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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Campuscard: Alleskönner aus Plastik
Zwischenüberschrift:
Hochschulen und Studentenwerk Osnabrück wollen die Chipkarte weiter aufrüsten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Bücher ausleihen, in der Mensa bezahlen, Bahn fahren das alles und noch mehr können Studenten in Osnabrück seit über einem Jahr mit ihrer Campuscard. Mängel, die sich nach der Einführung im Sommersemester 2013 zeigten, wurden inzwischen behoben. Und die Möglichkeiten der Chipkarte scheinen noch längst nicht aus gereizt.

Von " einer großen Erleichterung für die Mitarbeiter und Studierenden" hatte Uni-Vizepräsidentin May-Britt Kallenrode anfangs gesprochen. Das gemeinsame Projekt von Uni, Hochschule und Studentenwerk wirkte wie die Eintrittskarte in eine schöne neue Zeit.

Doch viele der 28 Aufladeautomaten waren noch gar nicht angeschlossen, als die ersten Studenten das Plastikticket im Scheckkartenformat bereits in Händen hielten. Bargeldloses Zahlen bei der Essensausgabe oder am Kopierer war mithin nicht so leicht möglich. Also reihten sich Studenten weiter in lange Schlangen ein, obwohl Wartezeiten an der Mensa-Kasse durch die Campuscard eigentlich verringert werden sollten. Auch an anderer Stelle versprach die Karte zunächst mehr, als sie halten konnte. Sie verursachte sogar Probleme bei Verkehrsbetrieben, berichtet Linda Martin, Sprecherin des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta): " In Bussen und Bahnen gilt die Campuscard als Semesterticket. Durch unleserlichen Aufdruck wurden die Karten aber teilweise nicht akzeptiert."

Ende der Zettelwirtschaft

Inzwischen ist die vielfältige Kritik größtenteils verstummt. Ann-Christine Wöhler von der Pressestelle der Universität Osnabrück bestätigt: " Die Campuscard hat sich als zeitgemäßer Ersatz der früheren Ausweise aus Papier bewährt." Sie ersetzt etwa Kopierkarte, Druckkarte sowie dank aufgedrucktem Lichtbild auch Bibliotheksausweis und Semesterticket. All diese Schnipsel und Dokumente mussten Studenten früher zusätzlich zum Uni-Ausweis mit sich herumtragen. Außerdem dient die Campuscard zum Verriegeln von Schließfächern in den Bibliotheken. Und auch in der Mensa scheint sie inzwischen als Zahlungsmittel angekommen: " Lange warten müssen nur Leute, die bar bezahlen", berichten Studenten.

Der größte Vorteil der Plastikkarte liegt auf der Hand: Sie geht nicht so schnell kaputt wie ihre Vorgänger und hält im Idealfall bis zum Ende des Studiums. Die Papierausweise hingegen rissen oft ein und wurden leicht unbrauchbar. Wegen des Speicherchips liegen die Herstellungskosten der Campuscard allerdings höher als bei den früheren Ausweisen, sodass Studenten bei Verlust oder Beschädigung 15 Euro zahlen müssen. Nur das erste Exemplar gibt es gratis.

Abstimmungswerkzeug

Auch das Potenzial der Karte scheint noch nicht ausgeschöpft: Studenten wünschen sich beispielsweise, dass die Bibliotheksfunktion bei der halbjährlich fälligen Verlängerung der Campus card erhalten bleibt. Bislang erlischt sie nach jedem Semester und muss einzeln erneuert werden. Die Universität prüft unterdessen, welche weiteren Einsatzgebiete es für die Campuscard geben könnte. Geplant ist etwa, sie als Abstimmungswerkzeug bei der Wahl des Studierendenparlaments zu nutzen. Durch vernetzte Lesegeräte könnten die starren Wahlbezirke aufgehoben werden, in denen man nach der jüngsten Wahl im Februar 2014 eine Hauptursache für die stark nachlassende Wahlbeteiligung gesehen hat. Nach Auskunft der Pressestelle liegt der Universität bereits ein Angebot für entsprechende Lesegeräte vor. Es soll in naher Zukunft mit den Studenten besprochen werden.
Bildtext:
Seit dem Sommerferien 2013 gibt es in Osnabrück die Campuscard. Nach Startproblemen hat sich die Chipkarte als Multitalent bei den Studenten etabliert.
Foto:
Johanna Lügermann

28 Ladestationen
Die 28 Stationen zum Aufwerten der Campuscard sind in Mensen und Bibliotheken der Osnabrücker Hochschulen zu finden. Die Karten können mit der EC-Karte oder mit Bargeld aufgeladen werden. Eine Guthaben-Abfrage ist an den Automaten oder über eine Smartphone-App möglich.
Die Standorte der Aufladestationen:
Osnabrück-Innenstadt: Mensa Schlossgarten (2 EC, 1 bar), Universitätsbibliothek Alte Münze 16 (1 EC, 1 bar), Universitäts-Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (1 EC, 1 bar);
Osnabrück-Westerberg; Mensa Westerberg (3 EC, 1 bar), Bistro Caprivi (2 EC), Universitäts-Bereichsbibliothek Naturwissenschaften/ Mathematik (1 EC, 1 bar), Hochschul-Bibliothek Westerberg (1 EC, 1 bar), Hochschul-Teilbibliothek Musik (1 EC);
Osnabrück-Haste: Mensa Haste (1 EC), Hochschul-Teilbibliothek Haste (1 EC, 1 bar);
Campus Lingen: Mensa Lingen (1 EC), Hochschul-Teilbibliothek Lingen (1 EC, 1 bar);
Vechta: Mensa Vechta (1 EC), Universität Vechta (3 bar
Autor:
Johanna Lügermann


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