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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stadt sucht Flächen für Windräder
 
Für vier neue Windräder ist noch Platz
 
Größere Anlage für den Lechtenbrink geplant
Zwischenüberschrift:
Sauberer Strom soll Klimaschutz voranbringen: Stadt lässt geeignete Flächen untersuchen
 
Vorhandener Windgenerator
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. In Hellern und in Voxtrup ist noch Platz für Windräder. Nach einer internen Studie der Stadt bieten sich drei Standorte an. Untersucht wurde, wo die Winderverhältnisse, der Untergrund und die Nähe von Siedlungen den Bau von Windgeneratoren erlauben. Weitere Fakten müssen noch geklärt werden.

Osnabrück. Der Wind weht nicht nur auf dem Piesberg. Um ihre Klimaschutzziele zu erreichen, lässt die Stadt untersuchen, wo der Bau von Windrotoren sinnvoll erscheint, ohne dass es zu gravierenden Konflikten kommt. Nach Abzug mehrerer K.-o-Kriterien werden jetzt drei Standorte in Hellern und Voxtrup favorisiert.
Sieben größere Windrotoren sind in Osnabrück am Netz, vier davon auf dem Piesberg. Nach einer internen Aufstellung des Fachbereichs Städtebau reicht der erzeugte Strom rechnerisch aus, um 4680 Haushalte zu versorgen. Nach der gängigen Berechnung werden der Umwelt damit jährlich 12 800 Tonnen CO 2 erspart.
Um ihren ambitionierten Masterplan " 100 Prozent Klimaschutz" umzusetzen, sucht die Stadt nach weiteren Potenzialen zur sauberen Stromerzeugung. Für die Untersuchung wurden zunächst Standorte ausgewählt, an denen der Wind eine gute Stromausbeute verspricht und an denen der Boden eine sichere Gründung zulässt.
Die Nutzung der Windenergie in Osnabrück hat schon in der Vergangenheit mehrfach zu Konflikten geführt. Vor allem die Lärmbelastung gilt als Knackpunkt. Klagen gibt es aber zuweilen auch über den Stroboskop-Effekt, der entsteht, wenn die Rotorblätter ein Stakkato von Licht und Schatten inszenieren.
Um unzumutbare Belastungen zu vermeiden, verständigten sich die Fachleute auf Kriterien, die sich teilweise aus der Rechtsprechung ableiten. " Wir haben harte und weiche Kriterien festgelegt", erklärte Umwelt- und Klimaschutz-Fachbereichsleiter Detlef Gerdts auf Anfrage.
So wurden Mindestabstände zu Häusern festgelegt, aber auch zu Bahnanlagen, Freileitungen oder Naturschutzgebieten. Nach Ausschluss der Tabuzonen blieben drei Flächen übrig, die jetzt genauer untersucht werden sollen.
Ein oder zwei Windmühlen in der Größenordnung der Piesberg-Rotoren könnten nach Auffassung der Gutachter nordöstlich der Autobahnabfahrt Hasbergen-Gas te errichtet werden. Als Standort für eine weitere Anlage ist der Sandforter Berg im Gespräch, eine vierte könnte nördlich vom Gut Waldhof in Holsten-Mündrup entstehen. Flächen in der Bramheide, am Limberg und in Darum fielen dagegen durch das Raster.
Wenn demnächst Investoren gesucht werden, sind die Stadtwerke die erste Adresse. Nach Auskunft von Fachbereichsleiter Gerdts ist aber auch denkbar, dass private Firmen oder Betreibergesellschaften zum Zuge kommen.

Die Energiewende in Osnabrück: Mehr auf www.noz.de
Bildtexte:
In Osnabrück gibt es noch geeignete Flächen für die Nutzung der Windenergie, lautet das Ergebnis einer Studie.
Foto.
Imago

Kommentar
Harmloser Spargel
Drei oder vier neue Windrotoren in Osnabrück droht jetzt die Verspargelung des Stadtgebiets? Die Zahl der ins Auge gefassten Anlagen lässt schon erkennen, dass diese Sorge unbegründet ist. Hier geht es um einige wenige Einzelstandorte, die nach einem strengen K.-o-Prinzip ausgesiebt wurden.
Ob der Wind eine gute Ausbeute verspricht, ob der Abstand reicht, um die nächsten Nachbarn vor Lärm zu schützen, das wird sich erst in den weiteren Untersuchungen zeigen. Wo so viele Empfindlichkeiten lauern, darf eine Standortgenehmigung natürlich nicht nach Schema F erteilt werden.
Bei allem Verständnis für den Einzelfall muss aber klar sein: Klimaschutz erfordert geballte Anstrengungen. Jeder neue Windgenerator ist nur einer von ganz vielen Schritten, die notwendig sind, um unseren maßlosen CO 2 - Ausstoß zu begrenzen. Ein paar Masten mehr im Stadtgebiet, die werden wir verkraften. Es lauern noch größere He rausforderungen!

Osnabrück. Seit 1998 liefert die Windenergieanlage auf dem Lechtenbrink in Darum Strom. Jetzt gibt es Überlegungen, den 600-kW-Generator durch ein viermal größeres Modell zu ersetzen.
Die PEG-Landvolk Energie GmbH will an dem windgünstigen Standort eine 2, 4- Megawatt-Anlage bauen. Um die Lärmbelästigung zu begrenzen, müsste dann aber die vorhandene Anlage der Betreibergemeinschaft WEO mit dem markanten Stahlgittermast demontiert werden.
Nach Auskunft von PEG-Prokurist Stefan Thebing laufen derzeit Verhandlungen, um die WEO mit ins Boot zu holen. Auch am Lechtenbrink hatte es Klagen über die Lärmbelastung bei Ostwind gegeben. Thebing ist zuversichtlich, dass sich mit der neuen Anlage " die Schallsituation entschärfen" lässt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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