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1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnerung an den Ersten Weltkrieg
Zwischenüberschrift:
Volker-Johannes Trieb stellt 32 Eichenstämme mit Remarque-Zitaten in der Innenstadt aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
der
Fußgängerzone,
auf
der
Terrasse
des
Schlosses,
an
der
Johannisstraße,
am
Bahnhofsvorplatz
und
an
der
Mensa
am
Westerberg:
Hier
und
an
vielen
weiteren
Orten
in
Osnabrück
stehen
seit
Montag
Baumstämme,
die
mit
martialisch
anmutenden
Sätzen
versehen
sind.
Diese
lauten
beispielsweise
"
Über
seine
festhaltenden
Hände
quillen
die
Därme"
oder
"
Die
spitzen
Gesichter
haben
die
entsetzliche
Ausdruckslosigkeit
gestorbener
Kinder"
.
Sie
klingen
nicht
lebensbejahend,
stammen
jedoch
aus
einem
der
erschütterndsten
Bücher
über
den
Ersten
Weltkrieg
"
Im
Westen
nichts
Neues"
von
Erich
Maria
Remarque.
Genauer
gesagt:
Alle
zitierten
Sätze
stehen
im
sechsten
Kapitel
des
Antikriegsromans.
Dass
die
Baumstämme
nun
an
diversen
Stellen
in
Osnabrück
aufgestellt
wurden,
hat
mit
der
Ausstellung
"
Damals
nicht,
jetzt
nicht,
niemals!
"
zu
tun:
Für
sie
hat
der
Osnabrücker
Künstler
Volker-
Johannes
Trieb
32
Eichenstämme
bearbeitet.
Die
Zahl
32
ist
dabei
nicht
zufällig
gewählt:
Sie
erinnert
zum
einen
an
die
32
Unterzeichnerstaaten
des
Versailler
Friedensvertrags
und
der
Pariser
Vorortverträge.
Zudem
bezieht
sich
die
Zahl
auf
ein
Zitat
aus
"
Im
Westen
nichts
Neues"
: "
Wir
waren
150
Mann.
Jetzt
tappt
eine
kurze
Reihe
von
32
Mann
in
den
Morgen
hinaus."
Auch
die
Auswahl
der
Bäume
geschah
nicht
zufällig:
Es
handelt
sich
um
Eichenstämme,
die
vor
100
Jahren
bei
Hirtzbach,
einem
Ort
im
Elsass
wuchsen
–
direkt
an
der
Frontlinie.
In
ihnen
stecken
immer
noch
Geschosse
aus
dem
Ersten
Weltkrieg.
Der
Zeitpunkt
der
Aufstellung
hat
jedoch
nicht
nur
zahlreiche
Osnabrücker
überrascht,
die
sich
verwundert
vor
den
Stämmen
über
den
Hintergrund
unterhielten:
"
Offiziell
eröffnet
wird
die
Ausstellung
erst
am
30.
Juli.
Dass
die
Stämme
jetzt
schon
in
der
Innenstadt
stehen,
habe
ich
am
Montag
erst
erfahren"
,
sagt
Christine
Grewe
vom
Fachbereich
Kultur
der
Stadt
Osnabrück.
"
Geplant
ist,
dass
die
Installationen
an
Orten
zu
sehen
sein
werden,
die
etwas
mit
der
Geschichte
Osnabrücks
im
Ersten
Weltkrieg
zu
tun
haben,
also
beispielsweise
an
den
Kasernen
an
der
Caprivistraße."
Unsicher
ist
Grewe
jedoch,
ob
die
zwei
in
der
Einkaufszone
der
großen
Straße
aufgestellten
Bäume
stehen
bleiben
werden:
"
Darüber
muss
das
Ordnungsamt
entscheiden."
Im
Gespräch
mit
unserer
Zeitung
ist
Trieb
jedoch
optimistisch,
dass
die
zwei
Werke
stehen
bleiben
dürfen:
"
Aufgestellt
haben
wir
sie
dort,
weil
früher
Paraden
durch
die
Große
Straße
führten."
Über
die
Wahl
der
drastischen
Sätze
sagt
er:
"
Wir
wollen
niemanden
provozieren,
aber
wir
wollen
Emotionen
wecken."
Dass
die
Werke
jetzt
schon
aufgestellt
wurden,
hat
übrigens
einen
ganz
profanen
Grund:
"
Ich
bin
in
der
kommenden
Woche
in
Essen,
also
haben
wir
am
Montag
schon
einmal
21
der
32
Bäume
aufgestellt,
am
Dienstag
folgen
die
restlichen."
Bildtexte:
Ob
zwei
der
Werke
von
Volker-
Johannes
Trieb
in
der
Großen
Straße
bleiben
werden,
muss
noch
das
Ordnungsamt
entscheiden.
Baumstamm
am
Schloss.
Baumstämme
am
Ledenhof.
"
Über
seine
festhaltenden
Hände
quillen
die
Därme"
,
steht
auf
diesem
Stamm
in
der
Großen
Straße.
Auch
auf
der
Terrasse
des
Schlosses
steht
ein
Exponat.
Fotos:
Michael
Gründel,
Corinna
Berghahn
Autor:
Corinna Berghahn