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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Suche nach Standort für zweite IGS
 
Suche nach drittem IGS-Standort
 
Schöne neue Welt der Gesamtschule
Zwischenüberschrift:
Verwaltung will im Oktober Vorschläge präsentieren
 
Neubau an der IGS Eversburg kurz vor der Fertigstellung
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Bis Mitte Oktober will die Verwaltung der Politik ihren Vorschlag für einen Standort für eine dritte Gesamtschule in Osnabrück vorstellen.
Infrage kommen die Schulzentren in der Wüste, am Graf-Stauffenberg-Gymnasium und am Sonnenhügel. Die Standorte Carolinum und Ratsgymnasium sind außen vor. Eine Elternbefragung soll dann endgültige Klarheit bringen, ob in Osnabrück eine zweite Integrierte Gesamtschule (IGS) installiert wird.
Währenddessen ist der Neubau für die IGS Eversburg nahezu fertiggestellt. Für 10, 6 Millionen Euro hat die Stadt an der Eversheide einen Klassentrakt in Passivhausbauweise mit 5900 Quadratmeter Fläche erstellt. Nach den Sommerferien sollen Schüler und Lehrer in ihre neue Schule einziehen können.

Osnabrück. Die Suche nach einem Standort für eine dritte Gesamtschule läuft auf Hochtouren. Zwei Fachbereiche (Schule und Immobilien) sind derzeit in der Verwaltung mit dem Thema beschäftigt. Schuldezernentin Rita Maria Rzyski rechnet damit, dem Schulausschuss zu seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause im Oktober einen potenziellen Standort vorschlagen zu können.

Raus aus dem Rennen sind das Ratsgymnasium und das Carolinum. Zur Auswahl stehen derzeit die drei Schulzentren Graf-Stauffenberg-Gymnasium mit Bertha-von-Suttner-Realschule, das Schulzentrum Sonnenhügel und das Gymnasium " In der Wüste" mit der Erich-Maria-Remarque-Realschule. " Wir haben da noch keinen Favoriten", beteuert Rzyski.

Die Verwaltung geht in ihrer Grundannahme für eine zweite Integrierte Gesamtschule von einer voll ausgebauten Fünfzügigkeit aus. Für die Abwägung habe man zunächst das Raumprogramm der IGS Eversburg zugrunde gelegt, so Rzyski.

Für jeden Standort müsse der jeweilige Aufwand abgewogen werden. Mit einem Start der neuen IGS rechnet Rzyski nicht vor dem Schuljahr 2017/ 2018. Nach der Standortentscheidung wird es eine Elternbefragung geben. Danach kann die Stadt bei der Landesschulbehörde einen Antrag auf Einrichtung einer Gesamtschule stellen. Und noch eine Überlegung wird im Vorfeld Raum bei Verwaltung und Politik einnehmen müssen: Bleibt genug Platz für jene Schüler, die nicht nach der Grundschule zu einer der Gesamtschulen wechseln wollen? Und wo sind diese Plätze?

Die CDU hält eine dritte Gesamtschule für überflüssig. " Es gibt keinen Grund, erfolgreiche Gymnasien, Real- oder Hauptschulen zugunsten einer dritten Gesamtschule aufzulösen", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Fritz Brickwedde.

Die Zahl der abgelehnten Kinder bei den Gesamtschulen sei rückläufig. Dieser Trend werde sich verstärken, wenn es im Landkreis Osnabrück zur Gründung von Gesamtschulen komme. Die beiden Osnabrücker Gesamtschulen hätten 77 nicht städtische Kinder aufgenommen. Hätte man dafür Kinder aus Osnabrück angenommen, wären nur 71 von 1747 Kindern abgelehnt worden. Es sei klar, dass man bei einer so geringen Zahl keine Millionenbeträge für eine weitere Gesamtschule in die Hand nehmen könne. " Verschuldung, höheres Defizit und Finanzbedarfe, die die Genehmigungsfähigkeit des Haushalts überschreiten die Stadt geht einen schweren Weg", so Brickwedde.

" Wir lassen die Verwaltung prüfen, welcher Standort in- frage kommt", sagt Jens Martin (SPD). Danach müsse eine Elternbefragung klären, ob der Bedarf für eine weitere Integrierte Gesamtschule gegeben ist. " Wenn der Bedarf nicht besteht, wird es auch keine IGS geben", so Martin. Das sei das übliche Verfahren, " wie wir es bei der IGS Eversburg auch schon gemacht haben".

Kommentar
Gute Bildung ist teuer

Gesamtschulen sind sinnvolle Einrichtungen. Sie haben wie jede Schulform ihre Berechtigung. Aber: Jeder Schultyp ist nur so gut wie seine Ausstattung.

Das Land bestellt die ganz große Musik mit Ganztagsschulen, Gesamtschulen, G9 und vielem mehr. Wenn es aber ans Zahlen geht, duckt sich die Landesregierung weg und schickt zum Beispiel das Lehrpersonal vor, indem sie dessen Stundenzahl erhöht. Gern werden Rechnungen auch an die Kommunen weitergeleitet, zum Beispiel für den Bau neuer Gesamtschulen.

Die Stadt hat sich in Eversburg nicht lumpen lassen und für 10, 6 Millionen Euro einen Neubau hingesetzt, der allen Wünschen einer IGS gerecht werden dürfte. Jetzt ist das Land an der Reihe, diesen finanziellen Kraftakt zu honorieren und die Schule so auszustatten, dass sie ihrem pädagogischen Auftrag gerecht werden kann, zum Beispiel mit ausreichend Lehrern, um kleine Klassen bilden zu können, in denen die zweifelsohne engagierten Pädagogen den differenzierten Unterricht machen können, den eine IGS verlangt.

Gleichzeitig nimmt es bei all den Kosten kaum wunder, wenn die CDU den spitzen Bleistift ansetzt und ein lautes " Nein" zu einer dritten Gesamtschule in die Runde wirft. Der kritische Blick auf die Zahlen ist berechtigt, ein Hinweis auf die Verhältnismäßigkeit von finanziellem Einsatz und daraus resultierendem Ergebnis ist die Pflicht eines jeden Politikers. Vor allem, wenn es an den bestehenden Schulen schon jetzt finanziell kneift. Denn Eversburg zeigt eins ganz deutlich: Eine IGS, die diesen Namen verdient, ist teuer.

Osnabrück. Die Schüler der Integrierten Gesamtschule Eversburg dürfen sich auf das Ende der Sommerferien freuen. Sie erwartet ein neuer, lichtdurchfluteter Klassentrakt, der konzeptionell die Wünsche und Anforderungen einer IGS in vollem Umfang aufnimmt.
Verantwortlich für den Entwurf des äußerlich grau-bunten und im Inneren hellen und farbenfrohen Neubaus zeichnet das Büro Reinders Architekten. " Wir haben in der Planungsphase eng mit der Schule zusammengearbeitet", erklärt Diplom ingenieur Axel Winter die stringente Umsetzung pädagogischer Anforderungen wie zum Beispiel Lernkabinen, Klassenräume mit an-geschlossenem Differenzierungsraum oder den jeweils einer Jahrgangsstufe zugeordneten sechs Fluren.
Der Preis für das Passivhaus eine Heizung gibt es nicht, die Klimatisierung erfolgt über eine Lüftungsanlage liegt bei 10, 6 Millionen Euro. " Wir liegen derzeit noch voll im Kostenrahmen", sagt Helmut Andermann, zuständiger Projektleiter im Fachbereich Immobilien.
Fertig ist die IGS Eversburg, wenn auch der " Grüne Altbau" genannte Trakt aus dem Jahr 1978 mit Fachräumen, Forum und Klassenräumen für die Oberstufe zu Beginn des Schuljahres 2015/ 2016 fertiggestellt ist. Dann wird auch der derzeit noch als Provisorium genutzte Altbau abgerissen. Er macht Platz für einen Schulhof.
Bildtexte:
Lichtdurchflutet präsentiert sich das Innere der Schule mit ihren zwei Atrien. Die grünen Kästen sind Lernkabinen, in denen sich jeweils vier Schüler in Kleingruppen zusammensetzen können.
Viel Glas und bunte Farbelemente lockern die Klinkerfassade auf.
Fotos:
Swaantje Hehmann
Autor:
Dietmar Kröger


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