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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Akzente der Ruhe
Zwischenüberschrift:
Serie Architektur in Osnabrück: Friedhofskapelle Nahne
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Ob dieses Bauwerk an anderer Stelle weniger beeindrucken würde? Ganz sicher sogar. Denn die Friedhofskapelle auf dem Waldfriedhof im Osnabrücker Stadtteil Nahne bezieht ihre Wirkung vor allem von der gut gewählten Hanglage. Unter Baumkronen schaut das Satteldach hervor. Zudem führen einige Treppenstufen zu dem Bauwerk empor. Sofort entsteht eine ganz eigene Raumsituation, die die umgebende Landschaft aufnimmt und zugleich jenen Bereich der Stille schafft, der dem Zweck des Gebäudes angemessen ist.
Das 1965 von den Architekten Theo Burlage und Bernd Niebuer errichtete und 1995 von dem Nachfolgebüro Burlage und Assmann erweiterte Gebäude bezieht seine charakteristische Gestalt vor allem durch zwei Elemente. Da ist zum einen das grün oxidierte Kupferdach, das den Bau schützend überspannt. Und da sind zum anderen die schlanken, rechteckigen Pfeiler, die das überkragende Dach tragen. Sie geben dieser Kapelle ihr wiedererkennbares Signet und eröffnen ganz praktisch jenen vorgelagerten Bereich, in dem sich die Trauergäste versammeln können, bevor sie in die Kapelle eintreten.
Zugleich nehmen die angrenzenden Bautrakte die Giebelform auf. Das gilt für den Vorraum ebenso wie für die seitlich angeordnete Leichenhalle. Zudem ordnen sich die Trakte der Anlage um einen kleinen Innenhof, der wiederum ein Leitmotiv des ganzen Gebäudes aufnimmt Ruhe, Sammlung und Einstimmung zu ermöglichen.
Der Innenraum der Kapelle ist so gehalten wie das Äußere des Baus schlicht, mit wenigen Akzenten. Zu diesen Akzenten gehören die schmalen Fenster an der linken Seite und das Betonglasfenster, das nach Entwürfen des Malers Theo Landmann in die rückwärtige Wand eingelassen wurde. Das Kreuz als Symbol für den Opfertod Christi, Alpha und Omega als Zeichen für Anfang und Ende alles Irdischen sind die Zeichen, mit denen der Bau auch in diesem Element seine Botschaft übermittelt.
Die ganze Anlage atmet den Geist ihrer Entstehungszeit. Sie ist solide gemacht, aber ohne innovative Kraft. Der Charakter dieser Kapelle entsteht durch ihren Platz. Und das zählt gerade hier, am Stadtrand Osnabrücks.
Bildtexte:
Ort der Ruhe: Friedhofskapelle Nahne.
Architekturführer, Friedhofskapelle Nahne, 7. Juli 2014
Fotos:
Elvira Parton
Autor:
Stefan Lüddemann


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