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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nordsee kommt, Hallhuber folgt
 
Nordsee und Hallhuber eröffnen Filialen
Zwischenüberschrift:
Fischrestaurant-Kette und Damenmode-Marke werden Nachbarn in der Großen Straße
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das Fischrestaurant Nordsee kehrt zurück nach Osnabrück. Eine Neueröffnung ist für Anfang 2016 in der Großen Straße 54 vorgesehen. Nur ein Haus weiter hat sich die Modemarke Hallhuber ein Ladenlokal gesichert Einzug im Sommer 2017.
Osnabrück. Das Fischrestaurant Nordsee kehrt zurück nach Osnabrück. Eine Neueröffnung ist nach Informationen unserer Redaktion für Anfang 2016 in der Großen Straße 54 vorgesehen. Nur ein Haus weiter hat sich die Modemarke Hallhuber ein Ladenlokal gesichert. Der Einzug soll spätestens im Sommer 2017 erfolgen.

Nordsee löst ab 1. Dezember 2015 das Damenmode-Geschäft Cecil und den Mobilfunkshop E-Plus als Mieter ab. Hallhuber, ein stark expandierender Filialist für trendige Damenoberbekleidung, übernimmt künftig in der Großen Straße 55 die Verkaufsflächen des Haushaltsgeräte-Händlers Rasierer Lückmann und des Voda fone-Handyladens.

Europas größter Fisch-Systemgastronom Nordsee hatte sich erst im Herbst aus der Osnabrücker Fußgängerzone zurückgezogen. Nach über 60 Jahren am selben Standort schloss die Bremerhavener Kette (392 Filialen) Ende September ihr Restaurant in der Großen Straße 58/ 59, weil an dieser und benachbarter Stelle ein Modehaus errichtet wird. Dort eröffnen planmäßig im Frühjahr 2016 Filialen des Herrenausstatters Pohland und der Marke Tommy Hil figer.

Flaggschiff-Charakter

Jetzt ist es Nordsee gelungen, beinahe punktgenau an die Ursprungsadresse zurückzukehren. Dies sei dem Unternehmen mit Blick auf die vielen Stammkunden äußerst wichtig gewesen, sagt Pressesprecherin Jutta Rubach. Das neue Fischrestaurant werde " Flaggschiff-Charakter" haben. Mit 410 Quadratmeter Verkaufsfläche im Erdgeschoss und Platz für etwa 150 Gäste sei es nicht nur größer als das alte, sondern übertreffe sogar die vor zwei Jahren für 1, 8 Millionen Euro zum Aushängeschild aufgemöbelte Filiale in Berlin Mitte. Rubach: " Osnabrück so groß wie Berlin das ist schon ein Wort."

Auch was den Ladenbau angeht, werde sich " die neue Nordsee" einer Frischzellenkur in Richtung mehr Gastlichkeit unterziehen, kündigte die Sprecherin an. " Nordisch, warm und gemütlich" sei die überarbeitete Inneneinrichtung. Kennzeichnend dabei: natürliche Materialien, frische Farben, historische Fotos und auf alt getrimmte Accessoires. Auch eine Lounge sei denkbar.

" Die Nordsee-Anmietung ist außergewöhnlich, ein Statement", bekräftigt Andreas Grüß vom Immobilienmakler-Büro Lührmann. Die Osnabrücker Spezialisten für die Vermarktung der besten Einzelhandelsobjekte in Innenstädten und Fußgängerzonen hatten die Neuvermietung vermittelt. Die Gespräche mit den Eigentümern seien " lang und nicht einfach" gewesen, über ein Jahr habe man verhandelt. Am Ende, so Grüß, setzte sich Nordsee gegen " namhafte Wettbewerber" durch typische Spitzenmietenzahler vor allem aus der Textilbranche.

Als " absoluter Vertrauensbeweis in die Stärke der Innenstadt" sei auch die Neuansiedlung von Hallhuber zu werten. Ebenfalls mithilfe von Lührmann hatte das schnell wachsende Münchener Modeunternehmen (219 Verkaufspunkte in sieben Ländern, allein 38 Eröffnungen im Jahr 2014) seine Shopgründung in Osnabrück vorbereitet. Und zwar von langer Hand: Der Mietvertrag sei bereits Anfang 2014 abgeschlossen, wegen des erst für Sommer 2017 vorgesehenen Einzugs aber zunächst nicht an die große Glocke gehängt worden, sagt Grüß.

Mode für junge Frauen

Beabsichtigt sei, die bestehenden Verkaufsflächen in der Großen Straße 55 zu einem 300-Quadratmeter-Ladenlokal im Erdgeschoss zusammenzulegen. Welche Pläne Hallhuber darüber für Osnabrück schmiedet, ist unklar eine Stellungnahme dazu fehlt. Aufhorchen dürfen aber vor allem Frauen ab Mitte 20: Sie sind die Kernzielgruppe der Marke, die seit Dezember zu 100 Prozent Gerry Weber (Halle) gehört.

Mehr über den städtischen Handel und Wandel in unserem Themenportal auf www.noz.de/ dastutsich
Bildtexte:
In der Fußgängerzone tut sich was: Wo gegenwärtig eine große Lücke in der Zeile klafft, entsteht ein neues Modekaufhaus mit Pohland und Tommy Hilfiger als Mieter. Rechts daneben, zwischen Hunkemöller und Reno, werden sich Anfang 2016 das Fischrestaurant Nordsee und voraussichtlich Mitte 2017 die Modemarke Hallhuber niederlassen. Dafür weichen Cecil und Rasierer Lückmann sowie die Handyshops von Vodafone und E-Plus.
Einen Vorgeschmack auf die Einrichtung des neuen Nordsee-Restaurants in Osnabrück gibt die Filiale in Berlin-Mitte. Sie gilt als Aushängeschild der Kette.
" Nordisch, warm und gemütlich" soll der neue Ladenbau wirken, dem sich nach und nach alle knapp 400 Nordsee-Restaurants unterziehen.
Fotos:
Michael Gründel, Nordsee

Kommentar
Mutig

Um mit einem Flaggschiff in der 1-a-Lage der Großen Straße ankern zu können, hat die Fischrestaurant-Kette Nordsee offenbar tief in die Tasche gegriffen. Denn in Osnabrücks Fußgängerzone sind fünfstellige Monatsmieten ganz normal stark nachgefragte mittelgroße Flächen wegen langfristiger Mietverträge (üblicherweise zehn Jahre mit mehrmaliger Option zur Verlängerung um jeweils fünf Jahre) dagegen äußerst selten.

Es darf als lupenreines Bekenntnis zum Handelsplatz an der Hase speziell zur Shoppingmeile zwischen Neumarkt und Nikolaiort gewertet werden, dass Europas führender Fisch-Systemgastronom mit Macht dorthin zurückkehrt. Nicht weniger ein Ausrufezeichen ist die von langer Hand vorbereitete Neuansiedlung der Marke Hallhuber. Mutige Investitionen etwa von Pohland und Tommy Hilfiger, aber auch von L+ T, Peek & Cloppenburg sowie dem inhabergeführten Modehaus Holthaus schärfen zudem das Profil Osnabrücks als starkes Oberzentrum.
Autor:
Sebastian Stricker


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