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1.
Erscheinungsdatum:
30.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Keine schnelle Lösung in Sicht
Drogenszene: Schnelle Lösung nicht in Sicht
Zwischenüberschrift:
Interview mit Sozialdezernentin Rita Maria Rzyski
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sozialdezernentin
Rita
Maria
Rzyski
will
die
Drogenszene
an
der
Johannisstraße
so
nicht
hinnehmen.
Alle
Betroffenen
sollen
in
eine
Lösung
einbezogen
werden.
Allerdings,
so
Rzyski
im
Interview,
werde
sich
die
Situation
nicht
auf
die
Schnelle
ändern
lassen.
Osnabrück.
Das
Thema
Johannisstraße
bleibt
virulent.
Im
Interview
mit
unserer
Zeitung
erläutert
Sozialdezernentin
Rita
Maria
Rzyski,
was
die
Stadt
mit
Blick
auf
die
Drogen-
und
Alkoholszene
an
der
Johannisstraße
und
am
Salzmarkt
tun
kann
–
und
was
eben
auch
nicht.
Frau
Rzyski,
wie
kann
die
Stadt
den
Sorgen
und
Nöten
der
Anwohner
und
Geschäftsleute
an
der
Johannisstraße
gerecht
werden?
Die
Situation
kann
so
nicht
hingenommen
werden.
Bis
jetzt
können
wir
den
Sorgen
und
Nöten
der
Anwohner
noch
nicht
adäquat
gerecht
werden.
Aber
das
ist
auch
leider
nicht
so
einfach.
Es
handelt
sich
um
eine
komplexe
Thematik,
die
eine
entsprechende
komplexe
Herangehensweise
erfordert.
Anwohner,
Geschäftsleute
und
Besucher
der
Johannisstraße
sind
unterschiedlich
betroffen.
Die
Anwohner
trifft
es
sicherlich
am
stärksten.
Inwiefern?
Gerade
in
den
Abendstunden,
nach
Geschäftsschluss,
spitzt
sich
die
Lage
zu.
Die
Anwohner
wohnen
eben
dort,
das
heißt,
sie
sind
in
sehr
hohem
Maße
mit
dem
oft
nicht
sozial
adäquaten
Verhalten
einiger
Menschen
konfrontiert.
Welche
Möglichkeiten
hat
die
Stadt
überhaupt,
auf
die
Szene
einzuwirken?
Die
Menschen
haben
ein
Recht,
sich
in
der
Stadt
aufzuhalten,
letztendlich
können
sie
sich
treffen,
wo
sie
wollen.
Allerdings
muss
das
Verhalten
auch
angemessen
sein,
urinieren
in
Hauseingänge,
Pöbeleien
und
Vermüllung
gehören
nicht
dazu.
Das
kann
nicht
toleriert
werden.
Was
ist
da
rechtlich
für
die
Stadt
machbar?
Man
kann
die
Situation
nicht
alleine
mit
Rechtsmitteln
beheben.
Neben
den
rechtlichen
Möglichkeiten
wie
Kontrollen
und
Platzverweisen
müssen
alle
Beteiligten
sich
gemeinsam
auf
Maßnahmen
verständigen.
Auch
auf
Maßnehmen,
die
vielleicht
nicht
rechtlich
begründet
sind,
sondern
eher
den
„
Goodwill"
der
Beteiligten
brauchen.
Wir
bewegen
uns
da
insgesamt
auf
einem
schmalen
Grat.
Als
Partner
sind
neben
Stadt
und
Polizei
die
Kassenärztliche
Vereinigung,
die
Arztpraxen,
Diakonie,
Caritas,
die
Einzelhändler
und
nicht
zuletzt
auch
die
an
Sucht
erkrankten
Menschen
einzubinden.
Sehen
Sie
eine
Möglichkeit,
wie
in
anderen
Städten
bereits
geschehen,
einen
offiziellen
Treffpunkt
für
die
Drogenszene
einzurichten?
Es
gibt
ja
bereits
Angebote
wie
das
Café
Connection
oder
das
Café
Oase.
Allerdings
können
diese
Angebote,
so
niederschwellig
sie
auch
sind,
mit
einem
Treffpunkt
auf
einem
Hinterhof,
der
praktisch
ohne
gesetzliche
Regeln
auskommt,
nicht
mithalten.
Denn
es
sind
ja
gerade
die
gesetzlichen
Regeln,
die
diese
Menschen
oftmals
nicht
wollen.
Es
geht
hier
um
Fragen
des
Bei-
Konsums
Substituierter,
des
Drogenhandels,
des
Dealens.
Für
die
Ballung
der
Drogenszene
an
Johannisstraße
und
Salzmarkt
wird
vor
allem
auch
die
in
der
Nähe
ansässige
Substitutionspraxis
verantwortlich
gemacht.
Es
gibt
leider
viel
zu
wenige
Ärzte,
die
substituieren,
so
kommt
es
zu
diesen
Ballungen.
Wir
müssen
froh
sein,
dass
es
Praxen
gibt,
die
diese
Arbeit
übernehmen.
Die
Substitution
Suchtkranker
hat
eine
hohe
Relevanz
und
gesellschaftliche
Bedeutung.
Das
muss
man
anerkennen.
Dennoch
wollen
wir
auch
an
dieser
Stelle
gemeinsam
ausloten,
was
seitens
der
Arztpraxen
zur
Entspannung
der
Situation
beigetragen
werden
kann.
Den
Ärzten,
die
substituieren,
wird
vorgeworfen,
sie
würden
sich
mit
dieser
Tätigkeit
eine
goldene
Nase
verdienen.
Das
kann
ich
mir
kaum
vorstellen.
Der
Satz,
den
die
Kassen
pro
Substituierten
an
die
Ärzte
überweisen,
ist
nicht
üppig.
Wenn
man
sich
mit
der
Substitution
eine
goldene
Nase
verdienen
könnte,
würde
es
sicherlich
mehr
Praxen
geben,
die
diese
Arbeit,
die
ja
die
Wochenenden
einschließt,
übernehmen.
Wir
stehen
aber
auch
mit
der
Kassenärztlichen
Vereinigung
in
Kontakt.
Die
Frage
ist,
ob
man
die
Konditionen
für
die
Ärzte,
die
substituieren,
verbessern
und
so
die
Motivation,
diese
Arbeit
zu
übernehmen,
steigern
kann.
Das
aber
ist
eine
übergeordnete
Frage,
die
nicht
speziell
mit
der
Situation
an
der
Johannisstraße
zu
tun
hat.
Wie
geht
es
jetzt
weiter?
Wir
sind
mit
allen
Beteiligten
im
Gespräch.
Dazu
gehören
Polizei,
Caritas,
Diakonie,
die
Fachbereiche
Soziales
und
Gesundheit,
Bürger
und
Ordnung
sowie
der
Fachdienst
Gesundheit
und
natürlich
auch,
wie
schon
erwähnt,
die
Kassenärztliche
Vereinigung.
Gesprochen
haben
wir
auch
schon
mit
den
Ärzten.
Dazu
kommen
werden
noch
Gespräche
mit
den
Anliegern
und
den
Geschäftsleuten.
Im
September
wird
es
eine
nächste
Gesprächsrunde
geben.
Konkret
werden
wir
versuchen,
die
Präsenz
vor
Ort
zu
erhöhen.
Mit
Caritas
und
Diakonie
stehen
wir
in
engem
Kontakt.
Die
Arbeit
mit
den
Substituierten
sollte
weiter
intensiviert
werden.
Es
wird
auf
die
Bereitschaft
aller
Beteiligten
ankommen,
ob
wir
die
Situation
im
Sinne
der
Anwohner,
Geschäftsleute
und
Besucher
verbessern
werden.
Nach
einer
schnellen
Lösung
des
Problems
hört
sich
das
nicht
an.
Nein.
Das
ist
kein
Thema,
das
man
mit
einem
Gespräch
oder
einer
Maßnahme
beenden
kann.
Die
Situation
kann
und
wird
sich
nur
langsam
verändern.
Voraussetzung
ist
und
bleibt
jedoch
die
Bereitschaft
aller
Beteiligten
zur
Mitwirkung.
Bildtext:
Rita
Maria
Rzyski
Foto:
Stadt
Autor:
Dietmar Kröger