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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gemeinschaft leben am Sonnenhügel
Zwischenüberschrift:
Die ehemaligen Soldatenhäuser sind saniert und wieder bewohnt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 2009 zogen die letzten Soldaten der britischen Armee ab, über ein halbes Jahrhundert lang hatte die Osnabrücker Garnison bestanden.
Was übrig bleibt, ist neben den eigentlichen Kasernengeländen eine große Zahl von Wohnhäusern, die eigene Siedlungen mit einer charakteristischen Optik bilden. Das heutige Luftbild zeigt Glogauer Straße, Bunzlauer Straße und Gleiwitzer Straße (verlaufen parallel von links nach rechts durch das Bild, von oben nach unten) am Sonnenhügel. Die Gebäude dienten als Behausungen für einfache Soldaten und ihre Familien, die Ausstattung war dementsprechend schlicht. Nach einer Weile Leerstand sind sie mittlerweile wieder bewohnt und saniert. Die Gebäude links vom Starweg (verläuft von oben nach unten durch die Bildmitte) kauften die heutigen Besitzer direkt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Bemerkenswert an diesem Geschäft: der Kauf von 19 Häusern durch die private " Gemeinschaft Siedlung Sonnenhügel" im März 2011.
" Das Gebiet bot sich an für eine Gemeinschaftssiedlung", sagt Hanne Gallenstein, Vorsitzende der Gemeinschaft. Die Grundstückspreise seien erschwinglich gewesen, und auch die Lage eigne sich für das Projekt. Zugrunde liegt die Idee, der " zunehmenden Vereinzelung" entgegenzuwirken durch die Bildung einer Gemeinschaft, in der man sich umeinander kümmert und gemeinsames Eigentum pflegt und erhält, " eine zukunftsweisende Form des Lebens", wie Hanne Gallenstein sagt.
Gemeinsames Eigentum, das ist in diesem Fall etwa der ehemalige Sportplatz der Briten (freie, teilweise versiegelte Fläche links der Bildmitte), die Fläche gehört den Mitgliedern zu je einem Neunzehntel. Dort plant man den Bau eines Gemeinschaftshauses, das den Anwohnern unter anderem für die Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen wird. Auch eine spätere Verwendung als Zentrum zur Pflege älterer Gemeinschaftsmitglieder sei denkbar, sagt Hanne Gallenstein auch diese Form der Alters vorsorge sei fester Bestandteil des besonderen Lebensentwurfs. Der Altersdurchschnitt in der Gemeinschaft liege immerhin ungefähr bei 54 Jahren: nicht zu früh, um sich auf die Belastungen des Älterwerdens vorzubereiten. Bis zum Baubeginn brachliegen muss der Sportplatz nicht: Die kleinere graue Fläche ist eine Boulebahn.
Die Häuser links des Starwegs kaufte die Gemeinschaft unsaniert, auch diejenigen auf der rechten Seite gingen teilweise im " Urzustand" an die neuen Besitzer. Es gebe aber auch sehr viele Häuser, die ein Investor " grundsaniert und weiterverkauft" hat, wie eine Anwohnerin es formuliert. Allerdings hätten die baulichen Maßnahmen die wenigsten Käufer ultimativ zufriedengestellt.
Die meisten investierten noch mal Zeit und Geld, um ihre Wohnungen nach individuellen Bedürfnissen oder Wünschen zu gestalten. Florian und Bettina Landwehr etwa wohnen mit Söhnchen Mattis an der Gleiwitzer Straße. Mit Blick auf das zweite Kind baute der Zimmermann schon mal den Dachboden aus; vor wenigen Tagen begann er mit dem Umbau der Küche. " Ich nutze die Elternzeit dafür", sagt er. Ein gutes Stichwort: Dreizehn Kinder unter drei Jahren wohnen nach seiner Zählung in den umliegenden Häusern.
Dieses Motiv ist in der Geschäftsstelle von NOZ Medien an der Großen Straße in Osnabrück erhältlich. Ein Abzug (20 x 30 cm) kostet 14 Euro, das Format 40 x 60 cm 26, 50 Euro.
Bildtext:
Gemeinsames Eigentum: Einige der britischen Wohnhäuser links und rechts des Starweges (Bildmitte, verläuft von oben nach unten) hat die private " Gemeinschaft Siedlung Sonnenhügel" erworben.
Sie schätzen die Lage und die gute Nachbarschaft: Mattis, Bettina und Florian Landwehr.
Mit schönem Garten und nach Umbau sind manche Gebäude kaum noch als ehemalige Soldatenhäuser zu erkennen.
Fotos:
Gert Westdörp, Markus Strothmann
Autor:
Markus Strothmann


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