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1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Windrad-Boom in Deutschland
Zwischenüberschrift:
Rekord-Zubau: Zielvorgaben der Bundesregierung 2014 deutlich übertroffen
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Die
Windbranche
in
Deutschland
hat
im
vergangenen
Jahr
einen
Ausbau-
Rekord
erzielt.
Es
wurden
deutlich
mehr
Windräder
errichtet
als
von
der
Bundesregierung
vorgesehen.
Ein
Grund:
die
jüngste
Reform
des
Erneuerbare-
Energien-
Gesetzes
(EEG)
.
Allein
an
Land
wurde
eine
Leistung
von
4750
Megawatt
neu
installiert,
teilte
der
Bundesverband
Windenergie
(BWE)
am
Donnerstag
in
Berlin
mit.
Da
ältere
Wind
räder
auch
abgerissen
und
durch
modernere
ersetzt
wurden,
sei
unterm
Strich
neue
Leistung
von
knapp
4400
Megawatt
gebaut
worden.
"
Wir
sprechen
von
außerordentlich
guten
Zahlen"
,
meinte
BWE-
Präsident
Hermann
Albers.
Unter
der
Federführung
von
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
hatte
die
schwarz-
rote
Bundesregierung
das
EEG
erst
Mitte
2014
reformiert.
Das
neue
Gesetz
sieht
eigentlich
einen
jährlichen
Ausbaukorridor
für
Windenergie
an
Land
von
2400
bis
2600
Megawatt
vor.
Der
deutlich
stärkere
Zubau
in
diesem
Jahr
ist
unter
anderem
auf
Vorzieheffekte
zurückzuführen.
Anders
ausgedrückt:
Investoren
wollten
noch
rasch
Anlagen
zu
den
alten,
besseren
Bedingungen
bauen.
Nach
Angaben
des
Bundeswirtschaftsministeriums
erhalten
Anlagen,
die
vor
dem
23.
Januar
2014
genehmigt
wurden
und
bis
Ende
2014
ans
Netz
gingen,
noch
die
alten,
höheren
Fördersätze.
Wegen
solcher
Übergangsregelungen
hat
die
EEG-
Novelle
den
Zubau
2014
zunächst
sogar
befeuert,
statt
ihn
zu
dämpfen.
Neben
den
Vorzieheffekten
erkennt
Fritz
Brickwedde
vom
Bundesverband
Erneuerbare
Energie
(BEE)
aber
noch
weitere
Gründe
für
den
Rekord-
Zubau.
"
Erstens
wurden
mehr
Flächen
ausgewiesen.
Zweitens
funktioniert
das
Repowering
sehr
gut.
Im
Schnitt
sind
die
neuen
Anlagen
dreimal
so
wirksam
wie
die,
die
sie
ersetzen"
,
so
der
BEE-
Präsident
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Ein
wichtiges
Element
der
jüngsten
EEG-
Novelle
war
die
sogenannte
atmende
Degression:
Wird
der
vorgegebene
Ausbaukorridor
über-
oder
unterschritten,
so
sinken
die
Vergütungssätze
für
künftige
Anlagen
schneller
oder
langsamer.
Durch
den
starken
Zubau
beim
Wind
2014
wird
deshalb
die
Förderung
über
die
garantierten
Strom-
Abnahmepreise
ab
2016
um
4,
8
Prozent
gesenkt.
BEE-
Präsident
Brickwedde
rechnet
dennoch
weiterhin
mit
einem
starken
Zubau:
"
Der
Ausbau
wird
sich
2015
nicht
auf
diesem
Niveau
fortsetzen,
aber
immer
noch
über
dem
Zielkorridor
der
Bundesregierung
liegen."
Das
deckt
sich
mit
den
Erwartungen
des
Bundesverbands
Windenergie,
der
für
die
kommenden
Jahre
jeweils
Neu-
Installationen
an
Land
von
rund
3500
Megawatt
vorhersagt.
Geringe
Auslastung
Inzwischen
gibt
es
an
Land
24
867
Windräder
mit
einer
installierten
Leistung
von
38
115
Megawatt.
Allerdings
laufen
die
Anlagen
nur
selten
unter
Volllast.
Nach
Berechnungen
des
Bundesverbandes
der
Energie-
und
Wasserwirtschaft
(BDEW)
schwankt
die
durchschnittliche
Auslastung
der
Windräder
zwischen
14
Prozent
der
Nennleistung
(Baden-
Württemberg)
und
23
Prozent
(Schleswig-
Holstein)
.
Im
vergangenen
Jahr
hatte
die
Windenergie
nach
vorläufigen
Zahlen
des
Statistischen
Bundesamtes
einen
Anteil
von
8,
6
Prozent
an
der
Bruttostromerzeugung
.
Die
Anlagen
werden
immer
höher:
Die
Nabenhöhe
liegt
im
Schnitt
bei
116
Metern,
der
Rotordurchmesser
bei
99
Metern.
In
Zukunft
sollen
verstärkt
an
bestehenden
Windkraft-
Standorten
alte
durch
leistungsstärkere
Anlagen
ersetzt
werden
("
Repowering"
).
Energiepolitik:
Berichte,
Kommentare
und
Analysen
auf
noz.de/
energie
Märkte
im
Blick
auf
noz.de/
wirtschaft
Bildtext:
Farbenprächtig
leuchtet
der
Morgenhimmel
über
einem
Windpark
bei
Jacobsdorf
in
Brandenburg.
Foto:
dpa
Kommentar
Fatale
Entwicklung
Was
gab
es
2014
für
einen
Aufschrei
der
Windenergie-
Lobby,
als
Bundeswirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
mit
Einschnitten
bei
der
Ökostrom-
Förderung
drohte.
Selbst
so
verschwiegene
Konzerne
wie
Enercon
warnten
plötzlich
vor
tiefen
Einschnitten.
Heute
zeigt
sich:
Gabriels
Novelle
des
Erneuerbare-
Energien-
Gesetzes
hat
die
Windenergie
nicht
ausgebremst.
Eigentlich
ist
das
ein
positives
Signal.
Nach
wie
vor
wird
die
Energiewende
in
Deutschland
massiv
voran-
getrieben.
Aber
die
Rekordzahl
von
1766
neu
aufgestellten
Windrädern
darf
nicht
über
zentrale
Probleme
hinwegtäuschen.
Einerseits
belegt
diese
hohe
Zahl,
dass
sich
mit
Windenergie
viel
Geld
verdienen
lässt.
Die
Bundes
regierung
muss
prüfen,
ob
die
Fördersätze
schneller
sinken
können
als
vorgesehen.
Das
könnte
Verbraucher
deutlich
entlasten.
Vor
allem
aber
zeugen
die
Zahlen
vom
Ungleichgewicht
beim
Ausbau
der
Windenergie.
Im
kleinen
Bremen
sind
fast
genauso
viele
Windräder
errichtet
worden
wie
im
grün-
rot
regierten
Baden-
Württemberg.
Eine
fatale
Entwicklung:
Der
Norden
produziert
immer
mehr
Strom,
den
er
an
stürmischen
Tagen
gar
nicht
verbrauchen
kann.
Speichertechnologien
müssen
jetzt
in
den
Fokus
rücken.
Und
der
Süden,
der
sich
weiter
gegen
Windräder
sperrt,
ist
völlig
unvorbereitet
auf
das
Ende
der
letzten
Atommeiler:
So
kann
es
nicht
weitergehen.
Autor:
Reuters, dpa, Manuel, Glasfort, Alexander Klay