternehmen
wollen
nicht
nur
für
den
eigenen
Markt
produzieren,
sondern
auch
in
andere
Länder
verkaufen.
Deshalb
ist
der
Weg
durchaus
richtig
und
muss
weitergegangen
werden.
Autor:
Detlef Drewes