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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Geschmacklos sind Kriege, nicht Triebs Mahnmale
Artikel:
Originaltext:
Zum
Leserbrief
"
Geschmacklose
Balken
sollten
verschwinden"
von
Annette
Santen
(Ausgabe
vom
15.
August)
mit
Bezug
auf
die
von
dem
Künstler
Volker
Johannes
Trieb
in
Osnabrück
aufgestellten
Skulpturen
zum
Gedenken
an
den
Ersten
Weltkrieg.
"
Man
mag
von
Herrn
Triebs
künstlerischem
Schaffen
persönlich
ja
halten,
was
man
will,
aber
dass
sich
Frau
Santen
(und
die
von
ihr
beobachteten
Diskutierenden
in
der
Innenstadt)
durch
die
Kunstwerke
unangenehm
berührt
fühlen,
kommt
sicher
nicht
von
ungefähr.
Ein
Mahnmal
gegen
den
Krieg
soll
nicht
'
nett
aussehen'
und
soll
auch
nicht
zur
allgemeinen
,
Sommerstimmung′
beitragen.
Dem
Namen
nach
soll
es
schließlich
nicht
unterhalten,
sondern
mahnen.
Und
das
geht
nicht,
ohne
dem
Betrachter
ins
Gedächtnis
zu
rufen,
dass
Krieg
–
um
die
Worte
von
Frau
Santen
zu
benutzen
– '
absolut
widerlich
und
geschmacklos'
ist.
Und
aus
ebenjenem
Grund
hat
ein
Mahnmal
gegen
ebenjenen
widerlichen
und
abartigen
Krieg
der
Lebendigkeit
und
der
Freude
unzugänglich
zu
sein.
Um
zu
mahnen
und
zu
warnen,
muss
der
Verharmlosung
von
Krieg
und
Vernichtung
entgegengewirkt
werden,
und
das
besonders
in
einer
Stadt,
die
sich
den
Frieden
auf
die
Fahnen
schreibt
wie
Osnabrück.
Auch
ich
bin
froh,
wenn
Menschen
kopfschüttelnd
vor
den
Holzbalken
stehen
bleiben,
denn
vielleicht
schütteln
sie
den
Kopf
nicht
über
die
Kunst
an
sich,
sondern
über
den
dadurch
angemahnten
Krieg
und
seine
Widerlichkeit.
Besonders
in
diesem
Jahr,
in
dem
sich
der
Ausbruch
des
Ersten
Weltkrieges
zum
100.
Mal
jährt,
ist
es
wichtig,
die
Grausamkeit
des
Krieges,
von
der
wir
nun
glücklicherweise
lange
Zeit
verschont
geblieben
sind,
nicht
zu
vergessen.
Und
das
gelingt
nun
mal
nicht
durch
sommerliche
Wohlfühldenkmäler."
Jan
Bredol
Oldenburg
An
der
Tagesordnung
"
Sollten
nicht
eher
die
geschmacklosen,
nein,
brutalen
und
menschenverachtenden
Kriege
verschwinden,
die
Künstler
wie
Remarque
und
Trieb
dazu
bringen,
mit
dem
Finger
darauf
zu
weisen,
was
die
Kriege
mit
sich
führen?
Im
Leserbrief
wird
wieder
einmal
das
Falsche
gemacht:
Nicht
der,
der
das
Verbrechen
begeht,
sondern
der,
der
es
bekannt
macht,
wird
attackiert.
Nein,
Frau
Santen,
in
Zeiten,
wo
Kriege
und
zerfetzte
Leichen
als
deren
Ergebnisse
an
der
Tagesordnung
sind
und
von
jedem
wahrgenommen
werden
können
–
Bushs
Irakkriege,
der
Afghanistankrieg
mit
Zivilopfern
in
jeder
Menge
auch
dank
der
Bundeswehr,
die
nordafrikanischen
Kriege
der
letzten
Jahre,
gegenwärtig
die
in
Syrien
und
Gaza/
Israel,
in
Afrika
dank
Boko
Haram,
im
Irak
und
der
Ukraine
–
ist
es
fast
zynisch
zu
fordern,
dass
solche
Furchtbarkeiten
nicht
als
das,
was
sie
sind,
nämlich
'
widerlich'
und
'
geschmacklos'
,
benannt
werden
sollen
und
dürfen,
weil
sie
die
'
herrliche
Sommerstimmung
bei
Sonnenlicht'
ein
wenig
eindämmen,
und
Remarques
Texte
aus
'
Im
Westen
nichts
Neues'
und
Triebs
Kunstaktion
mit
diesen
Antikriegstexten
'
nicht
mal
nett
aussehen'
. […]"
Hartmut
Hoefer
Osnabrück
Hässliche
Worte
"
Nein,
sie
sind
nicht
schön,
die
Balken
von
Künstler
Volker
Johannes
Trieb!
Und
ja,
die
darauf
zu
lesenden
Worte
sind
hässlich.
Ganz
hässlich!
Aber:
Sie
sind
die
Wahrheit.
Sie
waren
die
knallharte
Realität
des
Ersten
und
des
Zweiten
Weltkriegs,
die
zahllos
vielen
Menschen
auf
bestialische
Weise
das
Leben
körperlich
und
wenn
dies
nicht,
dann
seelisch
zerstört
hat.
Und
es
gibt
sie
heute
noch:
Menschen
[. . .],
die
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Kinder
hilflos
grauenvollen
Szenen
ausgeliefert
waren,
die
sich
tief
in
ihre
junge
Seele
eingebrannt
haben
und
die
sie
zum
Teil
bis
heute
verfolgen
und
ihr
Leben
beeinträchtigen.
Und
diese
Nachbeben
des
Krieges
sind
sogar
noch
eine
Generation
später
zu
spüren.
[. . .]"
Dagmar
Feiler
Osnabrück
Offen
anprangern
"[. . .]
Bei
den
sogenannten
'
Balken'
handelt
es
sich
um
originale
Baumstämme
aus
einem
Waldstück
an
der
damaligen
Westfront
zur
französischen
Grenze,
in
denen
noch
heute
[. . .]
Munitionsreste
aus
dem
Ersten
Weltkrieg
stecken.
100
Jahre
nach
Kriegsausbruch
sollen
uns
diese
Mahnmale
daran
erinnern,
wozu
Menschen
fähig
waren
und
noch
immer
sind.
Wenn
man
die
Nachrichten
sieht
und
mit
offenen
Augen
und
Ohren
durch
die
Welt
geht,
wird
man
pausenlos
an
die
Gräuel
des
Krieges
[. . .]
erinnert,
und
man
versteht,
was
der
Künstler
mit
seiner
Installation
ausdrückt
und
fordert:
'
Nie
wieder
Krieg!
' [. . .]
Die
Gräuel
des
Krieges
müssen
angeprangert
werden,
und
man
sollte
nicht
hinter
vorgehaltener
Hand
darüber
tuscheln.
[. . .]"
Peter
Kruppa
Osnabrück
Bildtext:
Die
Mahnmale
des
Künstlers
Volker
Johannes
Trieb
mit
teils
drastischen
Zitaten
aus
Remarques
"
Im
Westen
nichts
Neues"
sind
an
mehreren
Orten
im
Stadtgebiet
aufgestellt
worden
(so
wie
hier
am
Jahnplatz
im
Stadtteil
Wüste)
.
Foto:
S.
Hiekmann
Autor:
Jan Bredol, Hartmut Hoefer, Dagmar Feiler, Peter Kruppa