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1.
Erscheinungsdatum:
16.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Das EEG sorgt für mehr Klimaschutz
Artikel:
Originaltext:
Zur
Leserdiskussion
zum
Thema
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
(EEG)
,
Klimaschutz
und
Energiewende
(Ausgabe
vom
5.,
7.,
10.
und
12.
Juli)
in
Bezug
zum
Interview
mit
Umweltministerin
Barbara
Hendricks
"
Hendricks:
Eine
Sonnensteuer
gibt
es
nicht"
(Ausgabe
vom
21.
Juni)
.
"
Ob
das
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
(EEG)
in
der
Vergangenheit
zum
Klimaschutz
beigetragen
hat,
lässt
sich
leicht
an
einer
Zahl
festmachen:
2013
haben
die
Erneuerbaren
Energien
(EE)
in
Deutschland
25
Prozent
zum
Stromverbrauch
beigetragen,
also
ein
Viertel
unseres
ganz
normal
verbrauchten
Stroms
kam
aus
erneuerbaren
Quellen.
Davon
sind
ca.
vier
Prozent
die
angestammte
Wasserkraft,
es
bleiben
also
21
Prozent,
die
auf
das
EEG
zurückzuführen
sind.
Bei
einem
Stromverbrauch
Deutschlands
von
607
Milliarden
Kilowattstunden
(kWh)
sind
das
127
Milliarden
kWh
nur
aus
Sonne,
Wind
und
Bioenergie.
Dadurch
wurden
76
Millionen
Tonnen
vom
Treibhausgas
CO
2
eingespart,
das
heißt
nicht
in
die
Atmosphäre
ausgestoßen.
Das
ist
bisher
der
Beitrag
des
EEG
zum
Klimaschutz.
Der
Autor
Richter
fordert
in
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
vom
10.
7.
2014
eine
Besteuerung
des
CO
2
-
Ausstoßes
als
wirksame
Maßnahme
zum
Klimaschutz.
Richtig
–
in
der
Theorie.
Tatsächlich
haben
wir
die
Bindung
des
CO
2
-
Ausstoßes
an
den
europäischen
Emissionszertifikate-
Handel
ja
schon
seit
vielen
Jahren,
nur:
Der
funktioniert
ja
leider
nicht.
Früher
rechnete
man
mit
20
bis
25
Euro
pro
Tonne
ausgestoßenem
Klimagas
CO
2
und
sah
darin
eine
klare
Lenkungswirkung
für
Kohle-
und
Gaskraftwerke
und
zur
Energieeinsparung.
Dann
hat
die
Regierung
eine
ganze
Charge
von
CO
2
-
Emissionszertifikaten
('
Verschmutzungsrechten'
)
an
die
Kraftwerksbetreiber
einfach
verschenkt,
der
Preis
ist
gesunken
und
liegt
nun
schon
länger
bei
nur
etwa
fünf
Euro
pro
Tonne.
Dafür
bewegt
sich
kein
Kraftwerksbetreiber
–
weder
zur
Inbetriebnahme
eines
Gas-
noch
zur
Stilllegung
eines
Kohlekraftwerkes.
Im
gleichen
Sinne
zitiert
der
Autor
Mittelberg
in
der
NOZ
vom
5.
7.
ein
Gutachten,
in
dem
steht:
'
Das
EEG
sorgt
nicht
für
mehr
Klimaschutz.'
Die
21
Prozent
Minderemissionen
vom
Stromverbrauch
werden
da
nicht
dem
Klimaschutz
gutgeschrieben,
sondern
als
Verlagerung
"
in
andere
Sektoren
und
ins
europäische
Ausland"
verbucht.
Richtig:
Wer
Emissionsrechte
geschenkt
bekommt,
oder
sie
so
billig
einkaufen
kann,
dass
sich
deswegen
keine
Investition
lohnt,
wird
weiter
Dreck
machen.
Dass
Emissionsrechte
verschenkt
werden
und
nicht
verknappt,
was
sinnvoll
wäre,
muss
man
als
Fehler
dem
Zertifikate-
System
anlasten,
aber
nicht
dem
EEG.
Das
spart
nämlich
CO
2
ein,
s.
o.
Autor
Wienand
(NOZ
vom
12.
7.)
möchte
gern
die
Einführung
der
EE
durch
Steuern
finanzieren
anstelle
der
heutigen
Umlage
auf
alle
Stromverbraucher.
Die
Umlage
ist
ja
auf
ihre
Weise
auch
gerecht:
Wer
mehr
Strom
verbraucht,
zahlt
auch
mehr
für
die
Umstrukturierung;
wer
Strom
spart,
zahlt
weniger.
Aber
richtig:
Eine
Subventionierung
aus
Steuergeldern
wäre
gerechter
in
dem
Sinne,
dass
eben
alle,
die
Armen
und
die
Reichen,
die
Energiewende
bezahlen
sollten,
jeder
nach
seinen
finanziellen
Möglichkeiten.
Leider
ist
ein
solches
Modell
nicht
EU-
rechtskompatibel,
das
wurde
schon
vor
über
zehn
Jahren
geklärt.
Und
eine
Steuererhöhung,
die
der
Autor
bereit
wäre,
in
Kauf
zu
nehmen?
Gesucht
die
Politiker,
die
sich
auf
dieses
Abenteuer
einlassen
wollen.
Ich
habe
Zweifel.
Also:
Das
EEG
sorgt
für
mehr
Klimaschutz;
wir
brauchen
nicht
stattdessen,
sondern
dazu
den
Emissionsrechtehandel,
aber
einen,
der
funktioniert,
und
die
EEG-
Umlage
unter
den
Stromverbrauchern
kann
man
kritisieren,
aber
sie
hat
auch
ihre
Gerechtigkeit,
und
eine
Steuerfinanzierung
ist
zurzeit
ausgeschlossen."
Klaus
Kuhnke
Osnabrück
Bildtext:
Umstritten:
Der
Beitrag
des
EEG
zum
Klimaschutz
sorgt
für
Diskussionen.
Foto:
dpa
Autor:
Klaus Kuhnke