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1.
Erscheinungsdatum:
04.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Experte: Nussbaum hatte Unterstützer
Hatte Felix Nussbaum in Auschwitz Unterstützer?
Zwischenüberschrift:
Kunstexperte Jürgen Kaumkötter: Vielleicht noch unentdeckte Werke – Künstler Manfred Blieffert: "Es ging noch weiter"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Felix
Nussbaum
hat
in
Auschwitz
länger
gelebt,
als
bislang
bekannt.
Das
löst
Fragen
aus.
Kunstexperte
Jürgen
Kaumkötter
vermutet,
dass
der
Osnabrücker
Maler
im
Lager
Unterstützer
hatte.
Er
hält
es
für
wahrscheinlich,
dass
Nussbaum
weiter
gemalt
hat.
Osnabrück.
Hat
der
Maler
Felix
Nussbaum
auch
nach
seiner
Ankunft
im
Vernichtungslager
Auschwitz
noch
Bilder
gemalt?
"
Das
ist
im
Bereich
des
Möglichen"
,
sagte
Kunstexperte
Jürgen
Kaumkötter
auf
Anfrage.
Nach
seiner
Kenntnis
hat
Nussbaum
täglich
künstlerisch
gearbeitet.
Es
sei
kaum
vorstellbar,
dass
Nussbaum
das
im
Lager
aufgegeben
haben
soll,
sagte
Kaumkötter.
Der
Kunsthistoriker
bereitet
derzeit
im
Auftrag
des
Deutschen
Bundestages
eine
Ausstellung
zum
70.
Jahrestag
der
Befreiung
des
Konzentrationslagers
Auschwitz
vor,
die
am
27.
Januar
2015
im
Berliner
Paul-
Löbe-
Haus
eröffnet
werden
soll.
Nach
Recherchen
unserer
Zeitung
gibt
es
einen
deutlichen
Hinweis
darauf,
dass
der
jüdische
Künstler
Nussbaum
mindestens
bis
zum
20.
September
1944
noch
gelebt
haben
muss.
Sein
Name
ist
mit
entsprechendem
Datum
in
einer
Akte
des
Krankenlagers
von
Auschwitz
verzeichnet.
Die
neue
Sachlage
widerlegt
die
bislang
angenommenen
Todesdaten
vom
2.
beziehungsweise
9.
August
1944.
"
Wer
hat
Felix
Nussbaum
geholfen?
",
fragt
jetzt
Kaumkötter.
Der
Künstler
habe
die
Selektion
an
der
Rampe
von
Auschwitz-
Birkenau
überlebt
und
sei
dann
in
das
Stammlager
gelangt.
Allein
das
sei
"
höchst
ungewöhnlich"
,
kommentiert
Kaumkötter
die
neue
Faktenlage.
Der
Experte
hält
es
nicht
für
ausgeschlossen,
dass
Nussbaum
im
Lager
Unterstützer
hatte.
Dies
decke
sich
mit
der
Kenntnislage
zum
Schicksal
polnischer
Künstler
in
Auschwitz.
So
sei
der
Bildhauer
Xawery
Dunikowski
(1875–1964)
rund
zwei
Jahre
im
Lagerhospital
gewesen.
Polnische
Mithäftlinge
hätten
ihn
mit
dieser
Unterbringung
geschützt.
Nach
Kaumkötters
Einschätzung
ist
es
vorstellbar,
dass
Nussbaum
im
Lager
weiter
künstlerisch
gearbeitet
hat.
"
Kunst
war
ein
Tauschmittel.
Künstlerische
Aktivität
bot
somit
eine
bessere
Möglichkeit,
im
Lager
zu
überleben"
,
sagte
Kaumkötter
weiter.
Nach
seinen
Angaben
haben
sich
viele
künstlerische
Arbeiten
von
Auschwitz-
Häftlingen
in
der
Umgebung
des
Lagers
erhalten.
Gibt
es
womöglich
noch
unentdeckte
Arbeiten
des
Osnabrückers
Nussbaum?
Kaumkötter
will
das
nicht
ausschließen.
Seiner
Einschätzung
nach
führen
die
neuen
Informationen
zur
letzten
Lebensphase
Nussbaums
schon
jetzt
zu
einer
Neubewertung
von
Künstler
und
Werk.
"
Nussbaum
wurde
bislang
zu
stark
von
seinem
Ende
her
interpretiert"
,
sagte
Kaumkötter.
Das
bislang
letzte
bekannte
Gemälde
"
Triumph
des
Todes"
(1944)
sei
als
Abschied
Nussbaums
vom
Leben
gedeutet
worden.
Die
Tatsache,
dass
Nussbaum
im
Lager
aber
noch
weitergelebt
habe,
zeuge
von
einem
"
starken
Überlebenswillen"
,
so
Kaumkötter.
Anders
als
bislang
bekannt
sei
die
Biografie
Nussbaums
nicht
als
abgeschlossen
zu
bewerten,
sagte
auf
Anfrage
der
Osnabrücker
Künstler
Manfred
Blieffert
,
der
mehrere
Werke
nach
Motiven
Nussbaums
geschaffen
hat.
"
Es
ging
also
noch
weiter"
,
meinte
der
Künstler
und
forderte:
"
Man
muss
jetzt
noch
stärker
nachhaken."
Nussbaum
habe
mit
der
Einlieferung
in
die
Krankenstation
von
Auschwitz
vielleicht
"
nach
dem
letzten
Strohhalm
gegriffen,
um
sich
ein
wenig
Erholung
zu
verschaffen"
,
sagte
Manfred
Blieffert.
Bildtext:
Abschluss
mit
dem
Leben?
Felix
Nussbaums
Gemälde
"
Triumph
des
Todes"
(1944)
.
Repro:
Felix
Nussbaum,
Rasch-
Verlag
Autor:
Stefan Lüddemann