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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zählappell auf dem Schölerberg
Zwischenüberschrift:
Inventur im Zoo – Zuwachs in 2014
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Ups! verzählt." Bunt durcheinander schwimmende Fische in einem mehrere Hundert Liter fassenden Aquarium zu zählen ist nicht vergnügungssteuerpflichtig, muss aber sein, zum Beispiel bei der jährlichen Inventur im Zoo.

3698 Tiere aus 298 Arten sind in diesem Jahr im Osnabrücker Zoo zu sehen. Das hat die jährliche Volkszählung auf dem Schölerberg ergeben. Während die Zählerei bei den Säugetieren eine einigermaßen leichte Aufgabe ist, wird es bei den Vögeln und den in Aquarien lebenden Tieren schon schwieriger. Besonders dort sei es oft nur im Team und mit sehr viel Geduld möglich, die Bewohner zu erfassen teilweise könne auch nur geschätzt werden, sagte Pressesprecherin Lisa Josef. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 1004 Individuen und sechs Tierarten mehr, als im Vorjahr. Das klingt nach ziemlich viel Zuwachs, der anzunehmende Platzverbrauch relativiert sich aber beim Blick auf die Größe der Neuzugänge. Darunter befinden sich nämlich 700 neue Bienengarnelen eine kleine und mittlerweile seltene Krebsart die im Tetra-Aquarium laut wissenschaftlichem Mitarbeiter Andreas Wulftange nicht viel Platz wegnehmen. Dabei machen die kleinen Krabbler ihrem Namen alle Ehre und halten die Aquarien bienenfleißig sauber.

Insbesondere bei Fischen und Vögeln sind laut Wulftange starke Schwankungen üblich, die durch die Zählarbeit jährlich festgestellt werden müssen, um einen Überblick über die Arten zu behalten. Die jährliche Inventur sei nur eine Momentaufnahme, so Wulftange, trotzdem aber wichtig, um neben den Aufzeichnungen, die bei jeder Veränderung gemacht werden, einmal jährlich den Tierbestand zu kontrollieren. Denn das genaue Wissen über das Geschlecht der einzelnen Tiere sei bedeutsam für die Nachzucht und damit für den Arterhalt. Nur mit diesem Wissen kann der Zoo mit anderen Einrichtungen kooperieren und zum Beispiel Tiere tauschen, um vor allem bei gefährdeten Arten den Erhalt sicherzustellen.

Während bei Fischen, Vögeln und anderem Kleingetier die Zählerei ein durchaus mühseliges Geschäft sein kann, ist der Zählappell bei den Säugetieren schon entspannter. Die Zahl der Elefanten steht naturgemäß fest, da braucht es keine Strichliste, und auch die Zahl der Zebras, Trampeltiere und Giraffen ist schnell zu überblicken. Gleichwohl werden natürlich auch hier Zu- und Abgänge akribisch verbucht. Die wohl prominentesten Neuankömmlinge am Schölerberg dürften im vergangenen Jahr die beiden Sumatra-Tiger Diana und Argo gewesen sein, die, wenn möglich, in den kommenden Jahren mit hoffentlich zahlreichem Nachwuchs persönlich für ein Plus bei der Inventur sorgen sollen.

Wulftange stellte auch die neuesten Zoobewohner vor: " Mitte Dezember kamen zwei Bongos und drei Rotbüffel in den Zoo. Die Bongos sind bereits auf der Antilopenanlage in der afrikanischen Tierwelt Takamanda zu sehen, die Rotbüffel ziehen bald auf die ehemalige Mantelpaviananlage." Dort bilden sie demnächst am Eingang von Takamanda gemeinsam mit Diana-Meerkatzen und Drills das Begrüßungskomitee. Die Paviane hatten den Zoo Ende 2014 verlassen. Bevor die neue Tier-WG eröffnet wird, rücken noch einmal die Zoohandwerker an: Weitere Klettermöglichkeiten werden angebracht, und ein Zaun wird errichtet, sodass die Affen sich bei Bedarf von den Büffeln zurückziehen können. Nach dem großen Zählen ist kein Stillstand angesagt. Auch 2015 erwartet der Zoo wieder viele Tiergeburten, Neuzugänge oder Abgaben an andere Zoos, um so auch der Aufgabe der Arterhaltung nachzukommen.

Mehr über den Zoo: unter www.noz.de/ zoo und bei os1.tv
Bildtexte:
Zwei Fliegen mit einer Klappe: Beim Zählen wird Elefantenbulle Shahrukh von Tierpfleger Detlef Niebler gleichzeitig auch gewogen.
Das Maßnehmen bei dem Python bietet sich für Andreas Wulftange (l.) und Stefan Bramkamp bei der Inventur an.
Inventur im Zoo heißt auch " Fische zählen". Keine leichte Aufgabe für Lea Köbbing.
Selbst Chamäleon Anton muss zum Zählappell bei Revierleiter Stefan Bramkamp antreten.
Fotos:
Gert Westdörp
Autor:
Louisa Bokern


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