User Online: 3 |
Timeout: 24:10Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
18.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Spenden für die Kriegswohlfahrt
Zwischenüberschrift:
Museum Industriekultur zeigt die Nagelung des "Eisernen Karl" in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
sollte
eine
der
erfolgreichsten
Spendenaktionen
in
der
Geschichte
des
Ersten
Weltkriegs
werden:
Sage
und
schreibe
117
904,
60
Mark
brachte
die
Nagelung
des
"
Eisernen
Karl"
in
Osnabrück
ein.
Keine
andere
deutsche
Stadt
vergleichbarer
Größe
hatte
bei
einer
solchen
Sammelaktion
ein
ähnlich
hohes
Ergebnis
erzielt.
Das
Museum
Industriekultur
zeigt
das
Standbild
in
ihrer
Ausstellung
über
den
Ersten
Weltkrieg.
Der
Osnabrücker
Kaufmann
Carl
Schäffer
hatte
damals
die
Idee,
ein
für
die
Stadt
geeignetes
Symbol
nageln
zu
lassen,
um
so
Spenden
für
die
Versorgungen
von
Kriegsinvaliden
und
Hinterbliebenen
zu
sammeln.
Solche
Nagelungen,
in
Anlehnung
an
einen
alten
heidnischen
Brauch,
gab
es
damals
in
vielen
deutschen
Städten.
Im
eilig
zusammengerufenen
Planungsausschuss
der
Stadt
legte
man
sich
auf
ein
überlebensgroßes
Standbild
"
Karls
des
Großen"
fest,
obwohl
die
Osnabrücker
Bevölkerung
Herzog
Wittekind
favorisierte.
Bildhauer
Heinrich
Wulfertange
fertigte
die
Figur
nach
dem
Vorbild
des
vom
Rathaus
her
bekannten
Standbildes
Kaiser
Karls
mit
Kettenhemd,
Krönungsmantel
und
Reichskrone,
versehen
mit
vorgefertigten
Bohrlöchern
für
rund
30
000
Nägel.
Knapp
zwei
Monate
lang
vom
26.
September
1915
bis
zum
12.
November
1915
hatten
Osnabrücker
Bürger
vor
dem
Theater
Gelegenheit,
Nägel
in
das
2,
45
Meter
hohe
hölzerne
Standbild
zu
schlagen
und
so
das
byzantinische
Ornat
der
Figur
zu
vervollständigen.
Aufgrund
der
großen
Nachfrage
musste
die
öffentlichkeitswirksame
Spendenaktion
sogar
noch
verlängert
werden,
da
zeitweilig
bis
zu
6000
Menschen
pro
Woche
zum
Nageln
kamen.
Je
nach
Material,
Größe
und
Einschlagstelle
waren
die
Preise
pro
Nagel
von
1000
Mark
bis
50
Pfennige
gestaffelt.
"
Jeder
Bürger
sollte
die
Chance
haben,
sich
zu
beteiligen"
,
erklärt
Museumsleiter
und
Ausstellungskurator
Rolf
Spilker.
Wer
etwas
auf
sich
hielt,
verewigte
sich
mit
Namen
auf
dem
erworbenen
Nagel.
"
Der
gesellschaftliche
Druck
war
damals
sehr
hoch."
Allein
1000
Mark
spendeten
die
Stadt
Osnabrück,
die
Osnabrücker
Bank
und
die
Arbeiter
der
Piesberger
Steinindustrie,
300
Mark
zahlte
die
Handwerkskammer,
und
für
rund
190
Mark
stiftete
die
Gemeinde
Nahne
drei
Nägel.
Diese
Spenden
wurden
dringend
benötigt,
denn
1915
waren
die
Kommunen
in
Deutschland
mit
der
Versorgung
von
Kriegsinvaliden
und
der
Unterstützung
von
Kriegshinterbliebenen
zunehmend
überfordert,
weil
die
staatlichen
Sozialfonds
langsam
versiegten.
Das
Geld
aus
der
Nagelung
kam
dem
Osnabrücker
Zweigverein
des
Roten
Kreuzes
zugute.
Bildtext:
Vor
dem
Theater
warb
der
"
Eisernen
Karl"
für
Kriegsspenden.
Foto:
Museum
Industriekultur
Eine
Stadt
im
Ersten
Weltkrieg
Bis
zum
28.
September
zeigt
das
Museum
Industriekultur
seine
Ausstellung
"
Eine
Stadt
im
Ersten
Weltkrieg.
Osnabrück
1914
-
1918"
.
In
dieser
Serie
stellen
wir
Exponate
der
Ausstellung
vor.
Zu
sehen
sind
sie
im
Magazingebäude
am
Süberweg
50a
in
Osnabrück-
Pye.
Die
Öffnungszeiten:
mittwochs
bis
sonntags
10
bis
18
Uhr.
Autor:
Regine Bruns