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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Kosten des "Neins" zur Weststraße auf alle Schultern verteilen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Leserbrief " Bitte keine Kompromisse zulasten anderer Stadtteile" von Bernd Falge (Ausgabe vom 25. Juli) in Bezug zum Artikel " Ein neuer Plan für den Westerberg Bürgerverein will Wogen glätten" (Ausgabe vom 17. Juli).

" Wenn Herr Falge in seinem Leserbrief schreibt, dass eine Verkehrsentlastung des Westerbergs nicht mit einer Belastung anderer Stadtteile einhergehen darf, ist dem grundsätzlich zuzustimmen. Niemand möchte gerne Lärm, aber dieser gehört leider zu einer Großstadt dazu. Der Fokus sollte deshalb wirklich darauf liegen, die vorgegebenen Grenzwerte für Verkehrslärm einzuhalten.

Selbstverständlich dürfen diese auch bei Straßenneubauten nicht überschritten werden, aber die stadtweite Abstimmung über die Entlastungsstraße ist bekanntlich knapp negativ ausgegangen. Nun ist es leider nicht so, dass an der heimlichen Westumgehung der Status quo erhalten bleibt. 10 000 Fahrzeuge pro Tag in einem Wohngebiet direkt vor den Haustüren stellen zwar schon heute eine massive Überschreitung der Grenzwerte dar. Die Verwaltung prognostiziert allerdings aufgrund der Entwicklungen am Campus Westerberg und dem Wohn- und Wissenschaftspark in Zukunft 15 Prozent mehr Verkehr für die heimliche Westumgehung. Was würden wohl Bewohner anderer Tempo-30-Wohnstraßen sagen, wenn sie aufgrund einer Stadtentwicklungsmaßnahme, von der letztendlich alle profitieren sollen, 1500 Fahrzeuge pro Tag zusätzlich auf ihrer Straße hätten? Der Aufschrei wäre vermutlich groß! Für die heimliche Westumgehung soll es jetzt aber heißen: Ob 10 000 oder 12 000 Fahrzeuge pro Tag, wo ist da der Unterschied? Ganz Osnabrück hat sich in einer Abstimmung, um einmal den Sprachgebrauch der Gegner der Entlastungsstraße aufzunehmen‚ für den ' Erhalt des Naherholungsgebietes' entschieden. Ganz Osnabrück wird von Zukunftstechnologien und einem attraktiven Hochschulstandort profitieren. Will jetzt ganz Osnabrück von dem Plan B der politischen Gegner der Entlastungsstraße, der im Vorfeld deutlich kommuniziert worden ist, nichts mehr wissen, weil der Verkehr hier ja ein reines ' Westerberg-Problem' ist? Weil die Osnabrücker Politik das Ergebnis der Bürgerbefragung als Erfolg für die Demokratie feiert, gehört dazu auch ein Plan B, der die Kosten eines Neins auf mehrere Schultern verteilt."

Daniel Bugiel

Osnabrück
Autor:
Daniel Bugiel


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