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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Junge Journalisten am Zuge
 
Einfach mal abschalten
 
Licht der Zukunft
 
Strom vom Dach der Schule
 
Autos mit Solardach
 
Lohnt sich ein E-Auto?
 
E-Book gegen Buch
Zwischenüberschrift:
Mit der Kochkiste stromsparend Lebensmittel garen
 
Ein Vergleich zwischen Energiesparlampen und LEDs
 
Die Haupt- und Realschule Bohmte hat seit 2010 eine Fotovoltaik-Anlage
 
Science-Fiction oder schon bald Realität?
 
Elektrisch betriebene Fahrzeuge unter der Lupe
 
Welches Lesemittel ist eigentlich umweltfreundlicher?
Artikel:
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Originaltext:
Bohmte. Die Klasse 8r1 der Real- und Hauptschule Bohmte hat sich mit dem Thema Energiewende beschäftigt. Die meisten Schüler kennen sich mit dem Thema aus, da ihre Schule zur Umweltschule ausgezeichnet wurde. Auf dem Dach der Schule befindet sich eine Fotovoltaikanlage. Der Strom der Anlage wird in das Netz eingespeist. Die Schüler lernen in verschiedenen Unterrichtsfächern etwas zu diesem Thema. Nun haben sie sich als Nachwuchsjournalisten mit der Energiewende beschäftigt und einige interessante Details dazu herausgefunden und niedergeschrieben. Auf dieser Klasse-Seite ist das Ergebnis ihrer Recherchen zu lesen.
Bildtext:
Nachwuchsjournalisten aus Bohmte.
Foto:
Stefanie Witte

Bohmte. Wir haben uns mit dem Thema Kochen fast ohne Strom beschäftigt, weil man mit Kochen sehr viel davon verbraucht und es ganz einfache Möglichkeiten gibt, das zu verhindern.
Eine einfache Erfindung ist die Kochkiste. Dabei handelt es sich um eine Kiste, die mit Styropor isoliert wird. Mit ihr kann man zwar nicht ganz ohne Strom arbeiten, aber je nach Kochdauer zwischen 50 bis 95 Prozent Strom sparen. Man muss nur das Essen auf dem Herd oder in der Mikrowelle zum Kochen bringen, und anschließend kommt es in die Kiste, um es dort zu garen. Da die Speisen nicht kochen, kann nichts anbrennen oder überkochen. Beim Kochen auf dem Herd muss ständig nachgeheizt werden, weil die Wärme an die Raumluft abgegeben wird. Aber die Wärme im Topf, der in der Kochkiste ist, hat sogar nach fünf Stunden noch eine Temperatur von 70 bis 80 Grad. So kann man mit der Kochkiste Strom sparen. In der Kochkiste kann man gut Kohl, Möhren, Kartoffeln, Natur-Reis und Linsen zubereiten. Kohl und Möhren dauern 30 Minuten, Kartoffeln und Natur-Reis dauern 45 Minuten und Linsen etwa 60 Minuten.
Material und Bauanleitung der Kochkiste:
l Styropor oder besser Styrodur-Platte mit 3 Zentimetern Plattenstärke (2 bis 5 Euro)
l Holzkiste oder Karton (ab 5 Euro)
l großes Lineal
l Kugelschreiber
l Maßstab
l Cuttermesser
l Zirkel
l Stichsäge
Der Innenraum der Kiste gi bt die Größe der Styroporteile an. Die Anzahl der Teile ist von der Topfhöhe abhängig, dazu kommen noch zwei Teile für Boden und Deckel.
In die Teile, die den Topf aufnehmen sollen, muss jetzt jeweils ein kreisrundes Loch geschnitten werden, der Durchmesser des Loches sollte etwas größer als der Durchmesser des Topfes sein. Dann müssen noch Ausschnitte für die Griffe gemacht werden. Dann die Styroporteile übereinander in die Kiste stapeln und den Deckel drauf. So können wir ganz einfach eine Menge Strom sparen.
Bildtext:
Beim Kochen geht viel Wärme ungenutzt verloren.
Foto:
dpa

Bohmte. Seit 2012 sind Glühbirnen in der Europäischen Union wegen ihres hohen Stromverbrauchs offiziell verboten, und es gibt sie nicht mehr in den Geschäften zu kaufen. Deswegen müssen sie im Haus entweder durch Energiesparlampen oder LEDs ersetzt werden. Wir stellen beide Alternativen vor.
Energiesparlampen werden offiziell auch Kompaktleuchtstofflampen genannt. In ihnen wird Licht durch Gasentladung und nicht durch einen Glühdraht erzeugt. Der Vorteil von Energiesparlampen ist, dass rund 25 Prozent des elektrischen Stroms in Licht umgewandelt werden. Sie sind also stromsparender, als die alten Glühlampen. Bei einer normalen Glühlampe werden etwa 95 Prozent der Energie als Wärme an die Umgebung abgegeben. Eine Energiesparlampe ist außerdem bis zu zehnmal langlebiger. Die Nachteile sind allerdings, dass man Energiesparlampen professionell entsorgen muss. Da sie Quecksilber enthalten, darf man sie nicht einfach in den normalen Hausmüll werfen. Ein weiterer Nachteil ist ihre temperaturabhängige Helligkeit. Je nach Qualität und Technik dauert es ein bis vier Minuten, bis 90 Prozent der endgültigen Helligkeit erreicht sind.
Man kann auch LEDs als Leuchtmittel verwenden. LEDs sind Leuchtdioden, und ihre zugeführte Energie wird nahezu vollständig in Licht umgesetzt. Es entsteht so gut wie keine Wärmestrahlung. Bei einer Betriebsdauer von drei Stunden am Tag hält eine Glühlampe nur rund ein Jahr, eine LED-Lampe kann dagegen je nach Modell bis zu 25 Jahre lang genutzt werden.
Das Gute an LEDs ist, dass sie eine lange Lebensdauer haben und sehr effizient sind so spart man Strom im Haushalt und auch die Kosten dafür. In der Regel sind LED-Lampen aber noch teurer als Energiesparlampen. Am besten man überlegt sich, an welchem Standort das Leuchtmittel zum Einsatz kommen soll. Muss es sofort hell sein , dann ist eine LED-Lampe gut geeignet.
Bildtext:
Die kleinen Punkte sind die Leuchtdioden, und sie sind sehr langlebig.
Foto:
Colourbox.de

Bohmte. Die Haupt- und Realschule Bohmte ist seit dem Mai 2010 aktiv im Bereich Energiewende. Vor fast genau vier Jahren wurde die Fotovoltaik-Anlage auf dem Schuldach eingeweiht. Seitdem hat sie rund 17 500 Kilowattstunden Strom produziert und somit zur Einsparung von 6300 Kilogramm Kohlenstoffdioxid beigetragen. So viel verbraucht ein Auto, wenn es einmal auf dem Äquator um die Erde fährt.

Unter Fotovoltaik versteht man die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie. Seit 1958 ist sie bei der Energieversorgung der meisten Raumflugkörper im Einsatz. Inzwischen wird sie aber auch auf der Erde für die umweltfreundliche Erzeugung von Strom eingesetzt.

Die dafür erforderlichen Solarzellen sind beim Betreten des Schulhofs nicht sofort sichtbar. Schaut man genauer auf die Südseite des Daches des Gebäudetraktes, in dem sich das Lehrerzimmer und die Verwaltung befinden, kann man die flachen glänzenden Module erkennen. Insgesamt 20 von ihnen erstrecken sich auf eine Gesamtfläche von 33 Quadratmetern. Zusätzlich hängt im Eingangsbereich des Gebäudes eine große Digitaluhr, die anzeigt, wie viel Energie die Anlage zurzeit produziert.

Der auf dem Schuldach erzeugte Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür gibt es Geld vom regionalen Stromversorger zurück. So finanziert sich die Anlage langfristig von alleine.

Die Idee für die 19 000 Euro teure Anlage kam von einem engagierten Fachlehrer der Schule. Auf diese Weise leistet die Schule einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Damit die Schüler auch wissen, was das Ding da auf dem Dach eigentlich genau macht, ist die Anlage auch im Unterricht immer wieder Thema und dient als Beispiel für erneuerbare Energien. Im Fach Physik wird zum Beispiel die Technik erklärt und in Mathematik das Sparpotenzial ausgerechnet oder der Wirkungsgrad bestimmt. Mit diesen und anderen Projekten ist es der Schule gelungen, für besondere Leistungen im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) ausgezeichnet zu werden und den Titel einer Umweltschule zu bekommen. Die Fotovoltaikanlage inklusive Installation wurde überwiegend mit Landesgeldern aus dem Konjunkturpaket bezahlt. Sie soll mindestens 35 Jahre lang halten und bis dahin noch vielen Schülern Einblicke in die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien geben.
Bildtext:
Energiewende in der Schule: Matthias Janzen (hinten) und Marcel Börninghaus zeigen die Fotovoltaikanlage. Es gibt sie seit rund vier Jahren.
Der Zähler zeigt die Leistung der Anlage an.
Fotos:
Siegmann

Bohmte. Autos mit Solarzellen auf dem Dach, die ihren " Treibstoff" umweltfreundlich selbst erzeugen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Aber einige Autofirmen, darunter Ford, sind schon dabei, solche Zukunftsautos zu entwerfen. Doch noch sind sie zu aufwendig in der Herstellung, da die Solardächer mit dem Akku und Motor verbunden werden müssen und da sie noch nicht genug Energie erzeugen, um weite Strecken zurückzulegen.
Laut Ford liefert das Solardach eines normal großen Pkw genauso viel Strom wie ein vierstündiger Ladevorgang. Ein durchschnittlicher Autofahrer kann dann
75 Prozent seiner Strecke, also 75 von 100 Kilometern, mit dem sonnengeladenen Elektromotor zurücklegen. So weit der Idealfall. Aber bevor das erste Solarauto in Serie geht, sind noch ein paar Hindernisse zu überwinden.
Die Technik, die Ford entwickelt hat, muss sich an Prototypen unter realistischen Bedingungen beweisen. Das bedeutet, dass man die Solarautos erst testen muss, um zu erkennen, wie weit man wirklich damit fahren und welche Verbesserungen man noch vornehmen kann. Solche Tests nehmen viel Zeit in Anspruch. Hinzu kommt, dass die erforderlichen Sonnenkollektoren und die Speicherbatterie zurzeit noch sehr teuer sind und sich der Mehraufwand gegenüber der Benzineinsparung noch nicht rechnet. Doch der Rohstoff Öl ist nur begrenzt vorhanden, und so muss nach anderen Möglichkeiten gesucht werden.
Mit Sonnenstrom fahren
Damit die Technik auch in Gegenden genutzt werden kann, in denen nicht so häufig die Sonne scheint, werden neben den reinen Solardach-Autos auch noch sogenannte Hybridautos entwickelt. Sie fahren mit einer Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor. Wenn also die Sonne nicht scheint und die Solarmodule keinen Strom erzeugen, springt ein herkömmlicher Benzinmotor ein. Hybridautos bilden im Moment den größten Anteil der Elektroautos auf dem Weltmarkt. Doch die Solarautos könnten sie vielleicht in Zukunft einmal ablösen.
Trotz aller Probleme könnte man hoffen, dass die Autofirmen das Ziel weiterverfolgen, Autos sauber und umweltfreundlich nur mit Sonnenstrom fahren zu lassen. Weltweit gibt es sicherlich viele Interessenten für diese Technik. So könnte das Problem der Mobilität in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern damit gelöst werden.

Bohmte. Man hört immer wieder, dass Elektroautos gefördert werden sollen, aber trotzdem heizen fast alle Leute mit Gas oder Öl weiter. Wir haben uns gefragt, warum man nicht auch mit Strom heizt, denn Strom soll ja eigentlich sehr umweltfreundlich sein.
Elektroautos haben hohe Anschaffungskosten. So liegt ein Elektrosmart bei etwa 23 700 Euro, der Preis ist doppelt so hoch wie der von einem Benziner. Ein Elektroauto mit vier Sitzen verbraucht 15 bis 20 Kilowatt pro Stunde, pro 100 Kilometer. Das sind circa drei bis vier Euro Stromkosten. Die Reichweite kommt auf den Akku an, bei den meisten reicht eine Ladung für 100 bis 200 Kilometer. Im Winter hat der Akku jedoch eine geringere Reichweite. Bei einer Haushaltssteckdose beträgt die Ladezeit sechs bis acht Stunden. Wenn man jedoch einen Starkstromanschluss verwendet, kann man die Ladezeit auf zweieinhalb Stunden verkürzen.
Mit Strom heizen
Die Elektroautos sind umweltfreundlich, da sie keine Abgase ausstoßen. Doch die Gewinnung von Strom, den die Elektroautos benötigen, ist meistens überhaupt nicht umweltfreundlich, da der Strom vielfach noch durch die Verbrennung von Kohle und in Kernkraftwerken erzeugt wird. Im Gegensatz zum Elektroauto sind die Anschaffungskosten für eine Elektroheizung nicht sehr hoch. Sie kostet zwar nur 200 Euro (875 Watt Leistung) bis 900 Euro (3000 Watt Leistung), dafür verbraucht sie je nach Lage und Heizgewohnheit bis zu 10 500 Kilowattstunden im Jahr für ein Haus mit 130 Quadratmeter Fläche. Bei einem Preis von
18, 5 Cent pro Kilowattstunde sind das im Jahr etwa 1900 Euro. Es lohnt sich also noch nicht, mit Strom zu heizen, da Gas oder Öl viel günstiger sind. Ein Elektroauto würde sich, dank des geringen Verbrauchs für Menschen, die nur Kurze strecken zu fahren haben, schon lohnen.

Bohmte. Die Verkaufszahlen der E-Book-Reader sind in den letzten Jahren angestiegen, sodass sich viele die Frage stellen, ob man sich auch eins kaufen sollte. Dieser Artikel stellt die Vor- und Nachteile von E-Readern in puncto Umweltfreundlichkeit vor.
Im Jahr 2013 wurden laut Branchenverband Bitkom knapp 1, 5 Millionen E-Book-Reader verkauft, wobei der Preis eines Exemplars im Durchschnitt bei 100 Euro liegt. Natürlich gibt es auch Nachteile bei einem E-Book-Reader: In den Geräten werden zahlreiche seltene und edle Metalle verbaut wie Kupfer, Silber, Gold oder Palladium. Die Batterie oder der Akku werden dabei nicht berücksichtigt.
Das gedruckte Buch ist nicht wirklich umweltfreundlicher: Für eine Milliarde neuer deutscher Bücher pro Jahr müssen laut einem Umweltinstitut 12 000 Bäume gefällt werden.
Für die Herstellung von zehn Büchern mit durchschnittlich 200 Seiten werden etwa elf Kilo des Treibhausgases CO 2 , das als Hauptverursacher der Klimaerwärmung gilt, in die Luft gepustet. Bei einem
E-Book-Reader sind es etwa acht Kilogramm CO 2 . Wer mehr als zehn Buchtitel pro Jahr auf seinem E-Book-Reader liest, spart nachhaltig Ressourcen wie Papier und sorgt so dafür, dass weniger Bäume gefällt werden. Schließlich läuft ein E-Book-Reader ganz im Sinne der Umwelt, und es fallen wenig Kosten an.
Fazit: Wer mehr als zehn Bücher pro Jahr liest, kann sich mit einem guten Gewissen einen E-Book-Reader kaufen. Je länger der Reader im Einsatz ist und desto mehr Bücher drauf geladen sind, desto besser für die Umweltbilanz.
Bildtext:
Ein E-Book hat eine relativ gute Umweltbilanz.
Foto:
dpa
Autor:
Sophie Kleinowski, Violetta Fradjenberger, Ann-Kristin Möllering, Angelika Daut, Lea Orosz, Mirima Schulte, Marcel Börninghaus, Matthias Janzen, Johannes Piening, Christian Bullermann, Simon Vallo, Leo Weinbender, Leon Ellermann, Marius Laake, Alexander Gutschi, Lars Schiewe, Alexander Vette


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