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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Idyllische Orte für verschiedene Künste
Zwischenüberschrift:
Stadtteilkultur (12): Sutthausen bietet viele Freiräume, Möglichkeiten und Perspektiven
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Sutthausen gilt vielen Osnabrückern nicht gerade als Hort der Kultur. Aber der Schein trügt. In dem südlichen Stadtteil zwischen Hörner Bruch und Wulfter Holz lässt sich nicht nur angenehm wohnen. Sondern auch vielfältig Kunst, Musik, Sport und Esskultur erleben.

Wer mit dem vor rund einem Jahrzehnt reaktivierten Haller Willem oder mit dem Stadtbus am Bahnhof Sutthausen ankommt, sieht gleich, dass dort die Kunst ein Zuhause gefunden hat. Anstelle der schnöden Einheitsarchitektur der Bahn begrüßt dort eine Stelen-Skulptur von Volker-Johannes Trieb die Besucher. Hinter seiner Werkstatt im alten Bahnhofsgebäude hat der Sutthauser Künstler mit Iktomia″ einen 2000 Quadratmeter großen, dreieckigen Märchenwald für Erwachsene geschaffen hat, in dem über zahlreiche Wege und sieben Brücken Sehnsuchtsorte der Menschheitsgeschichte entdeckt werden können. Das Atelier wird zudem in unregelmäßigen Abständen für Konzerte, Lesungen, Vorträge oder Ausstellungen genutzt. Auch die Spieltriebe des Theaters waren hier bereits zu Gast.

Nebenan werden regionale Speisen im kunstvollen Ambiente von Hanna Börger und Sarah Irwin angeboten. Seit zwei Jahren betreiben sie das Café-Restaurant Wilde Triebe″ in den Räumen der ehemaligen Bahnhofsgaststätte. Die Trieb-Kunst ist allgegenwärtig beispielsweise entlang des literarischen Wanderweges im idyllischen Dütetal oder im Park des ehemaligen Gutes Sutthausen. Doch hat der Stadtteil auch eine klassische Künstler-Tradition vorzuweisen.

Etwa in Form des Grafikers und Bildhauers Walter Mellmann, des Steinmetzes Hans Gerd Ruwe oder der Bildhauerin Tud Majores. Ein Grund mehr für Friedrich Petersmann, der den seit vierzig Jahren bestehenden Bürgerverein leitet, vor zwei Jahren ein erstes Steinbildhauer-Symposion mit drei Künstlern zu organisieren. Dessen Ergebnisse bereichern jetzt das Skulpturen-Ensemble im Schlosspark. Die Anlage mit Streichelzoo und Sitzplätzen ist für Familien ebenso geeignet wie für Radwanderer oder Erholungsuchende.

Im gastronomischen Treffpunkt Sutthauser Mühle findet seit dreizehn Jahren einmal im Jahr die Sutthauser Mahlzeit statt. Dicke Bohnen zu Speck und Salzkartoffeln, dazu gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm. Ebenso seit der Jahrtausendwende sorgt ein gemeinschaftlicher Weihnachtsmarkt für die finanzielle Unterstützung Sutthauser Behinderten-, Kinder-, Jugend- und Senioreneinrichtungen. Ein evangelischer Posaunenchor, ein katholischer Jugendkeller, die alljährliche Tannenbaumaktion, Martinsumzug, eine Kinderfeuerwehr, der Sportverein Rot-Weiß Sutthausen und der über die Stadteilgrenzen hinaus bekannte Männergesangsverein Sängerlust″ tragen ihr Übriges dazu bei, dass es für sämtliche Generationen Kultur- und Freizeitangebote gibt.

Den weltoffenen Thuiner Schwestern des Marienheims ist es schließlich zu verdanken, dass die gerne als Hochzeitskulisse gewählte Schlosskapelle inzwischen ihre außergewöhnliche Akustik auch Märchen-, Musik- und Literaturveranstaltungen zukommen lässt. Der weitere Ausbau eines entsprechenden Programms ist geplant. Für eine nachhaltige, lebendige und vielfältige Kultur im Dreieck zwischen Bahnhof, Mühle und Schlosspark ist der Zug in Sutthausen somit alles andere als abgefahren.
Bildtext:
Beliebtes Fotomotiv: die Schloßkapelle in Sutthausen (links). Dort finden auch Kulturveranstaltungen statt. Ein für Kulturinteressierte reizvoller Rückzugsort ist das Café-Restaurant " Wilde Triebe" (oben). Kunst begrüßt die Besucher des Stadtviertels bereits am Bahnhof in form einer Stelen-Skulptur (unten).
Foto:
Elvira Parton
Autor:
Matthias Liedtke


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