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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zugeständnisse zu Ehren Fritz Wolfs
Zwischenüberschrift:
Stellungnahme der Eigentümerin im Vitrinen-Streit
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In der Auseinandersetzung um die Sauberhaltung und Pflege der Fritz-Wolf-Gedächtnisecke nahe dem Osnabrücker Marktplatz hat sich jetzt auch die Grundstückseigentümerin ein weiteres Mal öffentlich geäußert. Mit Erstaunen reagiert sie darauf, wie die Fritz-Wolf-Gesellschaft als Nutzerin dortiger Vitrinen und Beete den jüngst geschlossenen Kompromiss wahrnimmt und wehrt sich angesichts vielerlei Zugeständnisse gegen den Eindruck, " hier der Buhmann" zu sein.
" Ich dachte, alles sei geklärt", sagt Doris Herkenhoff, Geschäftsführerin der Osmo Haus und Grund GmbH in Georgsmarienhütte. Ihr gehören die Häuser und Flächen eingangs der Fritz-Wolf-Passage, an denen sich die umstrittenen Schaukästen und Blumenbeete sowie die Fritz-Wolf-Büste befinden. Nach ihrem letzten Treffen mit Marcus Wolf, dem Vorsitzenden der Fritz-Wolf-Gesellschaft und Neffen des berühmten Osnabrücker Karikaturisten Fritz Wolf (1918–2001), habe sie die Angelegenheit als erledigt betrachtet. Der Presse habe sie nun entnommen, dass den Verein so ihr Eindruck die gemeinsam getroffene Regelung doch nicht ganz zufriedenstellt. Was sie verwundert: Sei ihr Handeln in Sachen Fritz Wolf doch stets " ein einziges Entgegenkommen" gewesen, erklärte Herkenhoff gegenüber unserer Zeitung.
Von Anfang an also seit kurz nach Fritz Wolfs Tod bei der Stadt der Wunsch aufkam, ihm zu Ehren einen öffentlichen Gedenkort einzurichten habe ihre Firma kooperiert und sich großzügig gezeigt. Sie habe etwa die Lortzing-Passage umbenannt, dem Aufstellen einer Skulptur zugestimmt und vor allem die an ihren Häusern angebrachten Schaukästen und Grünanlagen kostenlos zur Verfügung gestellt, was sie auch " nach wie vor" tue, erinnerte Herkenhoff. Alles unter der einen Bedingung, sich um nichts weiter kümmern zu müssen. " Denn dafür waren immer andere verantwortlich." Wer? Für die Immobilienverwalterin anfangs der Verkehrsverein Osnabrück (VVO), später dann die Osnabrücker Marketing- und Tourismusgesellschaft (OMT), als diese noch hier ansässig war. Und damit letztlich auch die Fritz-Wolf-Gesellschaft, die mit Einverständnis und Schlüsseln der OMT die Vitrinen nutzte.
Nur: Diese alte Absprache scheint zuletzt nicht mehr allen bewusst gewesen zu sein, weshalb der Streit um die Pflege und Instandhaltung nun eskalierte. Möglicherweise, so Doris Herkenhoff, sei die Vereinbarung auf der Gegenseite nicht konsequent weitergegeben worden.
Die schwierige und langwierige Abwicklung des Mietverhältnisses mit der OMT, die für Osmo Haus und Grund " völlig überraschend" gekündigt hatte und im April 2013 ausgezogen war, habe dann wohl ihr Übriges dazu beigetragen. Gegenseitige Versuche von Doris Herkenhoff und Marcus Wolf, miteinander ins Gespräch zu kommen, schlugen offenbar fehl die Gründe bleiben unklar. Am Ende habe der Streit mit der OMT der Gebäudeeigentümerin jedenfalls allen Anlass gegeben, " wie üblich" zunächst alle Schlüssel an sich zu nehmen, nach der Abnahme auf die Beseitigung von Schäden zu dringen, etwa an den Vitrinen und fortan mit mündlichen Vereinbarungen etwas vorsichtiger zu sein.
Lieber schriftlich
Deshalb bevorzuge sie nun, die " bis auf Weiteres" (gemeint ist die Neuvermietung der ehemaligen OMT-Lokale) gültige Abmachung mit der Fritz-Wolf-Gesellschaft schriftlich festzuhalten was dieser bekanntlich nicht behagt. Doris Herkenhoff aber meint: " Das dient der Sicherheit auf beiden Seiten." Über Versicherungsfragen könne man bei Bedarf ja reden, weiter gehende Forderungen und Wünsche der Fritz-Wolf-Gesellschaft, etwa nach Strom und Wasser, vermag sie allerdings nicht zu erfüllen. " Da muss sich Herr Wolf schon selbst etwas einfallen lassen."
Bildtext:
Die einen stellen kostenlos die Flächen und Vitrinen zur Verfügung, die anderen müssen sich dafür um die Pflege und Instandhaltung kümmern. So war von Anfang an die Abmachung am Fritz-Wolf-Platz.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
sst


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