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1.
Erscheinungsdatum:
31.01.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Geschichte
auf
der
Spur:
Stadt-
und
Ortsführungen
in
der
Region
(11)
Überschrift:
Als Reisen ein Privileg der Reichen war
Zwischenüberschrift:
Hauptbahnhof-Führung beleuchtet mehr als 100 Jahre lokaler Eisenbahngeschichte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Er
ist
nicht
nur
Ausgangspunkt
ungezählter
Reisen,
sondern
auch
Schauplatz
vieler
Geschichten:
Seit
mittlerweile
119
Jahren
steht
der
Osnabrücker
Hauptbahnhof
etwas
östlich
der
Innenstadt
und
verbirgt
hinter
seiner
im
Stil
des
Historismus
gestalteten
Fassade
den
Kreuzungspunkt
zweier
wichtiger
Eisenbahnmagistralen.
Im
Inneren
hat
sich
im
Laufe
der
Jahrzehnte
viel
geändert:
Umbauten
und
Renovierungen
bezeugen
eine
sich
stetig
wandelnde
Reisekultur.
Einen
Eindruck
einstiger
Bahnherrlichkeit
und
ihrer
verschlungenen
Pfade
in
die
Gegenwart
vermitteln
die
Stadt-
Land-
Führungen
Osnabrück:
Eisenbahnromantiker
und
Geschichtsinteressierte
kommen
dabei
gleichsam
auf
ihre
Kosten.
Die
Hauptbahnhofsführungen
bieten
keinen
Blick
hinter
die
Kulissen.
Sie
führen
auch
nicht
in
Räume,
die
nicht
ohnehin
jeder
Passant
frei
betreten
könnte.
Das
Pfund,
mit
dem
sie
wuchern,
ist
die
Erinnerung:
Die
Lebensgeschichten
der
Führer
sind
eng
mit
dem
Bahnhof
verwoben,
die
Erzählung
historischer
Fakten
ist
angereichert
mit
persönlichen
Erlebnissen
und
Anekdoten.
"
Da
vorne
war
früher
ein
Friseursalon"
,
erzählt
Dietmar
Koch
und
deutet
dorthin,
wo
heute
die
Nordwestbahn
ihren
Sitz
hat.
"
Ich
habe
mir
dort
im
Dienst
öfter
die
Haare
schneiden
lassen."
Einmal
sei
sein
Vorgesetzter
dahintergekommen
und
habe
ihm
Vorhaltungen
gemacht.
"
Wieso?
Die
sind
doch
auch
im
Dienst
gewachsen"
,
habe
Koch
sich
daraufhin
gerechtfertigt.
40
Jahre
war
Koch
bei
der
Bahn,
zuletzt
als
kommissarischer
Leiter
des
Hauptbahnhofs.
Immer
wieder
streifen
seine
Ausführungen
die
persönlich
erlebte
Zeit.
Als
die
Bahn
in
Osnabrück
noch
ein
großer
Arbeitgeber
war,
ein
Staatsunternehmen,
das
auf
dem
Bahnhofsgelände
einen
eigenen
Sportverein
unterhielt:
Noch
heute
steht
das
Vereinsheim
an
der
Peripherie
des
Bahnhofs,
noch
heute
prangt
das
"
Eisenbahnerturn-
und
Sportverein"
ganz
selbstverständlich
auf
dem
Wappen
jenes
Clubs,
der
längst
nur
noch
als
TSV
Osnabrück
bekannt
ist.
Es
war
die
zunehmende
Enge
in
der
Stadt,
die
Ende
des
19.
Jahrhunderts
den
Neubau
eines
Zentralbahnhofes
vor
den
Toren
erforderlich
machte.
Ein
Prestigeprojekt,
das
1895
vollendet
wurde.
Offiziell
zumindest.
Auf
dem
Eingangsportal
prangt
indessen
die
Zahl
1894.
"
Wahrscheinlich
hätte
der
Bahnhof
auch
da
schon
in
Betrieb
gehen
können"
,
sagt
Koch.
"
Aber
ein
Bahnhof
musste
im
Beisein
des
Kaisers
eröffnet
werden.
Man
munkelte,
Wilhelm
II.
habe
erst
im
Frühjahr
1895
Zeit
für
einen
Besuch
in
Osnabrück
gefunden."
Die
Aufwartung
Seiner
Majestät
fügt
sich
in
das
Gesamtbild,
das
Koch
von
der
Frühzeit
des
Bahnhofs
zeichnet:
Bahnreisen
waren
primär
ein
Privileg
vermögender
Kreise.
Über
dem
Zugang
zum
heutigen
"
Raum
der
Stille"
prangt
noch
heute
ein
altes
Adelswappen.
"
Früher
war
hier
ein
separater
Warteraum
für
Blaublüter"
,
weiß
Koch
zu
berichten.
Auf
alten
Fotos
zeigt
er
den
prächtigen
"
Schorn′schen
Speisesaal"
,
der,
im
Bereich
des
späteren
Wartesaals
angesiedelt,
zu
den
bevorzugten
gastronomischen
Adressen
der
besseren
Osnabrücker
Gesellschaft
zählte.
Neben
einstigem
Glanz
dokumentiert
die
Führung
zugleich
wirtschaftliche
–
und
mitunter
militärische
–
Aspekte
der
Bahnhofsgeschichte.
Vom
Dach
des
Parkhauses
im
südlichen
Bereich
des
Bahnhofplatzes
–
früher
war
hier
eine
Postregistratur
–
zeigt
sich
die
einstige
Dimension
der
Bahn
in
Osnabrück:
Der
Blick
schweift
über
das
Areal
des
längst
stillgelegten
Güterbahnhofs.
Koch
erklärt
die
Funktion
der
sogenannten
Schinkelkurve,
einer
von
mehreren
Schienenführungen,
über
die
beide
Gleis-
Ebenen
miteinander
verknüpft
sind.
Man
ahnt
ihren
lang
gestreckten
Verlauf
von
hier
oben.
Und
man
ahnt
ein
wenig
die
Gefühlslage
des
alten
Bundesbahners,
als
unten
der
IC
nach
Bremen
einfährt,
und
er
sagt:
"
Wahrscheinlich
wird
die
Strecke
ja
auch
bald
privatisiert."
Ein
Grund
mehr
also,
vergangenes
Bahnhofsflair
noch
einmal
lebendig
werden
zu
lassen
–
und
sei
es
nur
für
die
Dauer
einer
Führung.
Geführte
Rundgänge
in
der
Region:
Alle
Beiträge
der
Serie
auf
www.noz.de/
fuehrungen
Bildtext:
401
Jahre
war
Dietmar
Koch
bei
der
Bahn.
Seine
teils
wehmütigen
Erinnerungen
teilt
er
bei
seinen
Führungen
durch
den
Hauptbahnhof
mit
den
Besuchern.
Foto:
Markus
Pöhlking
Infos
im
Überblick
Für
2015
sind
noch
drei
offene
Hauptbahnhofsführungen
geplant.
Am
29.
März,
28.
Juni
und
27.
September
startet
der
Rundgang
durch
den
Hauptbahnhof
und
das
angrenzende
Areal
jeweils
um
13.30
Uhr.
Um
vorige
Anmeldung
wird
gebeten.
Insgesamt
beträgt
die
Laufstrecke
der
eineinhalbstündigen
Führung
rund
1,
5
Kilometer,
eine
barrierefreie
Passage
ist
möglich.
Jeweils
zu
Beginn
zahlen
die
Teilnehmer
den
Beitrag
in
Höhe
von
5
Euro
(Kinder:
2
Euro)
.
Treffpunkt
ist
der
DB-
Info-
Point
in
der
Haupthalle.
Optional
sind
über
das
ganze
Jahr
Gruppenführungen
beispielsweise
für
Schulklassen
oder
einen
Betriebsausflug
buchbar,
wobei
die
maximale
Gruppenstärke
bei
zwanzig
Personen
liegt.
Buchungen
und
weitere
Infos
unter
Telefon
05
41/
2
02
99
72
oder
www.osnabrueck-
fuehrungen.de.
Autor:
Markus Pöhlking