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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das Klinikum am Finkenhügel als direkter Nachbar
Zwischenüberschrift:
Das kleine Baugebiet am Ilsetraut-Lindemann-Weg in der Osnabrücker Weststadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit nur 13 Grundstücken ist das Baugebiet " Finkenhügel-Ilsetraut-Lindemann-Weg" eines der kleineren seiner Art. Es besteht aus einer einzigen Straße und liegt etwa in der Mitte zwischen dem Klinikum am Finkenhügel (im Luftbild unten links) und dem Lotter Kirchweg (in der rechten oberen Ecke).
Bei Baubeginn im Frühjahr 2005 hatte Wolfgang Voges vom Erschließungsträger, dem Planungs- und Projektierungsbüro " planen + bauen wohnbau", versichert, der Baumbestand auf der Fläche werde trotz Bebauung erhalten bleiben. So ist es auch geschehen: Tatsächlich ist der üppige Bewuchs heute das Erste, was dem Besucher ins Auge fällt zumindest zur entsprechenden Jahreszeit. Dass nicht alle Grundstücke bebaut sind, sondern teilweise noch als Grünflächen daliegen, verstärkt diesen Eindruck zusätzlich.
" Man wohnt hier im Grünen und trotzdem stadtnah", sagt eine Anwohnerin. Sie lebt seit 2006 mit ihrer Familie im eigenen Haus an dem Ende des Ilsetraut-Lindemann-Wegs, das der Straße Am Finkenhügel (oben links im Bild) abgewandt ist. Die Wohnlage sei sehr schön, und der Rubbenbruchsee bei Spaziergänger-Tempo in gerade einmal 20 Minuten zu erreichen. Das nahe Klinikum ist für sie kein Störfaktor: " Man hört mal einen Hubschrauber, Krankenwagen eher selten. Das Martinshorn machen die hier in der Straße meistens nicht an."
Die andere Seite
Das Haus von Andreas Koch liegt näher an der Zufahrtsstraße zum Klinikum. Dort sind die Verkehrsgeräusche um einiges deutlicher zu hören: " Je nach Wetterlage ist hier teilweise extrem viel Verkehr." Vor allem bei Wärme und Sonnenschein herrsche Hochbetrieb. Schuld daran seien seiner Einschätzung nach hauptsächlich die zahlreichen Unfälle, in die Motorradfahrer involviert sind. Aber trotzdem ist die Lage für ihn auch bei viel Verkehr mehr als erträglich: In Absprache mit der Stadt hat man inzwischen einen Wall aufgeschüttet, der die Wohnhäuser von der Straße Am Finkenhügel abschirmt, um die Lärmbelästigung gering zu halten, was laut Andreas Koch auch sehr gut funktioniert. Ein echtes Ärgernis sind für ihn und andere Anwohner eher die zahlreichen Zeitgenossen, die ihre Fahrzeuge trotz Parkverbots in den umliegenden Straßen abstellen. Das Problem sei gleichzeitig aufgekommen mit der Bewirtschaftung des Parkplatzes des Klinikums gegenüber (oben links im Luftbild). Seit das Parken dort kostenpflichtig sei, versuchten viele, sich die Gebühr zu sparen – " 50 Cent pro Stunde" was teilweise zu chaotischen Situationen führe.
Auch mehrere Einbrüche, etwa im November 2013, beeinträchtigten die gefühlte Wohnqualität am Ilsetraut-Lindemann-Weg vorübergehend erheblich.
" Aber sonst gibt es keine Beschwerden", sagt Andreas Koch. Die gleichzeitige Nähe zu Stadt und Naherholungsgebiet mache den Charakter des Wohngebiets aus. Die " kleine Herde" direkt vor der Tür sei in dieser Lage ebenfalls eine Besonderheit und löste bei Besuch mit Kindern regelmäßig Begeisterung aus.
Heimatforscherin
Der Ilsetraut-Lindemann-Weg ist benannt nach der Osnabrücker Heimatforscherin, die etwa das Buch " Justus Wilhelm Lyra: Ein Leben zwischen Biedermeier und Kaiserreich" veröffentlichte. Außerdem ergründete sie die Herkunft des ungewöhnlichen Namens der nahen Illoshöhe. Die heißt wiederum nach einem anderen Heimatforscher, der allerdings einer früheren Generation angehörte: Christian Geisler war von 1884 bis 1886 Redakteur für den Lokalteil des gerade gegründeten " Osnabrücker Tageblattes". Abseits davon betätigte sich der Journalist auch auf dem Gebiet der Lyrik. Die Ergebnisse seiner dichterischen Aktivitäten veröffentlichte er unter Pseudonym. Als Künstlername diente ihm " Illo" wo dieser wiederum seinen Ursprung hat, ist bis heute Spekulation geblieben. Wie Ilsetraut-Lindemann betätigte sich auch Geisler als Stadthistoriker. So erstellte der Osnabrücker Lokalpatriot 1886 ein komplettes Verzeichnis aller Straßen und Plätze der Stadt und klärte die Herkunft der jeweiligen Namen.
Das Luftbild-Motiv ist in der Geschäftsstelle von NOZ Medien an der Großen Straße in Osnabrück erhältlich. Ein Abzug im Format 20 x 30 cm kostet 14 Euro. Für das Format 40 x 60 cm (nur auf Vorbestellung) werden 26, 50 Euro berechnet.
Bildtexte:
Genau in der Mitte zwischen dem Klinikum am Finkenhügel und dem Lotter Kirchweg liegt das Wohnbaugebiet " Finkenhügel-Ilsetraut-Lindemann-Weg". Der ursprüngliche Baumbestand ist größtenteils erhalten geblieben.
Nicht alle Gebäude am Ilsetraut-Lindemann-Weg sind neu. Dieser Pferdestall etwa steht schon ein paar Jahre länger.
Kleine Herde direkt vor der Tür: ein seltener Anblick im Stadtgebiet.
Fotos:
Gert Westdörp, Markus Strothmann
Autor:
Markus Strothmann
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