User Online: 2 |
Timeout: 03:40Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
21.01.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gabriel lehnt Hilfe für Kraftwerke ab
Zwischenüberschrift:
Stromproduzenten erzürnt – Wintershall warnt vor Niedergang der Gasförderung
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Bundeswirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
hat
milliardenschweren
Subventionen
für
Gas-
und
Kohlekraftwerke
eine
klare
Absage
erteilt.
Stromversorger
fordern
solche
und
warnen
vor
Versorgungsengpässen.
Die
Erdgasbranche
sieht
wegen
der
kritischen
Haltung
der
Bundesregierung
zum
Schiefergas-
Fracking
die
Förderung
in
Deutschland
bedroht.
Ziel
vieler
Kraftwerksbetreiber
sei,
"
existierende
Überkapazitäten
auf
Kosten
der
Stromverbraucher
zu
konservieren"
,
sagte
Gabriel
er
dem
"
Handelsblatt"
.
Seit
Monaten
macht
sich
die
Branche
für
Extraprämien
stark,
damit
sich
fossile
Kraftwerke
trotz
Ökostrom-
Zuwachses
weiter
rechnen.
Bis
zum
Herbst
soll
eine
Strommarkt-
Reform
stehen.
Branchenvertreter
warnen,
ohne
Extraprämien
könnten
mangels
Einnahmen
zu
wenige
konventionelle
Kraftwerke
als
Puffer
zur
Verfügung
stehen.
Gabriel
will
das
Problem
über
hohe
Knappheitspreise
an
einigen
Tagen
lösen.
Dann
könnte
–
bei
wenig
Ökostrom
und
hohem
Verbrauch
–
die
Megawattstunde
über
2000
statt
30
bis
40
Euro
kosten.
"
Zu
einem
funktionierenden
Strommarkt
gehören
echte
Knappheitspreise.
Sie
setzen
die
erforderlichen
Investitionssignale"
,
meinte
der
Vizekanzler.
Die
Politik
dürfe
sich
nicht
"
aus
Feigheit"
auf
ein
neues
Strompreis-
Umlagesystem
einlassen.
Viele
Anlagen
werden
gerade
im
Winter
bei
wenig
Sonne
und
Wind
weiterhin
gebraucht,
zumal
die
verbliebenen
neun
Atomkraftwerke
bis
2022
stillgelegt
werden.
Die
Kraftwerksbetreiber
wollen
für
das
Garantieren
einer
rund
um
die
Uhr
abrufbaren
Stromliefermenge
eine
Zusatzprämie,
um
durch
diese
neue
Einnahmequelle
ihr
Geschäft
rentabler
betreiben
zu
können.
Hildegard
Müller,
Hauptgeschäftsführerin
des
Bundesverbands
der
Energie-
und
Wasserwirtschaft,
reagierte
mit
harscher
Kritik:
Gabriel
verweigere
die
von
ihm
selbst
angekündigte
ergebnisoffene
Debatte.
"
Es
geht
hier
darum,
das
hohe
Niveau
der
Versorgungssicherheit
der
viertgrößten
Volkswirtschaft
der
Welt
zu
sichern"
,
meinte
Müller.
Unter
Druck
steht
die
Energiewirtschaft
auch
an
anderer
Stelle:
Die
BASF-
Tochter
Wintershall
hat
zur
Sicherung
der
Erdgasförderung
in
Deutschland
klare
gesetzliche
Regelungen
gefordert.
Die
Erdgasproduktion
in
Deutschland
ist
im
vergangenen
Jahr
erneut
um
rund
sechs
Prozent
zurückgegangen,
teilte
der
Kasseler
Öl-
und
Gasförderer
mit.
Ursache
hierfür
sei,
dass
wegen
der
Diskussion
um
Schiefergas
seit
mehr
als
drei
Jahren
auch
in
der
sonstigen
Gasförderung
kein
Projekt
mehr
genehmigt
werde,
das
den
Einsatz
von
"
Hydraulic
Fracturing"
erfordere.
Dabei
sei
diese
Methode
bereits
seit
Jahrzehnten
im
Einsatz.
Durch
den
derzeitigen
Genehmigungsstau
werde
die
etablierte
Erdgasförderung
blockiert.
Branche
im
Umbruch:
Hintergründe
auf
noz.de/
energie
Bildtext:
Wegen
der
Energiewende
nicht
mehr
wirtschaftlich:
Kohlekraftwerke
wie
dieses
von
Vattenfall
in
Brandenburg
rechnen
sich
immer
weniger.
Foto:
dpa
Kommentar
Unvermeidlich
In
diesem
Frühjahr
wird
die
Strommarkt-
Reform
Gestalt
annehmen,
dann
legt
die
Bundesregierung
konkrete
Vorschläge
vor.
Den
Betreibern
von
Kohle-
und
Gaskraftwerken
werden
sie
nicht
gefallen.
Das
müssen
sie
auch
nicht.
Die
Neuordnung
des
Strommarkts
ist
schmerzhaft,
aber
unvermeidlich.
An
ihrem
Ende
dürften
sich
manche
Energieversorger
kaum
wiedererkennen.
Ohne
radikalen
Umbau
werden
sie
nicht
überleben.
Zu
lange
haben
sie
die
Tragweite
der
Energiewende
verkannt
und
falsch
investiert.
Unwirtschaftliche
Kraftwerke
zu
subventionieren,
wie
es
sich
die
Betreiber
wünschen,
käme
dem
Versuch
gleich,
Probleme
von
heute
mit
Instrumenten
von
gestern
zu
lösen.
Extraprämien
für
das
Vorhalten
fossiler
Kraftwerke
würden
veraltete
Strukturen
festigen,
statt
sie
zu
verändern.
Ohne
Frage:
Auch
das
Modell
besonders
hoher
Preise
bei
wenig
Wind
und
Sonne,
das
die
Regierung
will,
muss
die
Versorgungssicherheit
der
Bevölkerung
und
der
Wirtschaft
garantieren.
Ja,
vielleicht
muss
der
Staat
übergangsweise
eine
fossile
Mindestreserve
finanzieren.
Doch
der
Bedarf
nach
dieser
dürfte
rasch
sinken.
Denn
extrem
hohe
Strompreise
in
Zeiten
der
Knappheit
würden
einen
bereits
begonnenen
Prozess
beschleunigen:
die
Steigerung
von
Energieeffizienz
und
die
Verschiebung
von
Verbrauch
in
Phasen
hohen
Stromangebots
aus
Wind
und
Sonne.
Autor:
dpa, Reuters, Christian Schaudwet