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1.
Erscheinungsdatum:
26.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der rätselhafte Turm in der Osnabrücker Wüste
Zwischenüberschrift:
Rundbunker ist ein Relikt des Zweiten Weltkriegs – Nach Sprengung durch die Briten seitlich abgesackt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
ist
das
eigentlich
für
ein
schiefer
dicker
Turm,
der
im
Osnabrücker
Stadtteil
Wüste
hinter
dem
Bolzplatz
am
Hoffmeyerplatz
steht?
Wir
sind
der
Frage
einmal
nachgegangen.
Im
Sommer
ist
er
fast
nicht
zu
sehen,
der
schiefe
dicke
Turm,
der
sich
beim
Spielplatz
am
Hoffmeyerplatz
hinter
Bäumen
und
durch
Efeubewuchs
versteckt.
Zudem
schützt
ihn
auch
noch
ein
Zaun
vor
neugierigen
Besuchern.
Gebaut
wurde
er
im
Juli
1944,
gedacht
war
er
als
Lebensretter,
denn
er
gehörte
zu
den
Bunkern
in
Osnabrück,
die
die
Bewohner
im
Zweiten
Weltkrieg
vor
den
Luftangriffen
der
Alliierten
schützen
sollten.
Die
Wüste
wurde
immer
wieder
getroffen
–
und
auch
jetzt
kommt
es
immer
wieder
zu
Bombenräumungen.
"
Der
Bunker
am
Hoffmeyerplatz
ist
eine
Art
Rarität,
denn
er
ist
der
einzige
Rundbunker,
den
die
Stadt
noch
hat"
,
erzählt
der
Osnabrücker
Bunker-
Experte
Hauke
Haubrock,
der
seit
rund
zehn
Jahren
in
seiner
Freizeit
nach
Anlagen
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
sucht.
Erbaut
wurde
er
im
Rahmen
des
letzten
Osnabrücker
Bunkerbauprogramms.
"
Nicht
überall
konnten
aufgrund
von
geologischen
Gegebenheiten
Luftschutzstollen
gebaut
werden.
Daher
entschloss
man
sich,
zusätzliche
oberirdische
Luftschutzbunker
aus
Stahlbeton
zu
errichten."
Zwölf
runde
Anlagen
waren
für
Osnabrück
geplant,
zwei
wurden
realisiert:
Ein
weiterer
befand
sich
dort,
wo
heute
die
Galeria
Kaufhof
steht.
Warum
ist
der
Bunker
rund?
Der
runde
Bau
sollte
mehr
Widerstand
gegen
Druckwellen
und
Sprengkräfte
bieten,
erklärt
Haubrock.
Auch
die
kegelförmige
Spitzdecke
war
nicht
zur
Zierde
gedacht,
sondern
sollte
dafür
sorgen,
dass
Bomben
vom
Dach
herunterrollen,
anstatt
auf
der
Decke
zu
explodieren.
"
Ob
das
funktioniert
hätte,
weiß
man
nicht,
da
es
nie
zu
einem
solchen
Fall
kam."
Warum
ist
der
Bunker
schief?
Nach
dem
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
sollte
der
Bunker
im
Rahmen
der
Entmilitarisierungsmaßnahmen
eigentlich
gesprengt
werden.
Allerdings
entpuppte
er
sich
als
härter
als
gedacht:
Statt
ihn
zu
zerstören,
sorgten
die
1948
durch
die
Briten
ausgeführten
Sprengungen
dafür,
dass
er
lediglich
seitlich
absackte.
"
Brauchbar
war
er
dadurch
jedoch
nicht
mehr,
also
verzichtete
man
deshalb
wohl
auch
auf
den
kompletten
Abriss"
,
vermutet
Haubrock.
Was
befindet
sich
im
Bunker?
Der
Bunker
verfügte
über
eine
Frischluftversorgung,
auch
Leitungen
für
elektrisches
Licht
waren
vorhanden.
Allerdings
besaß
er
keine
Wasserleitung.
"
Im
Bunker
haben
220
Menschen
auf
drei
Stockwerken
Platz
gefunden."
Die
zwei
Eingänge
befanden
sich
gegenüberliegend
und
waren
durch
Vorbauten
gesichert.
Die
Eingänge
sind
1948
ebenfalls
zugesprengt
worden,
seitdem
kann
man
den
Bunker
nicht
mehr
betreten.
Um
überhaupt
an
die
Türen
zu
kommen,
müsste
man
sich
zudem
erst
durch
Erde
graben.
Haubrock
weiß
allerdings,
wie
es
im
Inneren
aussieht,
da
ein
Bekannter
von
ihm
per
Teleskopkamera
Fotos
gemacht
hat.
"
Das
obere
Stockwerk
ist
komplett
eingebrochen,
im
Inneren
ist
ein
Trümmerfeld."
Die
Fotos
zeigt
der
Osnabrücker
auf
seiner
Homepage
"
Untergrund
Osnabrück"
.
Als
der
Hoffmeyerplatz
2008
und
2009
umgestaltet
wurde,
kam
erneut
der
Plan
auf,
den
Bunker
abzutragen.
Aufgrund
der
geschätzten
Kosten
von
rund
60
000
Euro
wurde
davon
jedoch
abgesehen.
Daher
steht
er
immer
noch,
mal
mehr,
mal
weniger
durch
Blätter
verdeckt,
hinter
dem
Spielplatz
in
der
vorderen
Wüste
und
erinnert
–
wie
der
Ostbunker
im
Stadtteil
Schinkel
und
der
Bunker
an
der
Redlinger
Straße
in
der
Innenstadt
–
an
eine
Zeit,
in
der
Tausende
Bomben
auf
Osnabrück
fielen.
Bildtexte:
Der
"
schiefe
Turm
der
Wüste"
:
Der
Rundbunker
am
Hoffmeyerplatz
überstand
den
Zweiten
Weltkrieg
und
fast
auch
die
geplante
Sprengung
durch
die
Briten.
Der
Bunker
nach
der
Sprengung
Foto:
Gert
Westdörp,
Medienzentrum
Autor:
cob