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1.
Erscheinungsdatum:
29.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Renditen von sieben bis zwölf Prozent
Zwischenüberschrift:
Energos-Chef Christian Niehaves sieht große Chancen in der Windenergie
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Chef
der
Landkreis-
Energiegesellschaft
Energos,
Christian
Niehaves,
prognostiziert
hohe
Renditen
für
Windkraftanlagen.
Niehaves
rechnet
mit
einer
Gründung
der
Windenergie
Holding
des
Landkreises
Osnabrück
(Wehlos)
bis
Ende
Oktober
und
erklärt
im
Interview
mit
unserer
Zeitung,
warum
sich
der
Start
verzögert
hat.
Herr
Niehaves,
bereits
im
Sommer
2012
hat
der
Landkreis
Osnabrück
den
Startschuss
für
die
Gründung
einer
Energie-
Holding
gegeben,
um
die
Zahl
der
Windräder
zu
verdoppeln.
Warum
konnte
die
Windenergie
Holding
Landkreis
Osnabrück
(Wehlos)
immer
noch
nicht
gegründet
werden?
Es
gibt
schon
seit
einem
Jahr
die
100-
prozentige
Tochter
des
Landkreises
Osnabrück,
die
Energiegesellschaft
Energos.
Diese
ist
relativ
zügig
gegründet
worden.
Die
Grundidee
ist
dabei,
mit
dieser
hundertprozentigen
Tochter
eine
gewisse
Selbstständigkeit
zu
haben.
Wenn
man
gewisse
Dinge
ohne
Konsens
nicht
hinbekommt,
dann
kann
man
das
auch
mit
einer
100-
prozentigen
Tochter
machen,
sodass
man
mit
dieser
Konstruktion
eine
gewisse
Flexibilität
hat.
Jetzt
sind
wir
dabei,
mit
den
regionalen
Energieversorgern
und
Städten
und
Gemeinden
die
Wehlos
zu
gründen.
Wenn
viele
Beteiligte
an
einem
Tisch
sitzen,
dann
dauert
das
immer
etwas
länger,
aber
wichtig
ist
ja,
dass
da
hinterher
etwas
Ordentliches
herauskommt.
Warum
musste
der
Landkreis
im
Vergleich
zu
den
ersten
Plänen
zurückrudern
und
die
Investitionssumme
von
ursprünglich
500
auf
jetzt
100
Millionen
Euro
reduzieren?
Wir
haben
uns
das
regionale
Raumordnungsprogramm
angeguckt
und
geschaut,
wo
die
Windvorranggebiete
sind.
So
haben
wir
erst
einmal
das
Potenzial
erfasst.
Jetzt
ist
es
unsere
Aufgabe
als
Energos
und
später
als
Wehlos,
in
den
einzelnen
Gebieten
Fuß
zu
fassen.
Dazu
können
wir
auch
als
regionaler
Energieversorger
mit
dem
Landkreis
gemeinsam
niemanden
zwingen.
Wir
sprechen
jetzt
mit
den
Landwirten
beziehungsweise
Grundstückseigentümern
und
gegebenenfalls
auch
schon
Projektentwicklern,
die
bereits
entsprechende
Windprojekte
entwickelt
haben,
um
die
Projekte
dann
gemeinsam
weiter
voranzutreiben.
Warum
ist
die
Investitionssumme
nun
400
Millionen
Euro
geringer
als
ursprünglich
geplant?
Wir
müssen
davon
ausgehen,
dass
wir
nicht
in
allen
Windgebieten
auch
mit
an
der
Organisation
teilhaben.
Das
müssen
wir
uns
erst
erarbeiten.
Zunächst
haben
wir
gesagt,
dass
ein
Potenzial
für
500
Millionen
Euro
Investitionssumme
da
ist.
Wenn
man
aber
vor
Ort
kein
entsprechendes
Gehör
findet
und
sich
Grundstückseigentümer
dafür
entscheiden,
das
Projekt
alleine
anzugehen,
dann
können
sie
das
natürlich
auch
tun.
Als
Konsequenz
daraus
gehen
wir
aktuell
erst
einmal
von
kleineren
Summen
aus.
Es
ist
aber
auch
noch
nicht
entschieden,
in
wie
vielen
Projekten
wir
Fuß
fassen
können
und
welche
Größenordnungen
da
letztendlich
zusammenkommen.
Bis
Ende
Juni
sollte
die
Wehlos
Konturen
annehmen.
Wie
ist
der
aktuelle
Stand?
Wir
hatten
uns
vorgenommen,
vor
der
Sommerpause
fertig
zu
werden.
Das
wird
nicht
mehr
klappen.
Hintergrund
ist,
dass
die
potenziellen
Gesellschafter
auch
noch
Gremienbeschlüsse
brauchen,
die
sie
vor
der
Sommerpause
nicht
mehr
alle
hinbekommen
haben.
Wir
haben
von
den
angesprochenen
Energieversorgungsunternehmen
aus
dem
Landkreis
und
einigen
aus
NRW,
bei
denen
Landkreis-
Kommunen
beteiligt
sind,
durchweg
die
Bereitschaft
signalisiert
bekommen,
dass
sie
an
der
Wehlos
teilhaben
wollen.
Ich
hoffe,
dass
wir
die
Wehlos
bis
Ende
Oktober
erst
einmal
stehen
haben.
Von
den
sieben
angesprochenen
Energieversorgern
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück,
die
Stadtwerke
Georgsmarienhütte
und
die
Teutoburger
Energie
Netzwerk
eG
auch
schon
die
abschließenden
Gremienbeschlüsse
eingeholt.
Bleibt
es
also
dabei,
dass
die
Energieversorger
und
die
Kommunen
mit
49
Prozent
und
der
Landkreis
mit
der
Energos
zu
51
Prozent
an
der
Wehlos
beteiligt
werden?
Wir
gehen
erst
einmal
davon
aus,
dass
im
ersten
Schritt
zu
21
Prozent
die
Energieversorgungsunternehmen
(EVU)
beteiligt
werden
und
der
Landkreis
die
anderen
Anteile
so
lange
hält,
bis
dann
die
Städte
und
Gemeinden
dazu
kommen.
So
werden
die
EVU
und
die
Kommunen
gemeinsam
zu
einem
späteren
Zeitpunkt
auf
die
geplante
Beteiligung
von
bis
zu
49
Prozent
kommen.
Bringen
die
Stadtwerke
Osnabrück
nach
der
Beteiligung
an
der
Wehlos
die
bestehenden
Windkraftanlagen
am
Piesberg
ein?
Zur
Einbringung
alter
bereits
realisierter
Projekte
haben
wir
unsere
Partner
nicht
verpflichtet.
Wir
gehen
aber
davon
aus,
dass
Energieversorgungsunternehmen
ihre
neuen
Windkraftanlagen
in
die
gemeinsame
Gesellschaft
einbringen,
über
die
sie
zum
Teil
aktuell
verhandeln.
Genauso
handhaben
wir
es
als
Energos
auch.
Wie
wurde
die
Wehlos
in
der
nicht-
öffentlichen
Kreis-
Finanzausschusssitzung
vorangebracht?
Das
Wichtigste
war,
dass
wir
ausführlich
über
die
Energos,
die
potenziellen
Wehlos-
Gesellschafter
und
den
aktuellen
Wehlos-
Projektstand
informiert
haben.
Welche
Kommunen
haben
sich
neben
Hagen
und
Hasbergen
bereits
am
Projekt
Wehlos
beteiligt?
Hagen
und
Hasbergen
haben
sich
nicht
direkt,
sondern
als
Gesellschafter
der
Stadtwerke
Lengerich
in
das
Projekt
eingebracht,
genauso
wie
die
anderen
Kommunen,
die
dort
Gesellschafter
sind.
Außerdem
wird
dort
noch
die
Rückmeldung
der
Kommunalaufsicht
benötigt.
Kritiker
monieren,
dass
noch
nichts
über
die
zu
erwartende
Wirtschaftlichkeit
bekannt
ist.
Wie
groß
ist
das
Risiko
bei
der
Beteiligung
an
der
Wehlos?
Keine
Investition
ohne
Risiko.
Das
ist
wie
im
echten
Leben.
Wir
versuchen,
das
Risiko
aber
überschaubar
zu
halten.
Die
Kritik,
dass
wenig
Informationen
zur
Wirtschaftlichkeit
bekannt
sind,
kann
ich
grundsätzlich
nachvollziehen.
Aber
man
muss
auch
bedenken,
dass
sich
jedes
Projekt,
abhängig
vom
Projektstand,
auch
in
Bezug
auf
die
Wirtschaftlichkeit
ständig
verändern
kann.
Grundsätzlich
gehe
ich
aber
davon
aus,
dass
übliche
Renditen
von
sieben
bis
zwölf
Prozent
auch
in
unseren
Projekten
erzielbar
sind.
Wie
viele
Windkraftanlagen
sollen
neu
entstehen?
Nach
aktuellem
Stand
würden
wir
20
Windkraftanlagen
realistisch
entwickeln
können.
Dieser
Stand
kann
sich
aber
auch
wöchentlich
ändern.
Welchen
Einfluss
hat
die
Reform
des
Erneuerbare-
Energien-
Gesetzes
(EEG)
,
die
zum
1.
August
in
Kraft
tritt,
auf
die
Wehlos?
Das
ist
auch
ein
Grund,
warum
es
sich
verzögert
hat.
Nach
der
Novelle
werden
die
Chancen
für
die
Projekte
ein
wenig
schlechter,
aber
nicht
so,
dass
sie
nicht
mehr
umsetzbar
sind.
Nach
der
EEG-
Novelle
wird
der
Ausbau
für
Windenergie
an
Land
auf
2500
Megawatt
beschränkt,
2013
waren
es
noch
2740
Megawatt.
Zudem
dürfen
die
Bundesländer
neue
Gesetze
zu
Mindestabstandsregelungen
für
Windenergieanlagen
einführen.
Der
bayrische
Ministerpräsident
Seehofer
will
einen
Mindestabstand
zu
Gebäuden
einführen,
der
das
Zehnfache
der
Höhe
eines
Windrads
beträgt.
Wäre
Wehlos
noch
sinnvoll,
wenn
es
in
Niedersachsen
ähnliche
Entwicklungen
gäbe?
Die
Abstände
sind
im
regionalen
Raumordnungsprogramm
klar
geregelt,
sodass
die
jetzt
bindend
sind.
Da
reden
wir
nicht
von
dem
Zehnfachen
der
Höhe
der
Windräder,
sonst
wäre
es
im
Landkreis
sehr
schwer,
neue
Windkraftanlagen
zu
bauen.
Ich
gehe
aber
nicht
davon
aus,
dass
der
Grünen-
Umweltminister
Wenzel
das
Gesetz
so
verändern
will
wie
Seehofer
in
Bayern.
Denn
sonst
würde
er
neue
Windkraftanlagen
in
einem
der
größten
Landkreise
in
Niedersachsen
verhindern,
und
das
will
er
bestimmt
nicht,
wenn
die
Energiewende
eine
Chance
haben
soll.
Bildtexte:
Windkraft-
Romantik:
Auf
ähnliche
Bilder
wie
hier
in
Brandenburg
hofft
Energos-
Chef
Christian
Niehaves
auch
im
Landkreis
Osnabrück.
Die
Windenergie
soll
nach
seinen
Wünschen
dann
aber
aus
Anlagen
der
Wehlos
kommen,
die
im
Oktober
gegründet
werden
soll.
Christian
Niehaves
ist
Chef
der
Energos.
Fotos:
dpa,
Jörn
Martens
Autor:
Jean-Charles Fays