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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zion stellt Pläne für Güterbahnhof vor
 
Zion GmbH stellt ihre Premium-Vision vor
Zwischenüberschrift:
Ein Hauch von Exklusivität: Eigentümergesellschaft will Geschäfte auf dem Güterbahnhof ansiedeln
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Zion GmbH will auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Raum für Büros, Praxen, Kleingewerbe, Gastronomie und vielleicht auch für Wohnungen schaffen. Zion stellte die Pläne für das Projekt " Gleis 49" bei einer Pressekonferenz vor.

Osnabrück. " Gleis 49" nennt die Zion GmbH ihre Vision für den ehemaligen Güterbahnhof. Nach den Querelen der Vergangenheit richtet die Eigentümergesellschaft jetzt den Blick nach vorn. Auf dem 17 Hektar großen Gelände will sie Raum schaffen für Büros, Praxen und Kleingewerbe, für Gastronomie und Musik, eventuell auch für Wohnungen. In einer Pressekonferenz sprach Zion-Geschäftsführer Thomas A. Gründler von einem " Premium-Objekt". Mitgeschäftsführer Ralf Gervelmeyer kam nicht zum Termin.

" Premium Objekt" nennt sich auch das Büro des Bremer Architekten Jürgen Sieling, den die Zion GmbH mit der Planung beauftragt hat. Seine Homepage ziert ein Foto, auf dem ein Porsche vor einem exklusiven " Lifestylehaus" parkt. Beim Osnabrücker Güterbahnhof hat es der Architekt allerdings mit einem Gewerbegebiet zu tun. So sieht es der Bebauungsplan 370 vor, der zurzeit vom Fachbereich Städtebau ausgearbeitet wird. Sieling hält sich mit seinem Nutzungskonzept an diese Vorgabe, hofft aber, dass die Stadt die Festsetzungen " etwas aufweicht", wie er es in der Pressekonferenz formulierte.

Für bestimmte Zonen wäre ihm ein Mischgebiet lieber, in dem auch Wohnungen entstehen könnten. Das Schallgutachten stehe dem nicht entgegen, betonte Zion-Geschäftsführer Gründler, ein riegelförmiges Gelände am südlichen Rand könne den Lärm abschirmen. Bekannt ist aber auch, dass die Stadt eine Wohnnutzung bisher kategorisch abgelehnt hat.

Ein zweiter Knackpunkt könnte der Einzelhandel sein. Architekt Sieling würde gern exklusive Geschäfte ansiedeln, etwa für Beleuchtung, Inneneinrichtungen, Oldtimer oder hochwertige Motorräder – " selbstverständlich keine Konkurrenz zur Innenstadt", wie er in diesem Zusammenhang anmerkte. Genau darauf legen auch die Stadtplaner Wert, die sich bislang gegen eine Einzelhandelsnutzung ausgesprochen haben.

Stadt will selber planen

Die Zion GmbH tritt dafür ein, die Frankenstraße auf die andere Seite des Bahndamms zu legen. Damit lasse sich der Verkehr besser bewältigen, erklärte Geschäftsführer Gründler im Pressegespräch. Diese Lösung favorisieren auch die Stadtplaner. In den bisherigen Beratungen wurde jedoch stets auf die hohen Kosten verwiesen, die vor allem durch den Bau einer neuen Unterführung entstehen würden. Angesichts der Finanzlage wohl für lange Zeit unrealistisch, lautete das Fazit.

Ob das Konzept der Zion GmbH Aussicht hat, ganz oder teilweise umgesetzt zu werden, entscheidet am Ende der Rat der Stadt. Vor zwei Jahren war noch vereinbart, dass ein gemeinsamer Entwurf für den Bebauungsplan 370 ausgearbeitet wird. Inzwischen hat sich das Klima allerdings verschlechtert. Stadtbaurat Frank Otte gibt jetzt die Devise aus, dass die Stadt ihren eigenen Weg gehen werde. Beide Seiten seien aber im Gespräch.

Belastet werden die Verhandlungen durch einen Rechtsstreit um eine Zion-Fläche, die die Stadt für den Neubau der Brücke an der Hamburger Straße benötigt. Auf diesen Konflikt angesprochen, gaben sich die Zion-Vertreter Mühe, die Wogen zu glätten. " Beide Seiten sind im Kern aufeinander angewiesen", erklärte der von Gründler engagierte Rechtsanwalt Burkhard Zurheide. Ähnlich drückte es Architekt Sieling aus: Das Interesse der Stadt und das der Zion GmbH seien " nicht so weit auseinander".

Zur Zion GmbH gibt es ein Video auf os1.tv

Alles zum Güterbahnhof auf www.noz.de
Bildtexte:
Als Gewerbegebiet soll das Güterbahnhofsgelände künftig genutzt werden. Die Zion GmbH hat jetzt ihr Konzept vorgestellt. Ihr gehören 17 der 23 Hektar.
" Gleis 49" nennen Zion-Geschäftsführer Thomas A. Gründler (links) und Architekt Jürgen Sieling ihre Vision für den Güterbahnhof.
Foto:
Gert Westdörp, Michael Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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