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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Bachschmidt-Schule in der NS-Zeit
Zwischenüberschrift:
Zeitzeugen-Reaktionen auf Beitrag in unserer Serie "Zeitreise" schließen Wissenslücken
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
unserer
Serie
"
Zeitreise"
hatten
wir
am
18.
Juni
die
Bachschmidt-
Schule
An
der
Petersburg
vorgestellt.
Die
Geschichte
des
1925
als
private
Handelsschule
errichteten
Gebäudes
konnten
wir
für
den
Zeitraum
1933
bis
1954
nur
lückenhaft
erzählen.
Zum
Glück
meldete
sich
mit
Gisela
Macke
eine
Dame,
die
in
ihrer
frühen
Jugend
dort
häufiger
ein-
und
ausging,
um
ihren
Vater
zu
besuchen
oder
ihm
das
Essen
zu
bringen.
Ihr
Vater
Carl
Gramann
war
nämlich
Hauptbuchhalter
bei
der
Deutschen
Arbeitsfront
(DAF)
,
dem
Einheitsverband
für
Arbeitnehmer
und
Arbeitgeber
im
NS-
Staat.
Zunächst
war
die
DAF
in
der
Bramscher
Straße
12
untergebracht,
bezog
dann
aber
1938
das
sehr
viel
größere
Gebäude
An
der
Petersburg
6.
Neben
Büros
für
die
Verwaltung
der
Geschäftsstelle
fanden
in
einigen
der
früheren
Klassenräume
Fortbildungskurse
statt,
"
das
war
so
wie
heute
die
Volkshochschule"
,
berichtete
Frau
Macke.
Und
dann
meldete
sich
auch
Hedi
Poppel,
die
heute
81-
jährige
Tochter
des
einstigen
Gründers,
Eigentümers
und
Schuldirektors
Friedrich-
Wilhelm
Bachschmidt.
Sie
wohnt
in
Düren
und
erfuhr
über
Umwege
von
unserem
Bericht.
Sie
wusste
zu
erzählen,
dass
ihr
Vater
aus
freien
Stücken
die
Schule
zu
Beginn
der
1930er-
Jahre
an
die
Noelle′schen
Handelsschulen
verpachtet
hatte,
weil
er
unbedingt
noch
weiter
studieren
wollte.
Er
schrieb
sich
in
Heidelberg
in
Volkswirtschaftslehre
ein,
legte
alle
Examina
ab
und
promovierte
in
dem
Fach.
Dann
zog
die
Familie
nach
Bad
Oeynhausen,
weil
der
Vater
dort
eine
gut
laufende
Steuerberatungspraxis
übernehmen
konnte.
1938
sei
dann
verfügt
worden,
dass
alle
privaten
Schulen
schließen
mussten,
da
in
ihnen
die
Einhaltung
einer
im
Sinne
des
Regimes
politisch
korrekten
Erziehung
nicht
so
gut
zu
kontrollieren
war.
Die
Eltern
kehrten
nach
Osnabrück
zurück,
um
die
Schule
abzuwickeln
und
an
die
DAF
zu
übergeben.
Die
DAF
habe
das
Gebäude
als
Übungsstätte
für
Betriebsführung
und
Berufserziehung
genutzt.
Im
September
1944
brannten
nach
einem
Brandbombenangriff
die
beiden
oberen
Geschosse
aus.
Die
übrigen
Geschosse
waren
auch
nicht
mehr
zu
benutzen,
da
alle
Fenster
und
Türen
durch
den
Druck
einer
Luftmine
herausgeflogen
waren.
1945
beschlagnahmten
die
Engländer
das
Gebäude
und
bauten
es
für
das
Finanzamt
wieder
auf.
1953
starb
Vater
Bachschmidt
mit
nur
58
Jahren.
"
Er
ist
nicht
über
den
Tod
meines
Bruders
hinweggekommen,
der
kurz
zuvor
mit
22
Jahren
an
Krebs
gestorben
war"
,
erzählte
Hedi
Poppel,
die
1954
zusammen
mit
der
Mutter
wieder
in
das
Familieneigentum
eingesetzt
wurde
und
bis
1963
in
der
alten
Schule
wohnte,
in
der
früheren
Direktorenwohnung
unter
dem
Dach.
1954
zog
nach
einigen
Umbauten
das
Sozialgericht
ein
und
blieb
bis
2011.
Nach
dem
Auslaufen
des
Mietvertrages
verkaufte
sie
das
Schulgebäude.
Von
der
neuen
Nutzung
als
Asylbewerberunterkunft
erfuhr
sie
staunend
aus
den
Nachrichten.
Bildtext:
Die
ehemalige
Schule
hat
eine
bewegte
Vergangenheit
hinter
sich
–
und
auch
die
Gegenwart
als
Asylbewerberheim
lässt
an
Dornröschenschlaf
nicht
denken.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
jod
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